Beiträge von Garfield69


    Klar, es ist eine Gewohnheit die auch noch einen Erfolgsfaktor hat. Wenn man die Gewohnheit frustiert ist es normal, dass man die erste Zeit hibbelig und unleidlich ist und der Impuls die Handlung auszuführen sich eher verstärkt, ist doch auch bei Meschen so.


    Wie lange braucht ein ex- Raucher, bis er in den gewohnten Situationen nicht mehr den Reflex verspürt eine Zigarrette aus der Tasche zu holen? Wie ist das mit so blöden Gewohnheiten wie Nägel Knabbern. Wenn du jetzt die blöde Angewohnheit Nägel knabbern hättest und jedes Mal wenn du damit anfängst sagt dir jemand, ne, lass das jetzt bitte, ich glaube, du wärst nicht gerade ausgeglichen und zufrieden die erste Zeit.

    Sachen werfen triggert den Jagdreflex. Ein Hund der dafür eine starke Tendenz hat (wie zB ein Terrier) wird, egal wie körperlich müde oder nicht müde er ist immer weiter drauf ansprechen.


    Und da das ganze durch Jagdsequenz plus Erfolg einen hübschen Adrenalin-Flash auslöst macht es den Hund angenehm High, ganz ähnlich wie manche Leute auch 18 Stunden am Tag ein Computerspiel spielen können mag der dann nicht mehr damit aufhören.


    Das ist wie wenn ein Fuchs in einen Hühnerstall eindringt. Der fängt nicht ein Huhn und trollt sich dann wieder, so lange da noch was zu jagen ist und den Jagdreflex triggert macht der weiter bis alles tot ist. Das Ausleben der Jagd an sich ist die Belohnung. Ob so ein Fuchs irgendwann vor Erschöfung umkippen würde?

    Nochmal wegen Bestrafen.


    Bestrafen kann helfen, wenn man mal eine insuläre Marotte bei einem ansonsten glücklichen und ausgeglichenen Hund mit guter Beziehung zum Halter abstellen will.


    Bestrafen ist immer verkehrt, wenn das unerwünschte Verhalten auf irgendeinem grundlegenden emotionalen Problem bei dem Tier beruht, wenn es also irgendeine Art emotionale Not ausagiert. Dann KANN es in der Situation nicht anders als sich irgendwie abreagieren und es muss was an der grundlegenden emotionalen Problematik verbessert werden.



    Und da der Hund sowohl Menschen als auch anderen Hunden gegenüber das selbe überdrehte Verhalten zeigt ist von einem Fall von emotionaler Überforderung auszugehen. (wenn es nur eine Sache im Zusammenhang mit Menschen wäre würde er die anderen Hunde nicht so bedrängen.




    Wegen der Ressourcenverteidigung gegenüber den anderen Hunden, evtl musste er das schon früh, um zu überleben, evtl ist bei solchen Osteuropäern auch was Hof-Wachhungmässiges drin, was zu solchem Verhalten prädestinieren könnte? Immerhin sind das Länder wo man auch heute noch auf dem Land Hunde braucht, die Wache schieben und die Ressource Hof verteidigen. Nur mal so als Gedanke...

    Inwiefern das Anspritzen mit Wasser gewaltfrei ist, darüber lässt sich streiten. In meinen Augen ein völlig unnötiges Hilfsmittel. Wenn man den Hund schon körperlich maßregeln will, dann sollte man das wenigstens auch als solches bezeichnen können.


    Kommt drauf an würde ich sagen, es gibt ja auch Hunde die Wasser klasse finden und es gerade bei warmem Wetter lieben, angespritzt zu werden..


    Aber wenn der Hund es nicht mag und es für den speziellen Hund mehr ist als nur ein neutraler Ablenkungsreiz ist es klarerweise eine Art von körperlicher Bestrafung. Und die wird ein unerwünschtes Verhalten maximal deckeln, der Antrieb, der zu dem Verhalten geführt hat brodelt under dem Deckel weiter und sucht sich früher oder später ein anderes Ventil oder du hast einen perfekt gedeckelten, aber emotional ziejmlich unglücklichen Hund den du dauerhaft mit Bestrafungen in Schach halten musst, der zu dir kommt weil er abhängig ist, nicht weil er dir vertraut.



