Beiträge von Quirina

    Also, ich habe auch einen Hund aus dem Tierschutz der Kinder alles andere als liebt. Auf ungewünschte Annäherungen reagierte er auch auf Abwehrschnappen.
    Mir persönlich wäre es nie in den Sinn gekommen, den Hund abzugeben, als unsere Tochter geboren wurde.
    Er musste lernen wie er sich zu verhalten hat. Wenn ihm etwas zuviel wurde, haben wir in rechtzeitig aus der Situation genommen und ihn belohnt. Aber er bekam auch klare Ansagen, wenn er meinte dies nicht tun zu müssen und stattdessen seine Position verteidigte.
    Und ja, er er tackerte auch mal meine Tochter im Krabbelalter als sie auf ihn zu krabbelte.
    Wer war schuld? Ich ! Da ich zu spät reagiert habe. Klar, Hund bekam ein mächtiges Donnerwetter, da geht die Emotion mit Mutter durch..
    Unsere Tochter hat von Anfang gelernt, dass sein Platz tabu ist, das nicht unter den Tisch zum Hund gekrochen wird, etc..
    Wir hatten damit nie Probleme. Das war einfach selbstverständlich.
    Nach zwei Jahren hat er sie völlig akzeptiert und er hat nicht wieder geschnappt, auch nicht als sie versehentlich drüber fiel.
    Trotz allem hält sich hier jeder an die Regeln, sowohl Hund als auch Kind. Fremde Kinder dürfen ihn auch nicht anfassen.
    Ich habe Verständnis für Deine Gedanken. Ein Hund der wirklich Beschädigungsabsicht zeigt und auch blutig beisst, würde ich wohl auch abgeben. Das wäre mir definitiv zu gefährlich mit einem Kind.
    Aber schnappen ist eine Warnung. Es zeigt euch, dass wohl was gewaltig schief läuft und ihr euch nicht korrekt verhaltet.
    Mir scheint euer Hund kontrolliert und wehrt ab. Fakt ist warum lässt ihr das zu ? Der Hund würde von mir dazu keine Gelegenheit mehr bekommen. Bei Besuch bleibt er eben auf seinem Platz. Weder Erwachsene noch Kinder haben den Hund bedrängen, etc..
    Dafür bekommt er die körperliche und geistige Auslastung die er braucht.
    Ihr habt euch entschieden für den Hund und ihr solltet euch auch nicht kampflos aus der Affaire ziehen.
    Ich habe ihm übrigen mein Baby in den Tragesack gepackt, hab`mir die Walking-Stöcke genommen und bin stundenlang durch die Natur gepilgert. Unserem Hund ging es zu der Zeit besser wie vorher (ich musste ja meine Pfunde wieder abtrainieren) und Baby`s gehören einfach viel an die frische Luft (meine persönliche Meinung).
    Aber grundsätzlich ist es Deine Entscheidung, wenn der Hund nicht mehr geliebt wird, ist es natürlich das beste Du gibst ihn ab. Aber Hunde die mal schnappen, finden nicht an jeder Ecke ein neues Zuhause und bevor die Gefahr besteht, dass er durch mehrere Hände geht, würde ich ihn behalten und fleißig trainieren.
    Für den Hund hat sich dazu noch alles verändert, vorher hast Du Dich viel mit ihm abgegeben und nun ist das vorbei. Glaubst Du nicht, dass dies auch für den Hund eine schwere Zeit ist, auf die er sich erst einstellen muss ?

