Knurrt er an der Leine und ich vergrössere den Abstand, lernt er ,ok ich muss knurren und Frauchen geht auf Abstand. Was sich erst mal toll anhört. Aber eigentlich bräuchte er ja gar nicht zu knurren, wenn er seinen Menschen zu 100% vertraut oder. Und ich möchte ja letztendlich das er sich bei mir wohl fühlt und mir vertraut, und mir eben nicht mit einem Knurren erst zeigen muss, hey das mag ich nicht.
Liegt schon ein bisschen zurück aber dazu möchte ich gerne noch was sagen.
Du möchtest also, dass dein Hund an der Leine nicht knurrt, weil er dir vertrauen sollte. Soweit verstehe ich das ja. Aber wie willst du erreichen, dass er dir vertraut, wenn du ihm verbietest zu sagen wie es ihm geht? Das erschließt sich mir beim besten Willen nicht...
Ich verstehe durchaus, dass man Knurren je nach Hund und Situation unterschiedlich händeln muss. Zum Beispiel wäre ich mit Knurren belohnen immer seeeehr vorsichtig, das eignet sich meiner Meinung nach wirklich nur in sehr speziellen Situationen.
Bei der Situation an der Leine die du beschreibst, muss man aber auch nicht unbedingt auf Abstand gehen, weil der Hund knurrt.
Für mich gibt es da folgende Optionen:
1) Knurren ignorieren--> eignet sich für Hunde die einfach nur missmutig ihre Meinung sagen wollen, aber nicht wirklich gestresst dabei sind, und die es danach auch bleiben lassen, wenn man es ignoriert.
2) Alternativverhalten anbieten --> z.b. sitz, hinter mich, ... eignet sich für Hunde die ein bisschen unsicher sind in der Situation, aber ebenfalls nicht ernsthaft gestresst. So kann man dem Hund vermitteln, dass alles gut ist, und kein Grund zur Sorge besteht.
3) Abstand nehmen --> eignet sich für Hunde, denen die ersten beiden Alternativen zu viel Stress bereiten, sodass sich das Problem evt sogar verschlimmert. In so einem Fall muss man dieses Vertrauen, von dem du sprichst, eben erst in einfacheren Situationen, die der Hund aushalten kann, aufbauen, und sich langsam zum Problem vorarbeiten. Wenn man das richtig macht, lernt der Hund dadurch nicht, dass Frauchen seinem Knurr-"Befehl" folgt, sondern dass er Frauchen vertrauen kann, und mit diesem Vertrauen, kann man den Abstand immer mehr verkleinern, bis es dem Hund halt irgendwann möglich ist.
Knurren unterbinden, ist natürlich irgendwo auch eine Begriffsache. Ein Alternativverhalten, das ausgeführt werden soll, unterbindet das Knurren ja auch, und das finde ich je nach Situation wie gesagt auch vollkommen okay. Aber für Knurren korrigieren, weil der Hund die nicht vertraut, ist meiner Meinung nach weder moralisch sinnvoll, noch zielführend. Kann je nach Hund klappen, wenn es einer ist der sich leicht einschüchtern lässt und das Knurren deshalb bleiben lässt UND aber auch nicht irgendwann dann komplett explodiert und das Knurren überspringt, aber bei den meisten Hunden geht es nach hinten los, und dass der Hund dadurch irgendwie mehr Vertrauen fassen kann, halte ich für äußerst fragwürdig.
Das alles ist natürlich nur auf das von mir gelesene und verstandene bezogen, und ich kann natürlich nicht beurteilen, was in eurem Fall angebracht ist, und ob euer Training auch meinen "Richtlinien" entsprechen würde. Also ist mein Text wirklich nur auf die zitierte Aussage von dir bezogen und eher allgemein gemeint