Beiträge von souma

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    ya das mit den 50cm...wäre wohl ein sehr kleiner collie..aber ich denke das gibts auch :wink:


    Also der Standard gibt folgende Maße an:
    - englische Linie: Rüden 56 bis 61 cm bei 20,5 bis 29,5 kg/ Hündinnen 51 bis 56 cm bei 18,0 bis 25,0 kg
    - amerikanische Linie: Rüden 60 bis 66 cm bei 27 bis 34 kg/ Hündinnen 55 bis 61 cm bei 23 bis 30 kg


    Also Amis sind ca. 5 cm größer und wiegen rund 5 kg mehr, haben aber dafür meist weniger Fell.


    Hündinnen der englischen Linie können durchaus wie ein Mini-Collie aussehen, wobei Shelties (die "echten" Mini-Collies) doch noch wesentlich kleiner sind. Und Lassie ist ein ausgesprochenes männliches Exemplar der amerikanischen Linie :wink:.


    Hoffe etwas zur Klärung beigetragen zu haben.


    Liebe Grüße
    Kathrin

    Na, dann drücke ich Dir mal die Daumen, dass Eure Familienkonferenz zu aller Zufriedenheit abläuft und bald ein neuer Hausgenosse bei Euch einziehen darf!!


    Liebe Grüße
    Kathrin


    P.S.: Mmh, also ein Hund kann ganz schon "reden", und das nicht nur akustisch, so dass einen das auch durchaus mal "stressen" kann :wink:.

    Hallo fusel,


    also von einem Cocker würde ich Euch auf jeden Fall abraten!!! Und das ist natürlich nur meine persönlich Erfahrung, da ein Cocker (auch) mein erster Hund war und es total daneben ging. Also Cocker sind nun mal Jagdhunde und wenn man da nicht von Anfang an konsequent hinterher ist (was einem ja gerade bei dem ersten Hund durchaus schwer fällt), machen die einfach, was sie wollen. Bei uns ist es soweit gekommen, dass wir zu über 50% der gemeinsamen Spaziergänge alleine nach Hause gegangen sind. Und mein Viktor hat sich sonst wo amüsiert und kam irgendwann Stunden später nach. Das war ziemlich sch..., denn nicht nur, dass wir immer gefiebert haben, ob er überhaupt heile nach Hause kommt, sondern er hätte ja auch andere Menschen (durch sein unachtsames Über-die-Straße-Laufen) in Gefahr bringen können. Aber ich habe mittlerweile auch viele Cocker erlebt, die total klasse, angenehm und gut erzogen worden sind. War halt nur auch bei mir (und meiner Familie) der erste Hund, bei dem so ziemlich alles schief gelaufen ist....


    Mit einem Labrador, Goldie oder Collie, würde ich mal schätzen, werdet Ihr aber sicherlich glücklicher als mit einem ausgesprochenen Jagdhund. Wobei gerade beim Goldie noch zu beachten ist, dass er momentan ein Modehund ist, d.h. viele (Hobby-)Züchter vermehren ohne Rücksicht ...


    Insgesamt haaren Langhaar- wie Kurzhaarrassen nicht mehr oder weniger, nur die Haare sind halt länger oder kürzer, was aber auch seine Vor- und Nachteile hat. Mit Aufsammeln ist in beiden Fällen aber sicher nichts zu machen, eher mit einem guten Staubsauger, der öfter als gewöhnt zum Einsatz kommt :wink:.


    Wenn man es genauer betrachtet, sind eigentlich nicht die Deckhaare (Lang/Kurz) entscheidend, sondern die Unterwolle, die mind. zweimal im Jahr gewechselt wird. Und da kann bei einem Kurzhaarhund durchaus genau soviel "rausfallen" wie bei manchem Langhaarhund. Andererseits sind gerade die Collies der englischen Showlinie auf "Fell gezüchtet", wenn ich das mal so sagen darf. Das war ein Argument für mich, einen Collie aus amerikanischen Linien zu mir zu holen, denn die sind nicht ganz so "püschelig", haaren aber natürlich auch nicht so ohne. Aber ich würde mal so salopp behaupten, Goldie und Amerik. Collie sind da ungefähr gleich auf (wobei sich bisher ein Goldie noch nicht in meiner Wohnung enthaaren durfte).


    Und zu guter Letzt: Dass man sich einen Welpie nicht unbedingt in der stressigsten Phase wie z.B. Klausurzeit holen sollte, versteht sich wohl von selbst. Aber hat man sich denn für einen Welpen entschieden, kann man sich auch nicht nach Monaten sicher sein, dass er einen durchschlafen läßt. Das ist denn doch ein längerer Prozess; und gerade heute Nacht war Zazie mit ihren nun doch schon 7 Monaten mal wieder der Meinung, dass wir im 4-Stunden-Takt mit ihr rausgehen müßten. Da hilft zwar auf die Dauer Ignorieren, aber richtig ausgeschlafen sind wir heute alle nicht....


    Liebe Grüße
    Kathrin


    P.S.: Da Du keine PN schicken kannst, hoffe ich auch, dass Nicole nochmals in diesen Threat schaut.

    Da kann ich mich binelutzie nur anschliessen, in Kontakt mit ausgewachsenen Hunden und Hunden, in oder über der gleichen "Gewichts-Alters-Klasse", (die allesamt auf jeden Fall gut sozialisiert sein sollten), wird das sicher schnell in die richtigen Bahnen gelenkt werden können.


    Auf gar keinen Fall ist Euer Welpe agressiv, denn ernstzunehmende Agressivität gibt es bei einem 4-Monate-alten Welpen nicht. Und so sollte man ihn auch behandeln, d.h. er wird von Seiten der Besitzer links liegen gelassen und ignoriert; denn wer nimmt schon so einen kleinen Drei-Käse-Hoch ernst :wink:.


    Sicherlich sind einige Welpen mit einem solchem "Rüpel" überfordert und man sollte dann durchaus die Spiel-Situation beenden, damit der eigene Hund sich nicht noch weiter hochpusht und der andere in seiner Angst (oder was auch immer) unterstützt wird.


    Aber ich verstehe nicht ganz, warum die Trainerin Deinen Hund an die Schleppleine genommen hat. Also ich lese es so, dass sie das nur gemacht hat, um schnell Ruhe in die Spielgruppe zu bekommen und dabei mehr Rücksicht auf die anderen Hunde genommen hat, als auf Eure Problematik einzugehen. Dazu kommt noch, dass ich persönlich, so lange mein Hund noch nicht "gefestigt" ist, niemand anderen am anderen Ende der Leine dulden würde, d.h. ich würde niemals die Verantwortung abgeben, sondern mir von der Trainerin genau erklären lassen, was jetzt und warum genau ich mit meinem Hund machen soll, und es dann versuchen mit ihrer Hilfe umzusetzen.


    War das eigenltich Terry's erste Welpenspielstunde und habt Ihr sonst noch viele Hundekontakte? Wenn ja, wie benimmt er/sie sich denn da?


    Liebe und aufmunternde Grüße
    Kathrin

    Auch ich hatte mal einen Schäferhund-Mix, der vornehmlich Schuhe, Socken und sonstige "private" Gegenstände zur Begrüßung angeschleppt hat. Der hat sie aber anschließend, wenn man nicht schnell genug war, auch noch so gut in Haus und Hof versteckt, dass man eine Zeit lang z.B. ein Paar Schuhe nicht benuzten konnte, da einer davon erst nach Wochen überaschenderweise doch bei einer Begrüßung wieder auftauchte. Er war wirklich gut im Verstecken; da hat Suchen unserseits leider meist nicht zum erwünschten Erfolg geführt. Eigentlich haben wir nie herausbekommen, wo seine Geheimverstecke eigentlich wirklich sind. Nur eines war im Endeffekt klar: Im Garten verbuddelt waren sie nicht.


    Als ich meine Souma als Welpie dazuholte, haben wir ihr von Anfang an konsequent beigebracht, dass es "gute", die, wo wir uns freuten und es eine Belohnung gab, und "böse", die, wo wir "ohh, nee, ist ja nur ein blöder Schuh" sagten, gibt. Denn das Rumschleppen, wenn auch nicht zur Begrüßung, hatte sie sich natürlich schnell abgeguckt. Hat auch insgesamt prima funktioniert!!! Souma hat irgendwann weder Schuhe, Socken, noch Müll angebracht, dafür hat sie heruntergefallene Feuerzeuge, Stifte, (Klein-)Geld und sogar Ausdrucke/Briefe so vorsichtig "aufgeräumt", dass weder ein Löchlein noch Sabber darauf waren. Nun gut, bei Feuerzeugen hat sie durchaus "Lehrgeld" bezahlt, denn wenn sie da mal voller Übereifer ein Loch rein biss...


    Bärchen, dem Schäferhund-Mix, konnten wir es nie, nicht mal ansatzweise, abgewöhnen, die "bösen Dinge" rumzuschleppen, sondern haben es als einer seiner Marotten hinnehmen müssen bzw. hingenommen.


    Liebe Grüße
    Kathrin

    Hallo fusel,


    ich habe auch durchaus schon mal gelesen, dass depressiven Menschen Haustiere inkl. Hund empfohlen wurden. Das würde ich zwar nicht vollständig so sehen, denn, wie meine Vorredner schon schrieben: Wer kümmert sich um den Hund, wenn man mal wieder in ein Loch gefallen ist und gerade garnichts oder doch nur sehr wenig mit ihm machen kann?


    Aber, so wie ich es verstanden habe, holst Du Dir den Hund ja nicht alleine, sondern es ist eine Entscheidung der ganzen Familie, so dass immer jemand da wäre, wenn es Dir mal nicht so gut geht und die Dir den Hund auch mal "vom Hals halten kann"; naja, sag' ich es mal anders, der den Hund auslasten kann, damit er die Ruhe hat, mit Dir in der Phase nur zu schmusen. Dass sich eine Depression auf einen Hund überträgt, habe ich allerdings noch nie gehört, lasse mich aber gerne belehren.


    Auf der anderen Seite sind Collies (neben vielen anderen Hunderassen und Mixe) sehr sensible Hunde, die ein instinktives Gespür für den Gemütszustand ihres Besitzer zu haben scheinen. Bei meinem zickigen Collie-Mädchen Zazie kann das aber auch mal so enden, dass sie viel zu genau merkt, wann sie mir so richtig schnell auf die Nerven gehen kann. Andererseits merkt sie aber auch, wann es ernst ist und dann kommt doch ihr typisches Collie-Gemüt zum Vorschein, das meist sehr bestrebt ist, es einem "Recht zu machen" und an allem Anteil zu nehmen, um dabei sein zu dürfen. Und Collie's sind dazu noch meist sehr schmusige, kuschelige und charmante Hunde, so dass einen insgesamt schon mal das Herz übergehen kann, obwohl einem vor ein paar Minuten noch garnicht danach zumute war.


    Aber egal für welchen Hund Du Dich entscheidest, Du solltest darauf achten, dass der Züchter/Tierschutz oder woher Du sonst Deinen Hund holen wirst intensiv auf Deine/Eure Situation mit viel Nachfragen beiderseits eingeht und Euch dann, im besten Fall, sogar einen vorschlägt (oder sogar sagt, dass er persönlich gerade keinen passenden für Euch hat).


    Liebe Güße
    Kathrin

    Hallo,


    vielen Dank für die aufmunternden Worte!


    Wir haben uns nun entschlossen, Zazie erst mit der nächsten Impfung im Dezember doppelt zu versorgen und dann den Test nächstes Jahr zu wiederholen, um dieses leidige Thema dann hoffentlich entgültig abzuschliessen. Bei unserem TA gibt es sogar einen "teilautomatischen Erinnerungsanruf", damit man die nächste Impfung nicht vergisst.


    Und mittlerweile klappt das "Festhalten" mit Zazie durch ausdauerndes Training auch schon ganz gut, so dass ich die Hoffnung habe: das nächste Mal funzts reibungslos!


    Liebe Grüße
    Kathrin

    Hallo fusel,


    da musste ich kurz ein wenig schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, wie diese langen Haare, die sich seit dem Kuscheln mit meiner (weißen) Kleinen auf meinem (schwarzen) T-Shirt befinden, in meine Nase kommen sollten :lol:.


    Falls Deine Eltern keine Hundehaare in der Wohnung dulden, solltet Ihr Euch vielleicht besser für eine nicht-haarende Rasse wie den Pudel u.a. entscheiden, die dafür regelmäßig geschoren werden müssen. Ansonsten muss man sich (egal ob Kurz- oder Langhaarhund) gerade im Fellwechsel mit einer gewissen Anzahl von Hundehaaren anfreunden, die man zwar mit regelmäßigem Staubsaugen und Bürsten in den Griff bekommt, aber nicht vermeiden kann.


    Deine Vorstellungen bzgl. Hund und Garten kann man sicherlich bei konsequenter Erziehung hinkriegen. Allerdings sollte Dein Vater Klein-Lassie nicht gleich erschießen, denn dann habt Ihr nicht viel von ihr, da das ein oder andere Löchlein sicher mal entsteht und auch der ein odere andere Haufen daneben geht :wink:.


    Eine Liste der Collie-Züchter kannst Du wahrscheinlich direkt beim VDH anfordern, aber vielleicht weiss nicole da noch mehr, wo sie im VDH züchtet.


    Dein "normaler" Alltag hört sich doch klasse für einen Hund an. Nur bei einem Welpen muss man Anfangs durchaus öfter, so alle 2 Stunden und auch nachts mal, raus. Aber, so wie ich es verstanden habe, ist ja zumindest einer von Euch immer zuhause, so dass die Anfangszeit wohl auch kein Problem ist.


    Wie ich schon sagte, habe ich mich bisher nur mit MDR1 als typische Collie-"Krankheit" auseinander gesetzt. Dabei ist es eigentlich keine Krankheit, sondern ein Gen-Defekt, der sich dominant vererbt und zu einer Überempfindlichkeit bei gewissen Medikamenten (durchaus mit überaschender Todesfolge) führt. D.h. sind die Elterntiere nicht vorbelastet, so sind auch ihre Nachkommen "gesund". Tragen beide Elterntiere den Gen-Defekt, muss man seinen Hund testen lassen bzw. im schlimmsten Fall kann man davon ausgehen, dass sein Hund "krank" ist. Einer Vererbungstabelle und weitere Infos findest du z.B. unter http://de.wikipedia.org/wiki/MDR1-Defekt.


    Liebe Grüße
    Kathrin


    P.S. nicole: Mensch, da habe ich den Blue Merle-Collie als zuläßige Farbe doch glatt unterschlagen, obwohl Zazie's Papa auch einer ist!!

    Hallo Juliane,


    ich hatte für meine Souma, die nur wenige cm. höher aber genauso schwer wie Deine war, immer ein 1/2-Preis-Ticket gekauft und dann auch gleich einen Platz für sie reserviert (darf man für Hunde, glaube, zwar nicht; da es aber ein Kinderticket ist, muss man ja nicht unbedingt sagen, wer auf dem Platz sitzen soll). So hatten wir immer eine 2-Platz-Sitzreihe im ICE für uns alleine, so dass die Fahrten ziemlich stressfrei waren.


    Und ich glaube (weiss es aber nicht genau), dass mit der Box, die die DB zuläßt, so 'ne Taschen gemeint sind, die yorkie123 erwähnte. Da passt Deine doch sicherlich nicht rein, oder? Mir hat allerdings auch mal ein Schaffner gesagt, ich solle doch einfach proforma eine große Sporttasche mitnehmen, um den Fahrpreis für meinen Hund zu sparen.


    Liebe Grüße
    Kathrin

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    danke!! ich habe wirklich viele fragen !!!!!


    Ja, das stimmt, das sind wirklich viele Fragen! Aber es ist klasse, dass Du schon vorab so viele Fragen stellt und Dich mit der Hundehaltung und welche Rasse zu Dir passt, auseinander setzt :freude:. Daher werde ich sehr gerne versuchen, sie zumindenst zu einem Teil umfassend zu beantworten; falls meine Antworten zu allgemein sind, Du etwas nicht verstehst oder sich neue Fragen ergeben, frag einfach nach. Vielleicht kommen ja auch daraufhin noch Beiträge von anderen Mitgliedern (soll heißen, ich habe ich Weißheit nicht gepachtet).


    Aber eine Frage habe ich auch an Dich: Wie bist Du auf den Collie gekommen?


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    ohje.das mit den vielen haaren ist nicht so toll... sind das dann auch kürzere,kleine haare,die man unter umständen aucheinatmen kann? ..


    Das sind hauptsächlich lange Haare (wobei die kurzen sicher in den langen untergehen). Aber ganz verstehe ich Deine Frage nicht. Ist denn ein Familienmitglied (oder Du) allergisch auf Hundehaare? Denn das hat meines Wissens nicht mit der Haarlänge sondern mit anderen Dingen zu tun. Sollte es so sein, mach mal einen neuen Threat auf, denn da habe ich schon so viele unterschiedlichen Aussagen gehört und eigene Erfahrungen in der eigenen Familie, also viel Höhren-Sagen ohne Wissen, dass da besser andere Meinungen taugen.


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    wie schafft man es denn,einem hund beizubringen,dass er weniger bellen soll? (wir haben ein haus und einen garten)


    Also, ich kann Dir nur berichten, wie man einem Collie beibringt, weniger in einem Mietshaus zu bellen.


    Vorab, wie ich schon sagte, bei Haus und Garten sieht es eher schlecht aus. Denn wenn man seinen Collie in den Garten läßt, wird jeder Hund (nicht nur ein Collie) die nicht alltäglichen Vorkommnisse in seiner Umgebung melden bzw. sein Revier verteidigen. Nun wurde dem Collie (als Arbeitshund) ein überdurchschnittliches Gehör angezüchtet. D.h. für ihn sind 'zig Dinge nicht alltäglich, so dass er bei jeder Gelegenheit anschlägt. Da er sich ja nun mal (alleine) im Garten befindet, kannst Du auch nicht auf alles beruhigend, ignorierend und weisend eingehen. Und da ein Collie einen sehr selbständigen Charakter hat, macht er sich die Welt, so wie es ihm gefällt (wenn man ihn läßt). D.h., wie schon gesagt, wenn Dein Collie von Anfang an immer allein im Garten sein darf (und es ist andererseits komisch, wenn man einen Garten hat und der eigene Hund darin nicht alleine rumtoben kann), solltest Du Dich (und vielleicht auch Deine Nachbarn) auf eine gewisse Lautstärke einstellen. Und diese ist nicht so ohne, denn ein Collie bringt schon einen gewissen Resonanzkörper mit sich, auch wenn das anhaltende Gebelle einen irgendwie immer an Lassie erinnert :wink:.


    Ich habe genau dieses in meiner Jugend- und Teeniezeit bei zwei Collies in meiner damaligen Umgebung erlebt und muss allerdings dazu sagen, dass sowohl ich als auch die Besitzer und Nachbarn, dass Gebelle als Normal empfanden und toleriert haben (das störende Empfinden für Gebell kam wohl erst in der Zeit, in der ich mit meinen Hunden im Mietshaus woh(t)ne). Aber genau diese Facette ist neben anderen bei den besagten zwei Collies bei mir hängengeblieben. Und das ist sehr schade, denn es ist unglaublich, wie vielfältig gerade Collies mit Menschen kommunizieren können.


    So, lange Vorrede, wie bringe ich einem Hund bei, nicht übermäßig zu bellen (denn gerade einem Collie sollte man einen gewissen Grad zugestehen): Ich ignoriere sein Bellen, soweit es möglich ist. Denn wenn ich es beachte (also irgendwie reagiere), bestätige ich den Hund in seinem Tun. Ich kann ich ihm noch "Psst" beibringen, soll heißen, er soll Ruhe geben. Parallel bringe ich ihm "Bell" bei. Letzeres klappt bei fast allen Collies sicher auf Anhieb, daher sparsam damit umgehen, während ersteres eine enorme Herausfoderung für sie ist (und entsprechend belohnt werden muss). Ruhig zu bleiben kann man auch dahingend untermauern, dass man die Aufmerksam des Hundes auf sich konzentriert, duch Übungen wie "Sitz", "Platz", "Bleib", "Körbchen" o.a., also alles, was der Hund schon ganz gut kann.


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    was würde ein ruhiger kuscheliger tag bedeutet,was ein normaler und was ein eifriger ? (bei euch)


    Mmh, da musste ich jetzt ernsthaft überlegen, da sich mein Tagesablauf (der seit meinem 9. Lebensjahr fast ausschliesslich mit einem oder mehreren Hunden an meiner Seite stattfindet) immer ganz selbstverständlich und dynamisch ergeben hat bzw. ergibt. Also gehen wir mal von Zazie, der jetzt 7 Monate alten Collie-Hündin aus, die somit gerade in ihre Pubertätsphase kommt :wink:.


    Ein kuscheliger Tag bedeutet, dass wir den vorherigen Tag richtig aufregendend (für beide Seiten) gestaltet hatten (dazu gleich mehr). Dann kann sie auch eine Verschnaufpause geniessen und ist mit den üblichen Hunderunden zufrieden (alle 3-4 Stunden für 15-45 min "um den Block" mit all der Menschen- und Hundebegegnung, die sich mitten in Berlin halt so ergeben); dennoch muss ich die aktuellen Kommandos mit ihr konsequent üben (derer z.Z. auch ca. 10 sind, also für mich gibt's nur eine bedingte Verschnaufpause). Und natürlich möchte sie als junger Hund auch spielen und zur Abwechslung, da auch mal richtig ausgelastet, kuscheln. Daher Kuscheltag!


    Bei einem "normalen" Tag muss ich sie schon ernsthaft fordern, d.h. zum Beispiel wir gehen stundenlang in Parks/Wälder spazieren und trainieren mit ihr z.Z. das "Komm", wenn ein Hund oder Mensch auftaucht, oder gehen mit ihr 1-2 Stunden auf die Hundewiese, wo vornehmlich erwachsenen Rüden sind, die sie mal wieder in ihre Bahnen lenken, oder wir trainieren konsequent den Tag über ein bestimmtes Kommando oder wir üben bis zu einer Stunde (bzw. so lange sie sich konzentrieren kann) Künststückchen.


    Ein "eifriger" Tag stellt nun alles in den Schatten, denn das ist ein Tag, der über meine und ihre bisherigen Grenzen hinausgeht. Das kann z.B. ein Abend sein, den sie auf eine (Lautstärke angemessenen) Party mit uns verbringt, eine Abend mit uns und Freunden im Restaurant oder in der Kneipe, ein Shopping-Tag, in dem wir durch Läden ziehen, oder aber mit mir auf der Arbeit im Büro, dass sie (leider) auch noch nicht so als selbstverständlich erachtet usw. (da fallen mir noch 'zig Situationen ein, die für uns an die machbaren Grenzen gehen). Also insgesamt ist ein "eifriger" Tag bei uns derjenige, wo sie sich in unser Leben in Berlin harmonisch eingliedern sollte, wir es aber von ihr noch nicht vollständig abverlangen, da sie ja ein junge und dazu extrovertierte Hündin ist, für die es ein enormen Stress bedeutet, wenn sich die Welt mal nicht um sie dreht (und bitte nicht falsch verstehen: das ganze Drumherum einer Grossstadt bedeutet so gut wie keinen Stress für sie).


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    und gute auslastung....hm...was genau meinst du?


    Nun, das ist mal schneller zu beantworten. Ein Collie will neben der selbstverständlichen körperlichen Auslastung auch enorm geistig gefordert werden, d.h. Du musst Dir tagtäglich etwas einfallen lassen und mit ihm/ihr trainieren: sei es Grundgehorsam, der gerade dem selbstständigen Collie manchmal ziemliche Mühen abverlangt, Kunststücken, die schneller zum Ziel führen, als man manchmal wünscht, oder Du machst mit ihm/ihr Agility, Dogdancing (meine liebt es, auf Parties mit uns mitzutanzen) o.a. Dafür hättest Du dann aber einen dankbaren Ansprechpartner, der unglaublich gewillt ist, alles mitzumachen, und wo es teilweise lustig anzusehen ist, wie er "darüber nachdenkt und rauszufinden versucht", was Du eigentlich von ihm willst (auch wenn Du Dich dabei gerade ziemlich blöde aus Hundesicht anstellst).



    Da hast Du sicher Recht, dass sind total klasse Hunde. Aber sie waren mal ein Modehund in den 80er (wie der Goldie, Border, Aussie und Jack Russel momentan) und dadurch wurden sie auch leider überzüchtet. Und obwohl meine weiss/trikolor ist, muss ich mich damit abfinden, dass die Menschen öfter mal "Lassie" zu ihr sagen.


    Wie Du an der Länge siehst (liest), antworte ich Dir gerne!!!


    Liebe Grüße
    Kathrin