    Ich vermittle sowohl meinem Kind als auch meinen Hunden das sie sich vor nichts fürchten müssen, in dem ich mich furchtlos und selbstverständlich verhalte.
    Der Kleinen kann ich dazu noch alles erklären, aber trotzdem vertraut sie mir nur, weil ich mich eben auch so verhalte. Meine Mutter hat Angst vor Gewittern, also wird sie automatisch ihre Angst auf die Kleine übertragen, weil sie die Angst spürt, egal was Oma da erzählt.
    Genauso ist es mit Dingen die eben sein müssen, Auto fahren, TA, etc.. ich habe da kein Mitleid, da diese Dinge eben sein müssen und das heißt für alle Augen zu und durch.
    So ist es auch mit Böllern, Blitz und Donner oder Hagel. Ich sitze gelassen in der Mitte und die Viecher kommen automatisch und legen sich drum rum, sogar die Katze. Wobei ich aber sagen muss, dass außer der Katze, hier alle sehr cool mit Sylvester und Krach allgemein umgehen.
    Aber wahrscheinlich eben auch deswegen, weil wir es für uns ein Tag wie jeder andere ist und eben auch dem Geknalle keine Große Bedeutung zugemessen wird.
    Mein Pole war sehr verschreckt und ängstlich als er zu uns kam und seine Taktik war, ich erstarre und mache gar nichts mehr. Ich habe darauf keine Rücksicht genommen, er musste Auto fahren etc.. und siehe da seine Angst legte sich ziemlich schnell, einfach weil er eben auch gezwungen war sich mit neuem auseinander zu setzten und für Frauchen das völlig selbstverständlich war.
    Angst würde ich nie mit Leckerlies begegnen, da die Gefahr groß ist, dass ich die Angst belohne.
    Gelassenheit und coolness und eben dinge nicht so viel bedeutung zu messen, ist meiner ansicht nach der richtige weg um angst zu begegnen.

    Wie groß sind den Deine Hunde ? Wie ging es mit einem Laufstall ? Würde die Hündin da drüber springen ?
    Nur so eine Idee ? Vielleicht kann man den oben auch zumachen, da gibt es ja recht große, so hätte sie auch Bewegungsfreiheit...

    Naja, wenn die Züchterin nicht einverstanden ist, dann soll sie ihn zurücknehmen und ihm ein neues, schönes Zuhause suchen. Entschuldige wenn das jetzt hart klingt, aber ich bin der Meinung das der Rüde ein Recht auf körperliche und vor allem seelische Unversehrtheit hat.
    Und wie Du schon selber sagst, es kann ja nicht der Weg sein, einer der Hunde ins Bad einzusperren.
    Die Aussage der Züchterin finde ich da echt voll daneben.
    Hat sich vor 8 Wochen irgendwas verändert ? Oder gibt es Anhaltspunkte warum sie auf einmal so reagiert ?
    Läufigkeit ? Vielleicht auch gesundheitliche Probleme der Hündin ? Schilddrüse ? Keine Ahnung...da kann ja viel im Spiel sein.

    Zitat

    das kann sicher auch immer mal wieder die "diagnose" sein-ABER man muss auch ganz klar sagen das es nie schlecht sein kann eine gute Beziehung zum Hund zu haben...das kann man eben nur erreichen wenn man viel mit dem Hund macht (nicht nur stumpfes spazieren gehen) er findet sich dann einfach spannender und denke sich "Herrchen/Frauchen ruf oh was könnte sie wieder spannendes vorhaben"
    Ich spreche hier von meinen Erfahrungen, kann bei den ein oder anderen anders sein


    Das sehe ich anders. Erst verschaffe ich mir durch Konsequenz und klare Ansagen ein offenes Ohr und dann fange ich an mit Beschäftigung und Spielereien und arbeite an der Bindung.
    Ich persönlich würde mich bei einem frechen, unerzogenen Hund nicht zum Affen machen.

    Puh, also wenn das echt so extrem ist würde ich dem Rüden wirklich ein gutes Zuhause suchen, als Einzelhund und wo er sich dauerhaft erholen kann.
    Der Stress ist ja enorm und hat sicherlich auch dauerhaft Spuren hinterlassen.
    Die Hündin hat ihr perfektes Opfer gefunden mit dem sie beliebig verfahren kann.
    Sorry! Wenn ich das so sage, aber ich denke der Hund gehört in ein anderes Zuhause ohne weitere Experimente.
    Das geht ja vermutlich schon sehr lange so ohne das es bemerkt wurde und die Hündin wird sicherlich immer wieder versuchen sich an dem Rüden abzureagieren, wenn sie die Möglichkeit bekommt.