Beiträge von Quirina

    Ja, unser Hund zieht bei denen an der Leine, die eben null Hundeerfahren sind und sich eben ziehen lassen und auch eben nicht agieren. Er fragt kurz darf ich dahin und wenn von HF eben nix kommt, dann bestimmt halt er wie es läuft. Ein Hund unterscheidet schon wer ihn führt und wer nicht und auch ein noch so leinenführiger Hund wird früher oder später zu ziehen anfangen, wenn der HF nicht kommuniziert, null agiert und dann auch noch den Hund den Weg bestimmen lässt und rückwärts zieht um ihn dann zu halten.
    Unserer ist ziemlich selbstbewußt und wenn man ihm den kleinen Finger gibt, nimmer er alles was er kriegen kann.
    Wobei schon ein kurze Anrede und stehenbleiben genügt um ihn zu erinnern.
    Ich habe auch erstmal blöd geguckt als mein Schwiegervater meinte: " der zieht aber ordentlich an der Leine.!" Häähh???, dass kannte ich von meinem Hund bis dato noch gar nicht.

    Meinem Mann passiert das ständig. Hund im Auto vergessen, Hund auf dem Balkon vergessen (da kriegt er sein Fresschen) und schon in einem Schuppen eingeschlossen und mich angerufen:"Der Hund ist abgehauen, ich hab schon überall gesucht, das Mistvieh."Dabei saß er brav im Schuppen und hat gewartet bis man ihn wieder abholt.
    Ich bin immer auf alles gefasst. Da passiert es auch, dass eine Zuccini im Besteckfach landet, anstelle des Kühlschranks.

    Das größte Problem ist bei Leinenziehen, ist das HH dagegen zieht (um den Hund vermeintlich zu halten) und das beim Hund wiederum ein Oppositionsreflex auslöst, dh. der Hund zieht noch mehr.
    Der Hund kann nur lernen nicht zu ziehen, wenn der HH nicht zieht. Bei bravem Verhalten muss die Leine immer durchhängen, sobald in der Hund in die Leine läuft, halte ich dagegen (ich bin ein Baum) und lasse mich nicht ziehen und es geht für den Hund so auch nirgend wo hin. Ich hole mir wieder die Aufmerksamkeit meines Hundes und sobald er kommt und die Leine durchhängt geht es weiter.
    Ich arbeite auch mit leichten Impulsen, wenn der Hund die Idee hat in die Leine zu laufen, Impuls folgt in dem Moment bevor die Leine straff ist und hat den Effekt, den Bewegungsablauf zu stören und den Hund kurz aus dem Tritt zu bringen. Ich bin also schneller wie mein Hund, so wird das ziehen wollen einfach nur lästig für den Hund und lässt es nach kurzer Zeit sein. Aber das ist einfach eine Frage des richtigen Timings.
    Als erstes musst du daran arbeiten, ein Gefühl dafür zu bekommen, dein rückwärtsziehen zu kontrolieren.
    Bestes Beispiel ist unser Hund. Er ist perfekt leinenführig und zieht bei keinem von uns und wenn doch mal reicht eine kurze stimmliche Ermahnung. Nimmt jemand anders den Hund, der nicht kommuniziert und reagiert, fängt er bereits nach wenigen Minuten an an der Leine zu ziehen. Er hat gelernt, dass Mensch sich ja von ihm durch die Gegend ziehen lässt, nicht kommuniziert und er dann einfach das macht wozu er Lust hast, ohne weiter auf den HF zu achten.

    Halten ist in erster Linie eine Frage der Technik und hat für mich weniger mit Kraft zu tun. Ich arbeite auch mit Pferden und lasse mich von denen ja auch nicht vom Fleck ziehen. Klar wenn es um gegenseitiges hin und herziehen geht, hat der Hund sicherlich die Oberhand.
    Aber ziehen ist immer falsch und die meisten HH kommen in Gegenzug und der Hund zieht dann noch mehr (Oppositions Reflex).

    Das ist ja furchtbar. Ich hoffe das du deinen Hund bald wieder in einem erholten Zustand in die Arme schließen kannst.
    Bitte, bitte versuche den Hund zu barfen....ohne Kartoffeln, Nudel oder Getreide. Nur Fleisch und ein bißchen Gemüse oder Obst (wenn überhaupt). Es ist wirklich eine chance !
    Schau mal bei gesundehunde.de

    Sitte den Hund doch einfach mal für einen Tag. Dann siehst du gleich, ob das für dich überhaupt funktioniert.
    Wenn es gut klappt können ja nur alle Parteien profitieren und in erster Linie der Hund.