Auf jeden Fall kann man schon mal festhalten, dass die Hündin unsicher in diesen Situationen ist und darum bellt ("dann hört sie auf, sobald sie bei dieser Person angekommen ist" und "aber mit wedelndem Schwanz runter").
Woher das rührt, sollte man sicherlich genauer untersuchen. Aber als ersten Tipp sollte nicht sie alle Kommandos ignorieren, sondern umgekehrt alle Besucher (und Dein Kumpel) SIE in diesen Situationen ignorieren, egal, welche Veranstaltungen sie an den Tag legt. D.h. konkret, alle Besucher begrüßen nur den Kumpel und übersehen den Hund, egal, was sie für ein Gelärm macht oder wie sie an ihnen rumspringt. Sicherlich wird sie nicht von heute auf morgen aufhören zu bellen, aber Ihr werdet sehen, welche Wunder das bewirkt.
Eine besondere Situation sind sicherlich die Kunden, die man wahrscheinlich nicht vorab instruieren kann, wie sie sich gefälligst in der nächsten Zeit dem Hund gegenüber zu verhalten haben. Ich hoffe, der Hund hat gelernt, in einem Raum alleine bleiben zu können. Wenn dem so ist, dann sollte man dies nutzen, und den Hund eine gewisse Zeit vorab (vielleicht 10-15 min) in den Raum verbringen, bevor der Kunde kommt, denn dann gibt es überhaupt keine Konfrontration zwischen den Beiden.
Schnauze-zu-halten ist der völlig falsche Weg (wie Ihr ja auch festgestelt habt, denn es bedeutet hündisch etwas vollkommen anderes) und "Aus" "Runter" "Nein"-Kommandos, die nicht konsequent durchgesetzt werden, bringen Euch da nicht nur nicht weiter, sondern bestätigen sie in ihrem unerwünschten Verhalten immer mehr. Ignorieren von Deines Kumpels und Eurer (als Besucher)-Seite aus ist das Zauberwort.
Zeitgleich sollte Dein Kumpel die Grundkommandos "Aus","Runter" und "Nein" intensiv mit seiner Hündin trainieren, da diese ja noch nicht zu 100% zu sitzen scheinen. Aber bitte eine zeitlang unabhängig von der belasteten Situation mit Besuchern und alles mit viel Geduld.
Liebe Grüße
Kathrin