Hallo!
Unser Podenco-Mix wohnt jetzt seit fast drei Wochen bei uns, in einem anderen Thread habe ich ein wenig darüber geschrieben. Er ist jetzt ca. 14 Monate alt und war bislang in verschiedenen Pflegestellen untergebracht. In der letzten hat er zusammen mit zwei weiteren Hunden gelebt.
Nun ist es so, dass man mit Maddox nicht sehr angenehm spazieren/joggen/spielen gehen kann, weil er draußen recht aufgeregt ist und vergisst, wer ihn an der Leine hat.
Wir arbeiten an der Leinenführigkeit und es ist auch ein bisschen besser geworden – wenn er zieht, bleiben wir stehen und mittlerweile korrigiert er sich nach einer Weile und setzt sich neben uns, bis es weitergeht. Das Ziehen geht dann aber wieder los und ich denke, dass wir ihm bislang nur beigebracht haben, dass er zu uns kommen soll, wenn wir lange rumstehen und nicht, dass er einfach neben uns bleiben soll. Er läuft fast immer voraus und wenn er das nicht tut, hat er seine Nase am Boden und ist deshalb im Normaltempo.
Die Laufübung sieht er nach kurzer Zeit sogar als Spiel, er stellt sich dann vor uns und springt umher.
Ich habe versucht, ihm den Nasentarget näher zu bringen, um ihn dann an der Leine besser führen zu können. Allerdings will er dann sofort an der Hand knabbern...
Irgendwelche (Clicker-)Tips?
Wir üben immer auf unserem Hinterhof, wo es wenig Ablenkung gibt. Allerdings möchte ich dem Hund ja auch seinen Auslauf bieten und irgendwo muss er auch seine Geschäfte erledigen - sobald es auf die Straße geht, geht's erst richtig los. Selbstverständlich sind wir für ihn noch recht uninteressant, wir kennen uns ja auch erst seit drei Wochen und da kann man keine große Bindung erwarten. Augenkontakt wird aber immer belohnt!
Er bellt verschiedene Menschen an (Muster konnte ich noch nicht erkennen, jung/alt ist alles dabei), das auch aggressiv (Haare stellen sich auf...). Manchmal wartet er bis zum letzten Moment und kläfft dann los, sodass sich die Passanten fürchterlich erschrecken. Er ist wohl nur bei mir so, wenn mein Freund mit ihm rausgeht, bellt er wohl niemanden an!
Wenn Hunde nah genug bei uns sind, werden die auch gnadenlos angepöbelt. Mittlerweile weiche ich großzügig aus.
"Nein" und "Pfui" in Bezug auf Dinge-vom-Boden-naschen sitzen ganz gut, aber ein richtiges Abbruchkommando sitzt bei ihm nicht. Wenn gespielt oder eben gebellt wird, ist er nicht aufzuhalten. Sollten wir mehr Tauschgeschäfte eingehen?
Uns wurde ansonsten ein Wassersprüher empfohlen, damit er ruhig wird. Aber ich denke nicht, dass das das gelbe vom Ei ist, da ich den Wuffi eigentlich nur positiv bestärken möchte.
Seine Verhaltensweisen sind, so denken wir, darauf zurückzuführen, dass hier noch keine große Bindung besteht, wir ihm zu langweilig sind und er sich teilweise unsicher fühlt.
Wir würden ihm gerne einen spannenden Alltag bieten. Zur Zeit machen wir Clickertraining und Suchspiele, aber innerhalb der vier Wände. Er lernt dabei schnell und gut.
Wir können mit ihm auf keine Grünfläche, da der Weg bis dorthin schon ewig lang ist (ziehen-stehenbleiben-ziehen-stehenbleiben...). Wie lasten wir den Hund körperlich am besten aus? Apportieren steht auch auf dem Plan, aber noch zieht er sich mit der "Beute" einfach zurück und kaut drauf rum :p, das ist noch in Arbeit.
Vielleicht geben sich gewisse Dinge mit der Zeit, aber die Aggression gegenüber Fußgängern und Hunden können und wollen wir nicht tolerieren.
Habt ihr Ratschläge, wie wir dem Wuffi zeigen können, dass wir für ihn da sind und er alles ein bisschen ruhiger angehen lassen kann?
Es ist schwer, so ein Anliegen in einem Thread zu schildern. Ich will euch nicht zutexten, aber eben auch keinen falschen Eindruck vermitteln. Wenn ihr noch was wissen möchtet, dann fragt einfach. Ich bin für jede Antwort dankbar und hoffe, dass ich hier einiges dazulernen kann!
Besten Dank und liebe Grüße!