Beiträge von Garfield69

    Ich bin zwar auch jemand der die Welpenzeit immer toll fand. Aber als Hundeanfänger macht man Fehler. Und wenn dann ein "Fachmann " Anleitung und Tipps gibt, denkt man als unerfahrener Mensch doch das ist richtig.



    Naja, wenn der Trainer erklärt, der Hund wäre quasi der "Feind im Haus" (will mit offensivem Verhalten die MACHT übernehmen) und dann zur Unterdrückung des Hundes rät, da sollten aber schon die Alarmglocken losgehen.


    Weil die wirklich negative Philosophie über den angeblichen Charakter des Hundes ja schon sehr auffällig ist.


    Und wenn es wirklich so wäre, dass Hunde nur ständig drauf aus ist die Macht zu übernehmen und man das dann permanent unterdrücken muss, will man dann überhaupt einen Hund halten?


    So eine Einstellung zum Tier nickt man doch nicht einfach ab, so ein ein Ansatz wirft doch ganz ganz grundsätzliche Fragen auf!

    Ich rate dir, den Welpen abzugeben - Hunde überfordern dich.



    Naja, evtl nicht generell alle, aber alle die mehr Aufwand bedeuten als ein erwachsener, erzogener, unkomplizierter Hund.



    Ich würde auch dazu raten, im Tierschutz nach einem passenden erwachsenen Hund zu suchen.


    Weil wenn du den jetzt verkorkst, dann ist mit den Problemen auch mit Erreichen des Erwachsenenalters nichts vorbei. Und wie ein Hund sich charakterlich mal entwickeln wird kann man bei einem Welpen sowieso nie sicher vorhersagen, also dass ausgerechnet dieser Welpe den du da hast als erwachsenes Tier brav und unkompliziert sein wird.

    Außerdem gilt, um so unsicher jemand im Umgang mit einem Hund ist um so weniger sollte Härte und Strafe eingesetzt werden, da man damit an den falschen Stellen sehr viel kaputt machen kann (noch dazu bei einem 10 Wochen alten Welpen).


    Vor allem auch weil man beim Bestrafen von unerwünschtem Verhalten ein sehr gutes Timing braucht, damit es verstanden wird und wirken kann.


    Und Bestrafen aus Wut oder Unsicherheit heraus funktioniert garnicht weil die Viecher nicht blöd sind und das ganz genau merken. Damit machst du mit entsprechend viel Druck/Gewalt höchstens einen Deckel auf das Pulverfass.


    Der Welpe ist wie ein Kind. Kinder machen auch viel Blödsinn, sie probieren einfach alles mögliche aus und merken dadurch, was macht Sinn und was macht keinen Sinn.


    Und wie Kinder merken sie, wenn man total genervt ist und sie im Grunde ablehnt. Das kann sich dann nur weiter hochschaukeln.


    Wenn man dann noch mit Dominanzmüll und Härte den Deckel auf das Verhalten draufmacht kreiert man eine Zeitbombe.

    "Der Boss" will ein Hund frühestens sein wenn er geschlechtsreif ist.


    Welpen rangeln mit ihren Geschwistern, die haben dabei aber keine Beschädigungsabsicht.


    Rangordnung ist bei Hunden sowieso nur relevant wenn es um knappe Ressourcen geht (die starken lassen den schwachen nichts zum Fressen übrig und vertreiben sie wenn Futter knapp ist usw) Da Hunde keine festen Rudel mit fester Rangordnung bilden. Bei wild lebenden Wölfen ist die Rangordnung dadurch festgelegt, dass das Alpha-Paar die Eltern aller andren Rudelmitglieder sind.

    Ich glaube nicht dass der schnappt weil er der Boss sein oder regieren will. Eher, weil er mit irgendwas emotional überfordert ist, und da hilft "mehr Härte" garnichts.



    Wie reagiert er denn, wenn du dich auf den Boden legst und tot stellst wenn er rumflippt?



