Ich findes es total spannend, eure Geschichten zu lesen. In vielen erkenne ich meinen kleinen Irren wieder.
Spazieren gehen wir mit Finn auch nicht viel. Hätten wir das mal von Anfang an so gemacht...aber realistischerweise ist Finn nach 20 Minuten (in bekannter Umgebung wohl gemerkt) fertig mit Konzentration und Aufmerksamkeit. Unsere Trainerin hat die eiserne Regel aufgestellt, dass es nur ein zweites Mal am Tag raus geht, wenn Finn dazwischen so runterkommt, dass er mal 2h am Stück schläft. Das kommt vllt ein, zweimal in der Woche vor. Aber Finn gehts damit besser und je schlimmer die körperlichen Einschränkungen werden, desto weniger "fragt" er nach einer zweiten Runde.
"Strafe" ist so eine Sache. Unsere ersten Trainer waren ganz klar dagegen, die jetztige plagt sich mit einer aufmüpfigen Bauceron-Hündin rum (Wunschkind ) und sagt ganz klar, man braucht bei jedem Hund einfach beides: Lob für das Richtige und einen Schuss vor den Bug für Blödsinn.
Für Finn wäre nur Lob und Ignorieren von Fehlverhalten Gift. Er braucht einfach ein direktes Feedback, was grade Sache ist und damit fühlt er sich wohl. Dass von einem Anraunzer die Welt nicht zusammenbricht, musste er lernen, heute kommen wir mit einem gesäuselten "Suuuuper" und einem strengen "Oi!" durch die meisten Situationen.
P.S. Natürlich "strafe" ich nicht in Situationen, die meinen Hund einfach überfordern (Auto zu spät bemerkt, anderer Hund zu nahe, unerwartetes Irgendwas...), da müssen wir durch und das Beste draus machen. Aber wenn wir einem "Feind" begegnen, Finn mich anschaut, ich lobe und er zum großen Donnerwetter ausholt, dann setzts was (verbal bzw reicht es Finn schon, wenn ich energisch auf ihn zugehe).
An Freilauf wird hier nie zu denken sein, aber man lernt Schleppleine und Sicherheitsgeschirr zu lieben