Beiträge von Garfield69

    Ich weiß nicht wie lang dein früher her ist, aber vor 30 Jahren, also in meiner Kindheit, hatten Freunde von meinen Eltern erst nen Afghanen als Familienhund (später Abgabe oder Überfahren - weiß ich nicht mehr, weil er immer abgehauen ist) und haben sich danach einen Hovawart geholt, der ebenfalls nicht in den Familienalltag im Mehrfamilienhaus passte und ebenfalls dann zum Züchter zurück ging.



    Naja, früher wurden die Schäferhunde, Dobermänner etc noch mehr wie Scheisse behandelt wie heute, irgendwie kein Wunder, dass diese Hunde damals wenig sozialverträglich waren.


    Der Aussie kam mit dem Trend-Reitsport Westernreiten in den 80er/90er Jahren aus den USA, wo er ein beliebter Farm-Allroundhund war nach D. Vorher gab es die in D nicht, und die waren zuerst in Reiterkreisen modern. Die Mode ist dann übergeschwappt, weil mit dem Plüschgefussel sooo niedlich und mit der Merlefarbe schön exotisch, und mit einem Hütehund kann man so toll einen auf Outdoor machen.

    Theoretisch fände ich auch eine Beagle toll bei euch (vielleicht aus dem Labor), aber die Grunderziehung ist ne Menge Arbeit.


    Wenn man mit einem Hund leben kann, den man eher nicht bis nicht von der Leine lassen kann und mit einem Hund leben kann, der sich super gerne bekraulen und füttern lässt und Menschen mag, aber keinen Bock hat irgendwelche Kommandos auszuführen, bzw das nur dann zu tun wenn er gerade akut Lust hat. Und immer nur an irgendwelchem Schnupperkram interessiert.


    Die sind sicherlich supernett, aber der Beagle ist so ungefähr das 180 Grad Gegenteil von einem Aussie.

    Meine Sorge ist halt darin begründet, dass ich vollzeit arbeite, der Hund wäre demnach in dieser Zeit alleine, könnte jedoch die ganze Zeit raus in den eingezäunten Garten (ca. 800m2)


    Ganz klares NEIN für die Hundehaltung wenn du keine Tagesbetreuung für den Hund hast. Weil, da kommt zur Arbeitszeit ja noch die Fahrzeit dazu, du musst auch einkaufen, Termine absolvieren, willst auch nach der Arbeit mal Dinge unternehmen wo ein Hund nicht mitkann.

    Lest euch doch mal durch, was Aussiebesitzer dazu bewogen hat, ihre Aussies dann im Erwachsenenalter wieder abzugeben.


    Australian Shepherd in Not


    Aussie In Not - Hunde suchen ein Zuhause



    Zu nicht allzugrossen Kindern einen Hund mit kurzer Zündschnur, wenig Reiztoleranz und nicht selten Aggressionspotential und Abneigung gegen Fremdes, der sehr schlau ist und sich deswegen auch Unerwünschtes sehr schnell aneignet.


    Ist schätze ich ein Lotteriespiel wie das Tier, das man da erwischt psychisch so drauf ist. Ich kenne einen der ein totales gutmütiges Schaf ist der alle Leute mag und einen der Schutztrieb hat, aber gut durch Erziehung gehändelt.

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Knurren und Schnappen in Situationen wo er sich bedrängt fühlt so eine Art Übersprungshandlung ist.


    So wie wenn du völlig gestresst in dein Auto steigst und am Verkehr teilnimmst. Da können schon Kleinigkeiten einen aus der Fassung bringen und zu einem verbalen Rundumschlag führen. Die Grundanspannung mit der man unterwegs ist sorgt dafür, dass man von Kleinigkeiten völlig aus der Fassung gebracht wird und austickt.


    Ausserdem, in hohen Stresslagen kann ein Hund nichts konstruktives lernen. In hohen Stresslagen zu gehorchen ist hohe Schule und erfordert viel sehr umscihtiges Training.

    Also wenn sich der Hund zusammen mit dir durch eine Tür quetschen will und du willst das nicht, dann ist "nein" sagen kein adäquates Kommando.


    "Nein" bedeutet, brich sofort jedliches Verhalten ab das du derzeit ausführst. Das ist wirklich hohe Schule, weil es vom Hund abstraktes Denken verlangt. Wenn der Hund auf Kommando Warte warten muss bis er fresen darf oder mit Sitz sitzen soll ist für den Hund klar, um welche Handlung genau es jetzt geht wenn das Wort fällt. Wenn du einfach nur "nein" sagst und damit könnten 2927 verschiedene ggf unerwünchte Verhaltensweisen sein, vom hinkacken an den falschen Ort über das Ankläffen der Nachbarkinder bis zum durch Türen quetschen. Wenn du alles das mit einem "nein" kommentierst kann der Hund da keine Schlussfolgerungen draus ziehen die sihc in ein Kommando umsetzen lassen, weil du vom Hund menschliches Abstraktionsvermögen erwartest.


    Wenn dir spezifisch wichtig ist dass der Hund sich ncith durch Türen quetscht musst du ein spezifisches Kommando für das Warten vor einer Türe üben.

    Ich erwarte von jedem Hund, dass er sich zu jeder Zeit überall anfassen lässt, und dass ich ihm alles aus dem Maul nehmen kann. Ein Hund hat bei mir auch keinen Platz, der für andere zur Tabuzone würde! Es kann immer einen Situation geben, in der ich irgendwas tun muss, was dem Hund nicht so gefällt, ihm Medikamente eingeben, ihn waschen, weil er sich in Kot gewälzt hat, eine Zecke an blöder Stelle (z.B. unter dem Auge) entfernen, ihm etwas schädliches aus dem Maul nehmen, oder eben erbrochenes aus dem Körbchen entfernen.


    Dann schaff dir ein Stofftier an.

    Ein richtig erzogener und sozialisierter Familienhund ist für mich einer, für den Aggression gegen Menschen ein absolutes Tabu ist.


    Es gibt einfach Hunde, die von Natur aus kaum bis keine Aggressivität gegenüber Menschen haben.
    Es gibt allerdings auch Hunde, die haben von Natur aus Aggressionspotential und den Willen dem Menschen auch mal Grenzen zu setzen. Die sind dann für Familien mit kleinen Kindern oÄ ggf einfach nicht wriklich geeignet. Mit Unterdrückung "wegmachen" kann man die Bedürfnisse eines Tieres, zB nach Distanz, wichtigen Besitztümern etc und den Willen dies auch kundzutun oder durchzusetzen nicht.

    "Mein Hudn hat mich auf keinen fall anzuknurren! der Hat sich überall anfassen zu lassen, vom bett runterschieben zu lassen, der muss das über sich ergehen alssen und Punkt!! Alles Andere wäre frech und dreist!!
    Das zeigt einem verunsicherten Hundehalter NICHT wie er mit der Situation umgehen soll.


    Da frage ich mich, warum man, wenn man so eine Einstellung hat überhaupt einen Hund hält.


    Weil echtes Interesse an einem anderen Lebewesen besteht da dann ja wohl nicht.

    Wenn du sie bestrafst wenn du sie erwischst wird sie nur verknüpfen, dass du sauer bist wenn sie beim Geschäft erwischt wird. Sie kann da nicht mitverknüpfen, dass die Strafe für das Geschäft in der Wohnung erfolgt ist. So weit können Hunde nicht schlussfolgern. Sie wird dann ganz einfach drinnen weiter ihr Geschäft verrichten, aber nur wenn sie sicher ist, dass du sie nicth beobachtest.