Wirkliche Erwartungen haben wir nicht. Er sollte sich gut in die Familie einfügen können und dafür bekommt er auch Zeit.
Auch sollte er akzeptieren das er nicht der Rudelführer sein wird.
Bitte den Mist mit Rudelführer sofort vergessen! Hunde leben nicht in hierarchisch strukturierten Rudeln, eine Gruppe Hunde die zufällig zusammen lebt hat keinen Anführer, Hunde zoffen sich maximal um um knappe Ressourcen oder wenn sie sich persönlich nicht mögen und sich nicht aus dem Weg gehen können.
Dass ein Junghund aus dem Ausland mit völlig unbekannter Vorgeschichte sich automatisch durch "Geduld" zu einem gut angepassten Familienhund entwickelt ist überhaupt nicht gesagt.
Die Frage ist, wie ist der als Welpe aufgewachsen. Hunde werden in den ersten ca 10 Wochen darauf geprägt was für sie später normal und ungefährlich ist. Wenn der also bis dahin ohne Menschenkontakt aufgewachsen ist wird der nie so offen und vertrauensvoll zu Menschen wie einer der von Anfang an auf Menschen geprägt worden ist.
Ähnlich wie mit der Prägung auf Menschen ist es mit der generellen Prägung auf Umgebungsreize. Bekommt der Welpe da NICHTS mit und hockt die ersten Monate 24/7 in einem engen Gehege bekommst du einen Hund der möglicherweise zeit lebens nicht mit dem Level an Umweltreizen umgehen kann die das moderne Leben hier so mit sihc bringt.
Dann die Rasse. In Osteuropa werden auf dem Land noch Hunde zum Bewachen von Häusern, Höfen, Herden etc gehalten. Die sind von der Genetik her so, dass sie von Natur aus alles andere als begeistert über fremde Hunde, Menschen etc sind. So einen willst du ganz einfach NICHT als Familienbegleithund, weil genetisch bedingte Xenophobie beim Hund nicht mit Erziehung "abstellbar" ist.
Die Idee, wir sind nett zu dem armen Ding und haben halt Geduld und dann kriegen wir einen wahllos angeschafften Osteuropa-Tierschutzhund als Anfänger hin ist schon recht naiv....