Ich denke es kommt dabei nicht immer nur auf den Menschen, sondern auch auf den Typ Hund an. Irgendwer (ich glaube es war Bloch) hat die Hunde mal in drei Typen aufgeteilt, von unterwürfig, schnell zu beeindrucken bis hin zu souveränem Anführer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das dabei auch eine Rolle spielt, wie oft man Grenzen setzen muss. Ein souveräner, selbstbewusster Hund testet nun mal oft. Zudem spielt natürlich auch immer das Alter eine Rolle.
Trotzdem bleibt meine Einstellung definitiv: Grenzen setzen ist wichtig! So oft wie nötig, so wenig wie möglich! Aber deutlich, klar und authentisch. Grenzen setze ich natürlich in dem Moment, nicht im Nachhinein oder so. Es gibt ja nun auch zig unterschiedliche Formen der Grenzensetzung. Ob nun mit Stimme, körpersprachlich, mit Blockieren oder wirklich mit Berühren - Schmerzen füge ich meinem Hund dabei nicht zu. Ich setze eine Grenze, das war's!! Ansonsten erziehe ich meine Hunde durchweg positiv. Und ich finde auch nicht, dass das in einem Widerspruch zueinander steht. Für mich geht das eine nicht ohne das andere.
Auch bei der Kindererziehung gab es doch mal so eine Antiautäre Bewegung (in den 60ern glaub ich). Ich denke, ziemlich das selbe passiert im Moment in der Hundewelt. Auf einmal arbeitet jeder nur noch ausschließlich positiv, ohne Grenzen zu setzen, nur mit Leckerchen. Für mich ist es nicht der richtige Weg. Aber das kann ich nur für mich und mein Rudel sagen. Das muss im Grunde ja jeder selbst wissen. Das wichtigste ist ja nun mal, dass man selbst damit zu frieden ist.