    Bei mir kommt das was du schreibst so an, als ob du den Hund schön langsam einfach nicht mehr ausstehen kannst, was du ihm da unterstellst an Herrschaftsabsichten ist völlig absurd. Und das wäre der Punkt wo du ihn zurückbringen solltest, bevor er total verkorxt ist.

    Ich sehe das alles ziemlich kritisch. Einfach, weil ein Hund normalerweise 1-3mal pro Woche für vielleicht 20-30min auf dem Platz "gearbeitet" wird.
    Und der Rest der Zeit? Erstmal muss man mit dem Hund an sich klar kommen und mit ihm seinen Alltag gestalten können!


    H, aber der Polizei-Diensthund darf auch nicht jeden Tag einen Einbrecher stellen und seinen Hundeführer gegen einen übergriffigen Kriminellen verteidigen nur damit sein Trieb genug zu tun bekommt.


    Der muss auch die allermeiste Zeit gehorsem nebenherlaufen und einfach anwesend sein, im Anhänger warten, beim Hundeführer im Garten pennen usw.

    Weil die Tochter frühzeitig jegliche Anzeichen unterbindet hatte ich gelesen gehabt :???: Die TE verwöhnt zu sehr, setzt keine klare Grenzen. Ich denke mal die Tochter versteht mehr hündisch als die TE, weshalb auch die Problematik entstanden ist. Weshalb sie sich nun von einer Trainerin helfen lassen will uns sich den richtigen Umgang mit den Hunden zeigen lassen will.
    Wobei ja eigentlich die Tochter auch eingreifen könnte wenn die TE nach hause kommt :???:
    Ich glaube da läuft mehr schief als wir wissen können, und bin gespannt was die Trainerin dazu sagen wird, bzw was dann die Vorgehensweise von ihr ist.



    Evtl heizt ein Ressourcenkonflikt um Frauchen die eh schon ungute Stimmung zwischen den beiden noch an.


    Die Tochter behält sie im Auge und trennt wenn nötig sofort. Sie ist aber nicht die Bezugsperson.



    Ich sehe aber nicth wie man sowas lösen könnte, man will ja mit dem eigenen Hund (oder den Hunden) nicht nur eine distanziert-professionelle Umgangsweise pflegen die da keine Begehrlichkeiten beim Hund aufkommen lassen würde.

    Ja, noch.Problematisch ist nicht der Ist- Zustand, sondern dass Deine Hunde versuchen, alleine ein Problem zu lösen, das "Du oder ich" heißt. Wenn Hunde ein Problem lösen wollen, dann versuchen sie, durch Steigerung der Intensität ihres Handelns zum Erfolg zu kommen. Erst verhandeln sie einzelne Situationen, dann wer geht und wer bleibt und wenn auch das nicht funktioniert, kippt es irgendwann in den Kampf um die pure Existenz. Wenn es zwischen Deinen Hunden leise wird, dann ist es bereits zu spät.


    Ohne es böse zu meinen: für mein Empfinden gehst Du mit der Situation zu leichtfertig um. Die von Dir geschilderten Situationen, die sich aktuell immer noch ergeben, dürfen schlichtweg nicht passieren. Du gießt ungewollt immer mehr Öl ins Feuer, ohne den Hunden Lösungen zu bieten und ihnen aus der Situation zu helfen.


    Ich weiß nicht, ob es so geschickt ist, einen Hund in dieser Situation ausgerechnet an so einem wichtigen Durchgangspunkt zu platzieren. Gerade, wenn es sich um einen offenen Korb handelt und beide Hunde durch die Spannungen eine große Individualdistanz haben, ist das Stress pur.Aber all das sollte ganz dringend und zügig ein Trainer mit Dir lösen.



    Und wenn die frei auf der Strasse oder in der Wildnis leben würden, dann würde sich eine von beiden nach einer Auseinandersetzung schlicht und ergreifend trollen und sich ein anderes Wohngebiet und andere Hundegesellschaft suchen.


    Warum den Hunden so eine Situation aufzwingen? Weil auch wenn gerade augenscheinlich nichts los ist ist da mit Sicherheit Stress vorhanden.