Ich trau mich ja gar nicht mehr drüber zu urteilen.
Bis im Sommer dachte ich, unser Bordertier ist halt der menschlich gesehen intelligentere, der Gebirgsschweisshund eher nicht so. Finn lernt alles sofort, merkt sich alles und zeigt es bei jeder Gelegenheit. Tinka hat man was gezeigt, Tinka hat einen treudoof angeschaut und ist schnüffeln gegangen...dann hat mans ihr eben kleinschrittiger beigebracht (war ich vom Finnen nicht gewohnt, dass ein Hund das braucht, aber ein "dummes Tinkalein mag da anders ticken...), lange Rede, kurzer Sinn, an den Hund war ausser einem sehr zuverlässigen Rückruf (weil sie unheimlich leicht zu motivieren war) nix rannzubringen. Nachgesucht hat sie wie eine eins, aber eben ganz selbstständig, da war nix drann zu formen.
An ihrem letzten Tag bei uns (wir waren Pflegestelle) hab ich mit Finn "aufräumen" gespielt. Ich zeig auf Dinge oder benenn sie und Finn soll sie bringen. Sag ich also, Finn, bring mir den Eisbär...und noch bevor ich mein schwarzes Tier losschicken konnte, kam das Tinkatrulla aus dem Nebenraum und hat den Eisbär gleich mitgebracht
Ich hab sie dann gleich noch nach einem anderen Gegenstand geschickt, den wir ihr doch anscheinend so vergeblich nahebringen wollten, alles kein Problem.
Also hat das olle Weib schon verstanden, was wir von ihr wollten, aber hat bisher keinen Grund gesehen das zu zeigen. Stellt sich mri die Frage, ob das nicht noch ein Schritt "intelligenter" ist als mein Hütehund, der zwar viele Befehle kann, aber deshalb noch lange nicht im Kopf vorüberlegt, ob er das eigentlich auch will.
Wenn ichs mir aussuchen dürfte, hätte ich gerne einen Hund, der so schnell lernt wie Finn und dann aber fertig ausgebildet die stoische Gelassenheit einer Tinka hat a la "jetzt wart mer erst mal, ob die Welt tatsächlich untergeht, nicht dass mer uns am Ende ganz umsonst aufregen!"