Beiträge von Fillis

    Aaach, Lyric ist seit heute läufig. Was für ein sagenhaft schlechtes Timing :omg:
    Wir fahren Dienstag in fast zwei Wochen für 6 Tage auf ein Festival, und die Hunde sollen bei Freunden bleiben. Ich hab jetzt für die 6 Tage 4 Hundesitter :lol: weil ich die Hunde getrennt unterbringen will wegen Läufigkeit, und zwei nur unter der Woche und zwei nur am Wochenende Zeit haben.
    Letztes Mal war sie Tag 18-21 in den Stehtagen, zumindest hat mein Rüde das gesagt :hust: Wir kommen am Tag 19 Abends wieder zurück.
    Ich vertraue den Sittern schon, dass sie das gut machen, werd sie auch noch einweisen.
    Aber was mich am meisten ärgert an der Situation, ist dass ich es halt gerne selbst beobachten würde. Wie sie sich verhält, wie mein Rüde auf sie reagiert usw. Finds schade dass ich das verpasse :tropf: najaaa


    Dafür hab ich wieder was interessantes zu unserer "Futtererhöhung als Läufigkeitsinduktor" Theorie :ugly:
    Die liebe Ly hat nämlich vor 5 Tagen in meiner Abwesenheit einen Kilo Fleisch geklaut und sich (zumindest großteils, evt hat Ico auch ein zwei Happen haben dürfen) einverleibt. Das ist das vierfache von dem was sie normal kriegt. Ich hab danach einfach normal weiter gefüttert.

    Was ich aber nicht ganz verstehe ist, dass die Frau im Video mit Leckerlies arbeitet, obwohl das ja laut @CrazyHazy nicht zur Entspannung führt, da der Hund in einer Erwartungshaltung sei. Wenn ich mit Leckerlies die Leinenführigkeit trainiere ist Meilo nicht wirklich entspannt und schaut fast die ganze Zeit nur zu dem Futter hoch...

    Mit Leckerlis kann man viel falsch machen, wenn man Entspannung erarbeiten will. Aber es ist nicht generell falsch mit Leckerlis zu arbeiten, wenn man einen entspannten Hund will. Dafür ist aber die Grundregel, dass man niemals nie einen Hund dafür belohnt, dass er das Leckerli erwartet. Wenn du das nicht tust, dann hat er auch keine Erwartungshaltung. Das wird in den Video aber auch immer wieder erklärt.
    Du wartest mit der Belohnung auf einen Moment, in dem der Hund nicht an ein Leckerli denkt. Zb wenn er gerade einen Passanten anguckt, aber immer noch brav neben dir läuft.
    Gerade bei Hunden die schon länger für Leckerli anglotzen belohnt werden wartet man mitunter recht lange, bis dieser Moment kommt. Aber es lohnt sich das umzustellen, denn indem man einen Hund fürs Betteln belohnt wird man nie was erreichen, außer vielleicht, dass man ihn damit von etwas ablenken kann.
    Wenn du das richtige Timing findest, wird dich dein Hund auch nicht als Leckerliautomat ansehen, oder eben eine hohe Erwartungshaltung an den Tag legen.
    Ich hoffe ich habs verständlich erklärt.


    Je nach Hund würde ich auch ohne Leckerlis trainieren. Ist irgendwo Geschmacksache. Ich mach es meistens so, dass ich mit Leckerli und Training den Grundstein lege, sodass die Hunde wissen was sich lohnt, und das erwünschte Verhalten häufiger zeigen. Das hilft oft schon sehr, und danach kommt man unter Umständen auch mit weniger effektiven Methoden, zb mit Stimme loben, weiter.

    mit fast ständigem Blickkontakt

    Auf diese Art und Weise, wirst du halt kein entspanntes gehen an der Leine fördern. Wenn er dich ansieht, erfordert das Konzentration, und so konzentriert kann kein Hund ewig sein, ganz abgesehen von den Genickschmerzen, die das geben würde ;)
    Ich würde da ganz dringend unterscheiden zwischen:
    ..."Fuß", wie man es am Hundeplatz macht. Da soll er nah an deinem Bein und mit Blickkontakt laufen, aber das ist nicht mehr als ein Trick, und wird immer nur Streckenweise angewendet, zb an einem Hund vorbei (wenn es schon gut sitzt).
    ...und "Leinenführigkeit", wo der Hund nur ungefähr neben oder hinter dir gehen soll, und einfach nur nicht ziehen soll. Das kann der Hund dann nämlich länger machen, und dabei soll er nicht ständig aufmerksam sein, sondern entspannt.

