Beiträge von souma

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    Ich habe das Gefühl, dass ich einen Herdenschutzhund hier sitzen habe - aber er ist doch ein Riesenschnauzer-Berner-Sennenmix? :D


    Nach Deinem Beitrag habe ich das auch gedacht. Wie sicher bist Du denn, dass da kein HSH mitgemischt hat? Hast Du mal ein Foto?

    Eine sehr nette Diskussion hat sich hier ja entsponnen, da gebe ich dann auch mal meinen Senf dazu. :smile:


    Ich würde das Pferd ebenfalls von hinten aufzäumen, DogsAreBetterHumans. Denn bei Dir sind 5 Faktoren erst einmal entscheidend: a) Single, b) Vollzeitjob, c) Hundeanfänger, d) Bürohund, e) Gebrauchshund


    Daher würde ich mich zuerst bzgl. Betreuungsmöglichkeiten (die Bestand haben) umschauen, denn als Single mit Vollzeitjob wäre es gut, wenn man mehr als eine Ausweichmöglichkeit in der Hinterhand hat. Hast Du Familie, Freunde, Hundetagesstätten etc., die kurzfristig auch über einen längeren Zeitraum Deinen Hund betreuen könnten?


    Parallel würde ich meine Kollegen und den Chef interviewen, was für sie ein "Hund" ist und wo ihre Schmerzgrenze liegt. Denn es macht sicherlich einen Unterschied, ob ich mit einem Senior-Chi auftauche, mit einem regennassen Bernhardinerrüden oder einem pubertierenden Border-Collie (damit möchte ich nicht irgendeine dieser Rassen als Nicht-Bürohund-tauglich bezeichnen ;)). Da gibt es so viele Kleinigkeiten zu bedenken: ein Dobermann benötigt z.B. einen Liegeplatz von mind. 80x100cm. Hört sich wenig an, aber wenn es dann eine Box sein soll/muss, dann steht da ein recht großes Möbelstück mit einer Höhe von mind. 80cm im Büro.


    Diese gesammelten Wünsche nach Charakter- und Optikeigenschaften würde ich zusammenfassen und versuchen, sie mit meinen eigenen in Korrelation zu bringen. Und mich dann erneut auf die Suche machen nach meinem Traumhund, egal ob Welpe vom Züchter oder Tierheimhund aus 3. Hand. Bei der Suche würde ich (falls es ein Rassehund sein soll), sehr schnell Kontakt zu Züchtern und Haltern suchen, um die Hunde live im Alltag erleben zu dürfen und die Rassebeschreibung lebendig werden zu lassen (man ist oft sehr überrascht, wie wenig das eine mit dem anderen zu tun hat bzw. wie viel Arbeit in einem "Vorzeigehund" steckt).


    Meine subjektive Sicht auf Dobermänner als Anfänger- und Bürohund für einen Single mit Vollzeitjob: Nee, kann ich mir nur unter optimalen Voraussetzungen vorstellen -- Halter cool, Job cool, Dobi noch coooler.


    Ich habe diese Hunde bisher nur als hibbelige, sehr empfindsame, grobmotorische Familienhunde erlebt, die durchaus sehr charmant sind und eigentlich niemand etwas zu leide tun möchten, ABER nur dann erträglich waren, wenn sich sie regelmäßig ausgepowert wurden (womit auch immer).

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    Habe mich jetzt nochmal nach anderen Züchtern umgeschaut. Jetzt sind mir noch zwei andere positiv aufgefallen. Weiß gar nicht richtig wie ich mich da entscheiden soll!?


    Wo schaust Du Dich denn um, im INet? Die besten Züchter haben wahrscheinlich die schlechtesten Websites, denn diese haben überhaupt keine Zeit, ihr Online-Profil ständig auf Vordermann zu bringen. ;)


    Wie die anderen schon sagten, Kontakt zu Züchtern kann man nie früh genug aufnehmen, um sich nach und nach ein wenig Erfahrung anzusammeln, was man selber für Ansprüche an sie hat (und umgekehrt sie an den zukünftigen Besitzer).


    Daher musst Du doch im Augenblick gar keine Entscheidung fällen, sondern kannst Dir alles in Ruhe und ohne Zeitdruck anschauen und Dir ein Bild machen.


    Die Entscheidung wird erst bei der endgültigen Übergabe des Welpens gefällt, bis zu diesem Zeitpunkt kann jeder der Beteiligten (im besten Fall sogar der Welpe selber) immer noch wieder Abstand nehmen.

    Ich verstehe das noch nicht ganz, was Dich daran so belastet?! Weil Dein Hund nicht mit Dir gehen mag, weil Du Deinen Hund hinterher ziehen müsstest?


    Meine Hündin mit Hüteeigenschaften ist da deutlicher und ich als ihr Frauchen ebenso. Sicherlich meint sie mal, dass sich ihr lieb gewonnenes Rudel nicht trennen soll, und sicherlich meine ich mal, das sie jetzt meinen Weg strickt mit zugehen hat. :D

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    aber das ist ja der größte schwachsinn


    Ich habe die kontroverse Diskussion darüber ebenfalls im letzten Jahr verfolgt (nicht nur in diesem Forum), da sollte wirklich jeder seine Meinung zu haben dürfen (und auch ich konnte diese Herangehensweise an Hunde nicht wirklich nachvollziehen).


    Allerdings habe ich dieses Jahr ein Positivbeispiel kennengelernt, bei dem eben dies zu zwei harmonischen Mini-Rudeln geführt hat, die vorab sehr anstrengend und teilweise problematisch waren. Man muss halt für sich und seine Hunde seine individuell passende Methode finden (dürfen) wie bei jeder Erziehung/Beobachtung.

    Echt?!?! 4 HSH alleine mit Schafen nur mit einem mobilen Weidezaun in einer Gegend, in der potentiell Menschen mit Hunden rumlaufen?!? :scared:


    Jetzt verstehe ich auch die Eingangsfrage von Andrea, die mich nun auch interessieren würde. Geht das einfach so, selbst wenn derjenige eine Zulassung als Schäfer hat? Das ist doch mehr als gefährlich und man könnte sagen fahrlässig, oder? Was passiert, wenn was passiert?

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    Soweit ich weiß, sind HSH dazu da, um Präsenz zu zeigen. D.h., dass sie sich im Normalfall mit keinem Wolf anlegen würden, weil dieser erst gar nicht den Versuch macht, wenn sich bei der Herde ein stolzer, souveräner HSH in Pose stellt.


    Wenn sich ein Wolfsrudel dadurch abschrecken lässt, gut, wenn sich ein Wolf dadurch nicht abschrecken lässt, Pech gehabt, denn dann war's das mit ihm wohl, da kennt ein HSH eher keine Gnade und reagiert blitzschnell (sollte man nicht glauben, wenn man diese Hunde eher als tröge und rumgammelnd erlebt hat), wenn seine "Familie" ernsthaft bedroht wird. ;)