    Wenn es für den Hund nur ein Ablenkungsreiz ist der das unerwünschte Verhalten kurz durch Ablenkung unterbricht müsste dann was anderes, konstruktives folgen. Ihn jedes Mal ablenken, wenn er was unerwünschtes macht alleine wird nichts ändern.

    Für mich schaut das alles immer sehr freundlich aus. Aber mit der Rute wedeln kann natürlich auch was anderes bedeuten.


    Ja, generelle Erregung. Was zu den übrigen Problemen passt. Sie macht mit den Hunden genau das selbe wie mit den Menschen weil sie einfach versucht, diesen Zustand von über-Erregung an irgenwas auszuagieren.


    Ich würde sagen, die beiden erwachsenen Hunde gehören vor diesem zudringlichen Gekasper beschützt! Es ist nicht deren Problem, aber dadurch, dass sie mit dem Junghund zusammengesperrt werden wird es zu deren Problem.

    Also alle vorschläge hab ich ja bereits durch.



    Nein, hast du nicht, da du den Hund noch garnicht lange genug hast als dass irgendeine Ängerung der Lebensbedinungen eine entsprechende Wirkung haben konnte. Oder glaubst du ernsthaft dass sowas wie ein Zauberstab wirkt und das Verhalten ist von heute auf morgen besser?


    Einen Teil der Zeit war der Hund krank, hatte Schmerzen. Die ersten ein, zwei Wochen kannst du überhaupt nicht zählen, da musste er sich erst mal mit den neuen Gegebenheiten zurechtfinden.


    Meine Meinung: Du hast nicht die nötige Geduld, um dich mit einem Tier mit Problemverhalten konstruktiv auseinanderzusetzen. Du erwartest irgednwelche Erziehungstricks die dir eine schnelle Lösung bieten und bei denen du dein grundlegendes Verhalten nicht hinterfragen musst. Schlechte Voraussetzungen würde ich sagen.


    Wenn der so ein aufgekratzter Entertainment-Junkie ist wird der nicht in 3 Tagen verordneter Ruhe damit prompt aufhören.


    Äh, ja und wenn die Germanen früher mal Hunde zur Bärenjagd hatten, dann waren das garantiert keine Hund mit Herdenschutzeigenschaften sondern Jagdhundetypen.


    Gibt es nicht in Russland Hunde zur Bärenjagd? Russland ist ja eigentlich eine Wikingergründung, evtl kannst du also in russischen Jagdhunden Nachfahren von nordischen Jagdhunden finden, wenn du sowas magst.


    Aber ein Herdenschutzmix ist definitiv kein "germanischer Bärenjagdhung"


    Aber ja, ohne mich rechtfertigen zu wollen, es war eine "private Zucht", die, nach meinem Empfinden, aber recht professionell gearbeitet hat. Und ich glaube dass es auch bei der Züchtung viele Meinungen gibt.
    Und wie in einem der ersten Post bereits aufgeführt, ist es gar nicht so einfach, einen Weimaraner als Nicht-Jäger zu bekommen. Von daher viel meine Wahl, nicht zuletzt wegen des Bauchgefühls, auf diesen Züchter.
    Und jetzt bitte kein bashing dafür. :mute:



    Äh, und dass das einen sehr guten Grund hat, nämlich dass die Rasse neben dem ausgeprägten Jadgtrieb, der sie alleine schon für einen reinen Familienhundehalter schwierig machen kann auch häufig noch einen ausgeprägten Schutztrieb hat.


    Also ein Hund der über Tische und Bänke geht wenn du ihn nicht adäquat beschäftigst und trainierst, den du ggf nicht von der Leine lassen kannst weil er sonst weg ist UND den du von jedlichen fremden Menschen fernhalten musst...


    Wenn schon ein Jagdhund, da gibt es doch auch massig Rassen, die sehr menschenfreundlich sind und wo wenn sie Probleme machen wenigstens eher unwahrscheinlich Leute angegangen werden.

    Ich meine, das "spezielle" Ausland, wo Rassehunde in Verschlägen vegetieren und mit unzureichender Gesundheitsversorgung als Gebärmaschinen benutzt werden und die Welpen dann über Händler vermarket werden. Solche Welpenfarmen gibt es ja wenn man Berichten folgt zB in Belgien, nicht nur im Osten (solche Vermehrer gibt es aber sicher auch im Innland)


    Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass der Welpe vom fachkundigen Familienzüchter mit Verbandsmitgliedschaft (egal ob D oder Ausland) vollverwurmt an den Besitzer abgegeben wird.