    Ah okay. Bei einem Workshop habe ich mal gehört, dass man beim Spielen immer ein bestimmtes Geräusch machen soll, das er dann mit Spaß verknüpft. So kann man den Hund dann in angespannten Situationen mit diesem Geräusch "entspannen". Jedoch wird er dadurch ja nicht eher ruhig...

    Du kannst, wie @CrazyHazy schon geschrieben hat, genau dasselbe auch mit entspannten Situationen machen.
    Google dazu am besten mal "Konditionierte Entspannung" :winken:


    Hier mal ein Link zu den Videos von denen ich gesprochen habe: *Klick*
    Vielleicht kannst du da was nützliches für dich raus ziehen :bindafür:

    Dass Wedeln nicht immer Wohlgefallen ausdrückt war mir schon bewusst. Aber ich hätte es als Beschwichtigungssignal gewertet. Dass Hunde vor einem Angriff wedeln hab ich eben noch nie gesehen, weder bei meinen Hunden noch bei anderen. Aber kann mir natürlich entgangen sein :)
    Dass er das Eingeschleime nicht mag denk ich auch, ich habs deshalb auch nur das eine Mal laufen lassen. Wenn er Abstand genommen hat, oder sich bei mir versteckt hab, hab ich den Gasthund weggeschickt.
    Mich wundert nur, dass er auch auf kleinste Annäherrungsversuche oft reagiert, obwohl er sie eigentlich gerne mag. Deshalb dachte ich, er missinterpretiert es vielleicht irgendwie... weil es nicht so zum Gesamtbild passt. Aber vermutlich schätz ich das einfach falsch ein, und er ist da doch, auch bei Hunden die er kennt und mag, etwas sensibler als ich dachte. :tropf:
    Ich muss sagen, während ich den Beitrag hier geschrieben hab (also den vorherigen), kams mir schon nicht mehr so komisch vor, wie als ichs gesehen hab :D :roll: Aber ich dachte ich frag trotzdem Mal.
    Danke für eure Antworten!

    Mein Rüde war früher was das angeht ähnlich. Ich hab immer an der Leinenführigkeit getüftelt und gearbeitet und herumexperimentiert, bis mir irgendwann ein Licht aufgegangen ist: Der Hund war draußen einfach gestresst, und KONNTE nicht ruhig an der Leine gehen. Er hat sich bemüht, aber das hat einfach nicht geklappt, und dass ich mich selber so reingesteigert hab, hat das ganze nicht besser gemacht.
    Ich hab dann ganz neu angefangen und erstmal viele ruhige Spaziergänge an der Schleppleine gemacht. Er hat sich sichtlich schneller entspannt und so konnte ich dann in Ruhe Kommandos etablieren die er selbst angeboten hat (zb "halt" wenn er stehen bleibt, Blickkontakt loben, zurückkommen mit Rückruf verstärken usw) aber es gab auch ganz viel ruhiges Schnuppern. Dann hab ich langsam in entspannten Situationen immer wieder ein paar Meter Leinenführigkeit geübt.
    Dazu würd ich dir die Videos von Kikopup empfehlen (kann die einen Link per PN schicken wenn du magst).


    Also mein Tipp: bring Entspannung rein, mach es euch beiden erstmal nicht schwerer als nötig, und stress dich selbst nicht mit perfekter Leinenführigkeit. Wenn du, trotz der noch nicht funktionierenden Leinenführigkeit, mit Familie zusammen spazieren gehen willst, etabliere am besten Halsband als Signale für "jetzt gehen wir brav an der Leine" und Geschirr für "jetzt darfst du ziehen". Dann mach eine längere Leine dran und lass ihn machen. Bleib nicht ewig zurück, wenn ihn das noch mehr stresst, und übe in separaten Situationen wie @Michi69 gesagt hat, dass bekannte Personen ein Stück mitgehen und sich dann immer wieder entfernen. Aber das solltest du erstmal nur üben, wenn du ZEIT dafür hast, nicht wenn du einfach nur mit Freunden spazieren gehen willst. Das wäre nur kontraproduktiv, ich kenn das von mir selbst :hust:

    @Katrin&Ranger jaaaa das kenn ich... Verbessert auch weder die Laune, noch die Gesamt-Situation, wenn man dann darüber diskutieren muss :muede:


    @all
    Wir haben momentan seit 5 Tagen einen Gasthund da, eine kleine Shelti-Dame, die sehr verträglich und brav ist. Sie spielt meine Hunde manchmal sehr niedlich an (auf den Boden legen, mit den Pfoten auf den Boden klopfen, auf den Rücken drehen usw), vermehrt wenn sie verlegen ist, also eine Art Übersprungshandlung, aber keinesfalls aufdringlich. Besonders bei meinem Rüden macht sie das gerne, und will dann auch manchmal Lefzen lecken.
    Nun ist das so, dass mein Rüde diese Spiel- und Beschwichtigungsversuche irgendwie gar nicht einordnen kann, kommt mir vor. Er wendet meistens den Kopf ab und verzieht sich, manchmal sucht er sogar bei mir Schutz :???:
    Ein mal war sie wieder so verspiel drauf, und wollte ihm auch gerne die Lefzen lecken, da ist er steif geworden und hat gestarrt. Kein Wedeln, kein Beschwichtigen, aber auch kein offensichtliches Drohen oder so. Ich hab gedacht ich lass das mal laufen, sehen ob er sich doch noch drauf einlässt. Irgendwann ist er sie dann keifend angesprungen, nicht ernsthaft, sondern nur ein bisschen motzig Richtung "Lass den Scheiß jetzt endlich". Dabei hat er dann aber plötzlich ganz ausgiebig gewedelt, wohingegen man vorher, während der Kontaktaufnahme, meinen hätte können, er hätte seine Rute nur zur Zierde :ka:
    Wie findet ihr das? Ist das normale Hund-Kommunikation? Also wollte er mit dem nicht wedeln schon ausdrücken, dass sie ihm zu aufdringlich ist, und hat dann während er geschimpft hat, mit dem Wedeln das ganz ein bisschen abschwächen wollen? Ich hab das noch nie gesehen, dass er wedelt, während er wen zurecht weist. Normalerweise ist er da todernst |)
    Was sagt ihr dazu?

    Meine Mädel wird erwachsen. :mute: Die weiß plötzlich, was da mit ihr passiert und was sie machen könnte. Auch riecht sie dieses mal für die rüden extrem interessant. Der Rottweiler von unten heult ihr hinterher, Mittwoch haben wir beim Spaziergang plötzlich einen weißen Schatten. Verdammt! Die Zeiten der entspannten läufigkeiten scheint vorbei.

    Auweia :fear: Die wie vielte Läufigkeit ist es denn?

    Meinem Rüden hilft es, wenn ich ganz klare Regeln aufstelle. Er ist mit sich selbst schon genug im Zwiespalt, da braucht er von mir, dass ich eine klare Linie fahre.
    Pipi lecken ist bei uns erlaubt, an der Vulva Hündin aber nicht. Ohren ausschlecken tut er in der Zeit sehr viel, das lass ich ihn machen, solange die kleine nicht genervt ist. Rennspiele in der ersten Zeit hab ich noch zugelassen, aber das muss man sicher vom jeweiligen Pärchen abhängig machen. Mein Rüde war in der ersten Woche nach anfänglicher Aufregung am ersten Tag, recht entspannt und hat keine Besteigungsversuche gemacht. Bei Raufspielen allerdings, wenn sie dann mal wirklich zufällig unter im gelandet ist, hat er doch Ansätze gezeigt, deswegen war seit Beginn der Läufigkeit jegliches körperliche Spiel verboten.
    In den Stehtagen musste ich manchmal räumlich trennen, wenn ich leicht abgelenkt war. Nach Möglichkeit hab ich den Rüden bei mir behalten, denn wenn er weder bei der Hündin noch bei mir sein konnte, war er schon leicht verzweifelt. Bei mir war es kein Problem weg von der Hündin zu sein, und die Hündin nahm das sehr gelassen :)


    Ich würde schauen, dass du ihn gut körperlich auslastest, damit er auch gut müde ist, wenn ihr daheim seid. Stell klare Regeln auf die für euch sicher sind, und bleib selber cool :bindafür: Das wären meine Ratschläge, wir hatten aber erst eine gemeinsame Läufigkeit. Die nächste steht aber an, ist schon bald 8 Monate her :rollsmile: