Beiträge von souma

    Hallo,


    ich bin zwar eingefleischter Kenner von Herdenschutzhunden, habe aber vor einigen Jahren einen Kaukasen 3 Jahre lang mit meinem Ex (halt bis zu unserer Trennung) grossgezogen.


    Bei uns war die Ausgangslage allerdings eine gänzlich andere als bei Dir (nach Deinem anderen Threat zu urteilen). Wir haben unseren Welpen mit 8 Wochen von einer erfahrenen Hobbyzüchterin bekommen. Unser "Kleiner" ist in einer Berliner Kita aufgewachsen und auch sonst hat die Züchterin ihn bestens sozialisiert (z.B. mit 5 Wochen sind alle Welpis inkl. Mama mit der S-Bahn in den Grunewald gefahren). Daher waren für ihn alle (uns wohlgesonnen) Menschen Kinder, denen er nie etwas zuleide getan hätte, Berlin sein Zuhause, in dem er sich total selbstverständlich bewegte, alle durften ihn antatschen (und machten es auch ständig) usw. Einmal hat ein 2,5 jähriges Kind unseren Hund "entführt", denn es fasste ihn einfach ans Halsband und stapfte los. Unser Hund (der das Kind mittlerweile um einige cm überragte) ging einfach langsam neben her, weil er sich wohl nicht traute stehenzubleiben, das Kind hätte ja umfallen können?! Wir fanden dann beide einige hundert Meter weiter in einem anderen Cafe, Kind immer noch begeisternd das Halsband festhaltend.


    Soweit ich Herdenschutzhunde beurteilen kann, wäre es wohl ziemlich schwer bis unmöglich gewesen, einen HSH vom Land in dem Maße an die Grossstadt zu gewöhnen - aber korrigiert mich, falls Ihr einen kennt.


    Uns war klar, was für eine Rasse wir uns angeschafft hatten, daher haben wir ihm alles, was ihm im Laufe seines Leben noch begegnen könnte, im ersten Jahr gezeigt, da es wohl später sehr schwer für ihn (und damit für uns) geworden wäre, fremde Situationen zu aktzeptieren. Nur mit unserem Auto haben wir nicht aufgepasst... Und wir hatten einen Erziehungsplan (in ständiger Diskussion miteinander) ausgearbeitet und konsequent durchgehalten, um ihm eine stabile Umgebung zu geben. Seine Bezugsperson war mein Ex, der bei Schwierigkeiten einzugreifen hatte, und bei mir konnte er kleiner Hund spielen (und musste natürlich auch auf mich hören, was aber nie ein Problem war). Viele der HSH-typischen Eigenschaften, die Du von Eurem Teddy (im anderen Threat) berichtest, hatte unser Moppel auch, stellten für uns aber kein Problem dar, denn wir integrierten seine Anforderungen in unseren Alltag (z.B. wollte er ab und an einen Ruhe- und Relaxtag, dann haben wir halt einen Gang zurückgeschaltet und sind zuhause geblieben).


    Allerdings muss ich auch sagen, dass wir uns der Gefahr, die von einem HSH-Hund ausgeht, bewusst waren. Mich faszinieren Herdenschutzhunde nachdem ich einmal mit einem zusammenleben durfte, aber persönlich traue ich mir das nicht zu (wie auch, wenn der Hund ausgewachsen mein Körpergewicht um einiges übersteigt :wink:).


    Nachdem ich hier langatmig ins Schwärmen gekommen bin, ist mir eigentlich trotzdem nicht ganz klar, welche Infos Du suchst. Nachdem Du ja schon sämtliche Literatur durch hast, würde ich an Deiner Stelle mal das Netz nach HSH-Besitzern/Züchtern durchforschen und da einfach mal nachfragen. Und ein paar Links hattes Du ja auch schon im anderen Threat bekommen.


    Falls Du dennoch Fragen an mich hast, antworte ich Dir natürlich sehr gerne...


    LG Kathrin

    Hallo,


    ich habe zwar selbst keinen weissen Schäferhund, allerdings ein Nachbar von mir. Meine Hündin war total verliebt in ihn (in den Hund, nicht in den Nachbarn :wink:) und daher zogen sich unsere Begegnungen immer ein wenig hin. So von aussen betrachtet kann ich nur das Beste berichten. Der Rüde (mittlerweile ca. 5 Jahre und beeindruckend schön) ist total cool, läuft immer ohne Leine herum (mitten im bevölkerten Prenzlberg/Berlin), verhält sich in allen Situationen, die ich miterlebt habe, super und hört fantastisch. Ich konnte keinerlei Agressivität (auch gegen andere Rüden, die des Weges kamen, wenn wir so rumstanden) feststellen. Allerdings weiss ich natürlich nicht, wie sein Herrchen das hingekriegt hat...


    LG Kathrin

    Hallo,


    habe alles still mitgelesen und mich riesig gefreut, dass ihr Euren Hund wiederbekommen habt. Wirklich klasse, was Du da alles angeleiert hast, um ihn wieder in Deine Arme schliessen zu können.


    Und mir war es auch eine Lehre. Bisher habe ich zwar mit Tiersitten für Unbekannte nur für Kleintiere (gute) Erfahrung gemacht und fand, als ich meine Schweinchen in Pflege gab, dieses Vertragszeug übertrieben, aber Deine Geschichte hat mich eines Besseren belehrt. So werde ich jetzt auch auf eine vertragliche Absicherung für beide Seiten mehr Wert legen.


    LG Kathrin

    Bullterrier sind sehr sensible Hunde und TERRIER!! Das zeigt sich m.E. in dem Verhalten, als er ziiternd vor Deiner Freundin stand (nach dem Malheur) und wie sie Dich nicht über Deine Position hinweggesetzt hat.


    Ich meine, dass Du den Hund unterschätzt hast. Sie war lieb, anhänglich, hat (wahrscheinlich) alles gemacht, um Dir zu gefalllen usw. Und dann kam ihre Chance, Dir klar zu machen, dass sie kein Schosshündchen ist.


    Ich hatte für einige Monate auch das Vergnügen, mit einer Bullterrierhündin zusammenzuleben. Sie war sehr charmant und alles andere als ein Kampfhund. Aber man darf nicht in den Glauben verfallen, man hätte einen Rehpinscher vor sich. Dann drehte unsere Hündin immer wieder auf bis man sie in ihre Schranken verwiesen hat (was auch unproblematisch funktioniere).


    Auf jeden Fall solltest Du wieder eine Beziehung zu ihr aufbauen und zwar ohne Angst und mit klaren Grenzen. Ich weiss, leichter gesagt als getan...

    Hallo arox55,


    das wird sich bestimmt legen, wenn der Kleine erstmal 1-2 Jahre alt ist :wink:.


    Nein, jetzt mal konstruktiv. Dein 9jähriger kommt ja schon langsam ins Frührentenalter. Da hat er sicher nicht mehr den Elan eines Welpen. Aber ist doch schon mal klasse, dass er ihn gewähren lässt. Ich denke, wenn es ihn zu dolle nervt, würde er sich schon wehren. Am Besten ist meist, wenn man nicht eingreifen muss. Ich kann Eure Sorge nachvollziehen, aber ich würde sie so lange wie möglich einfach mal machen lassen...


    Eine Rückzugsmöglichkeit wäre für Euren Alteingesessenen natürlich von Vorteil. Vielleicht kann man ja ein Brett so zwischen eine Tür klemmen/befestigen, über das Euer Hovi springen kann, der Welpe aber noch nicht überwindet. Dann kann er sich in einen Raum zurückziehen, den er sowieso bevorzugt, und hat auch mal seine Ruhe.


    LG Kathrin

    Hallo,


    hier mal ein echter Erfahrungsbericht über ein (fast) vegetarische Ernährung einer Hündin.


    Meine Hündin ist mit 9 Jahren kastriert worden und danach pummelig geworden (obwohl ich das TroFu reduziert habe). Dann musste ich für 1,5 Jahre beruflich ins Ausland (sonniger Süden) und konnte meine Hündin nicht mitnehmen (schon allein, weil sie heftige Probleme mit heissen Temperaturen hatte). So kam sie zu meiner hundeerfahrenen Freundin aufs Land, wo es ihr prima ging. Meine Freundin ist nun Besitzerin eines Bioladens und hat meine Hündin auf (fast) vegetarische Ernährung umgestellt, damit sie abnimmt, weil sie der Meinung war, dass es artgerechter sei und auch die nötigen Kenntnisse aus dem Bio-Bereich hat. Ich war da nicht so von überzeugt, habe sie aber mal gewähren lassen, zumal meine Hündin ja mittlerweile auch schon über 10 Jahre alt war...


    Es gab täglich zwei Mal Frischkornbrei (die Körner müssen frisch geschrotet sein und der Brei abends vorher angesetzt), dazu diverses, rohes Gemüse (ich war erstaunt, was mein Hund alles frisst) und einmal täglich ein Gulaschstück Bio-Rind oder Bio-Ei abgerundet mit ein bisschen Öl.


    Und siehe da, mein Hund hatte nach einigen Monaten eine Top-Figur, sah nicht nur aus wie ein junger Hund, sondern war aktiver und munterer wie schon seit längerem nicht mehr!!! Und sie hat nicht mehr ständig gebettelt, sondern ist richtig satt geworden bzw. hat dann immer irgendein rohes Gemüse zwischendurch bekommen (das sie mit Heisshunger verschlang).


    Also kann ich da nur positives berichten, wobei ich einen Welpen oder Junghund nicht so ernähren würde (allerdings würde ich ihn auch nicht barfen).


    LG Kathrin

    Hallo,


    und nicht zu vergessen die Tierarztkosten!!!! Wenn es gut läuft, kommen da im erstem Jahrzehnt kaum Kosten auf einen zu. Im Alter aber meist schon... Also bei unseren Hunden waren es dann doch umgerechnet ca. 150 Euro pro Lebensjahr!!!!!! Um auf diesen Betrag zu kommen, reichen schon zwei größere OPs im Alter....


    LG Kathrin