Beiträge von Garfield69

    Und wenn du als ersten Pflegehund einen einfacheren Fall aufnimmst? Einen kleineren, der evtl schon daran gewöht ist im Haushalt zu leben?


    Wenn dir die Hunde im Ausland leidtun und du helfen willst beschränkt sich das doch nicht nur auf diesen einen Mastino, oder?

    Mich wundert ja das es in der Pflegefamilie angeblich überhaupt keine Probleme waren. Da kommt man ja nur auf den Gedanken das es an einem selbst liegen muss :(


    Möglicherweise weil die schon 23 Pflegehunde ähnlicher Machart (vom Dorf, kennt nix, hat nie im Haus gelebt) hatten und für die das völlig normal ist, dass sich ein neuer Pflegehund aus dem Ausland die ersten Monate so oder so ähnlich verhält.


    "Probleme" macht er ja auch nicht, er ist bisher weder aggressiv noch hat er Angst vor Menschen noch ist er sonst sehr ängstlich, er geht an der Leine mit, pöbelt keine anderen Hunde an und zerstört im Haus scheinbar nix. Das ist für einen Tierschutzhund aus dem Mittelmeerraum doch alles schon mal recht gut.


    Wenn der vom griechischen Dorf kommt und nie wirklich engen Kontakt mit Menschen oder fremden Hunden hatte hat der momentan vermutlich die totale Reizüberflutung.
    Aber du erwartest, dass er sich wie ein hier normal aufgewachsener und hier sozialisierter Hund verhält, sich leicht erziehen lässt, seinen Menschen sofort vertraut usw. Wieso soll er denn nach so kurzer Zeit zu dir kommen oder nicht abhauen? Der kennt dich doch überhaupt nicht und alles was er wahrnimmt ist ganz furchtbar aufregend.


    Hattest du denn bei der Pflegestelle als du ihn besucht hast keine Gelegenheit mal mit ihm Gassi zu gehen? Weil das hättest du doch beim Besuch dann sehen könnnen wie der auf seine Umwelt reagiert.



    Naja, aber ist das eine Frage der Intellgenz? Ich finde, zB Beagle ziemlich dämlich, weil die ausser Spurensuche und Nahrungssuche wirklich keine Interessen haben (zumindest die, die ich kennengelernt habe ticken so).


    Ich denke, gerade bei Rassen, die wenig will to please haben kann man schnell auf den Gedanken kommen, die sind dümmer als andere Hunde. Dabei haben die evtl nur einfach andere Interessen. Weil was nehmen wir Menschen an einem Hund als intelligent wahr?
    Doch meistens, dass der Hund schnell und begeistert irgendwelche Tricks lernt, die für uns nützlich oder spassig sind. Wenn ein Hund das aber nicht tut weil will to please überhaupt nicht im Rasseportfolio enthalten ist, wie messen wir dann die Intellgenz eines Hundes? Oder aber das ist so ein Satansbraten, der zwar keinen will to please hat aber alle Menschen zu Tode nervt weil er in 0,3 Sekunden alles raus hat, was ihm einen Vorteil bringt. Aber wie will man dann die Intelligenz messen, wenn der Hund wenig Ambitionen hat ständig irgendwelche Genzen auszutesten?

    Beim Shar Pei ist es so, dass die ursprüngliche, gesündere Variante fast nur noch im Ursprungsland China gezüchtet wird. Und importieren aus China ist leider kompliziert bis kaum möglich, ohne die richtigen Kontakte, soweit ich weiß.


    Ich hab da im Internet die Geschichte von einem Mann gefunden, der einen Strassenhund aus Indien importiert hat und der hat berichtet wie es geht:


    Hund muss im Heimatland gegen Tollwut geimpft werden, dann dort in Quarantäne und dann durch ein anerkanntes Labor einen Nachweis über die Wirksamkeit der Impfung. Dann darf importiert werden.


    Und dann gibt es auch die Geschichte von diesem Extremsportler aus Skandinavien, der sich aus Südamerika einen Strassenhund importiert hat, der sich ihm auf einem Wettbewerb einfach angeschlossen hat.




    Also, wo ein Wille da ein Weg. Könnte man alles machen wenn wirklich gewollt.

    Testosteron ist auch beim Menschen nicht direkt verantwortlich für die Ausprägung von Merkmalen... Dazu gehören viel mehr Faktoren.


    Maximal an mehr Pickeln kann man erkennen, dass Mann in bestimmten Phasen seines Lebens mehr Testosteron besitzt....


    Und mit Testosteron dopende Sportler fallen auch nicht unbedingt reihenweise mit Schlägereien und sexueller Belästigung von Frauen auf.

    Öhm, eure Richter können nicht in den Ausstellungskatalog reingucken? Da steht doch bei jeder Nummer, die im Ring antritt, der volle Hundename plus die Elterntiere dabei, also wer sich ein bisschen in seiner Rasse auskennt, hat keine Probleme, das doch zu wissen.

    Auf nicht viel anderes lief mein "Vorschlag" weiter vorne ja auch nicht hinaus, aber ich würde eben gerne mit dem was da ist, nämlich einiges an gesunden Rassehunden, anfangen wollen und nicht mit dem, was ich zufällig beim Bauernhof um die Ecke bekomme.



    Wieso, Rassen wie der Hovawart oder der Aussie haben doch auch als Hund vom Bauernhof um die Ecke angefangen. Was ist daran schlecht sich Arbeitshunde von Bauern zu holen, wenn man mit so einem Typ Hund was anfangen kann?


    Der deutsche Schäferhund heisst auch nicht ohne Grund SCHÄFERhund.


    Und viele Tierschutz"Rasse" Hunde, gerade aus dem Süden fallen heute noch unter die Kategorie Landschlag, weil sie von der Bevölkerung dort in grosser Zahl für einen Zweck gehalten und gezüchtet werden und garantiert zum grösseren Teil keine Hundeclubpapiere haben die "Reinrassigkeit" garantieren. Trotzdem sieht da ein Setter wie ein Setter aus und ein Podenco wie ein Podenco und der Maremmano wie ein Maremmano und wenn sie anständig ausgebildet und nicht gerade misshandelt werden sind das sicherlich für ihren Zweck gute und gesunde Arbeitshunde.


    Also warum nicht so einen holen?

    Ein kleiner Gründer-Genpool muss also nicht per se viel schlechter sein als ein grosser. Allerdings ist er mehr vom Losglück abhängig, während ein sehr grosser eher dem Populationsdurchschnitt entspricht.



    Was schlecht ist ist ein kleiner Gründer-Genpool, keine Selektion auf Gesundheit und dann keine Einkreuzung von Fremdblut.


    Was immer nötig ist ist Selektion der Zuchttiere auf Gesundheit, Charakter und Leistung (und wenn Leistung nur bedeutet besonders unkomplizierter Familienhund)


    Sehr viele Rassen haben ja mal als Landschlag angefangen, also Hunde die in einer Region von der Bevölkerung für einen bestimmten Zweck gehalten wurden, zB Hof-Wachhunde, Rattenjäger, Herdenschutzhunde, Meutejagdhunde usw. Damals gab es eine grosse Population und keinen geschlossenen Genpool und Selektion auf Arbeitseigenschaften. Das ist DAS Rezept um gesunde, robuste, athletische, mental fitte Tiere zu bekommen.


    Die heutige Rassehundezucht ist abgesehen von der Zucht von Gebrauchshunden meiner Meinung nach eine völlig hirnrissige Veranstaltung die nur in krankgezüchteten Hunden und kaputten "Rassen", die zum Aussterben verdammt sind enden kann.


    Als allererstes sollten zur Rettund dieser Hundetypen die Schönheits-Schauen abgeschafft werden. Die Rasse hat einen Standard, der eine gewisse Bandbreite an Merkmalen zulässt die als gleichwertig zu sehen sind, dann rigorose Gesundheitstests der Zuchttiere. Zuchtbücher werden geöffnet, bei Zuchttieren wird der Inzuchtkoeffizient ermittelt und wenn der zu hoch wird muss Fremdblut zur Zucht benutzt werden.


    Völlig unmöglich sowas? Nö, ist es nicht, Warmblut-Reitpferde werden schon seit langer Zeit so gezüchtet, mit einem Standard aber fast ohne reine Schönheitsschauen, mit Leistungstestung eines signifikanten Teils der Zuchtpopulation und mit regelmässiger passender Fremdblutzuführung. Da gibt es auch zT relativ enge Linienzucht, aber gesundheitliche Probleme dadurch sind nicht häufig.

    Vielleicht solltest du dich zunächst mal informieren, bevor du solche Tipps gibst. Abgesehen davon verstößt eine Kastration ohne medizinischen Grund gegen das Toerschutzgesetz. Und geschlechtsreif ist er mit Sicherheit jetzt schon.


    Also bei männlichen Pferden werden hierzulande geschätzt 98% kastriert, und zwar ohne medizinischen Grund, einfach weil die Haltung von Hengsten die passende Infrastruktur erfordert zB für Weidegang und die meisten Hobbyhalter mit einem Hengst überfordert wären bzw nicht Lust haben sich das anzutun.
    Es ist also in D überhaupt nicht verboten, zu kastrieren weil geschlechtsspezifisches Verhalten nicht in das Leben des Besitzers passt.
    Und es schadet nicht, weder Gesundheit noch Lebenserwartung noch Arbeitseinstellung noch Temperament oder Lebensfreude werden dadurch beeinträchtigt.


    Kastration reduziert nur Verhalten das direkt mit dem Geschlechtstrieb zusammenhängt, also Weibchen anbaggern und mit sexuellen Konkurrenten Zoff haben. Es reduziert nicht "Trampel mit Temperament aber ohne soziale Manieren". Es reduziert auch nicht Aggressivität generell sondern nur Aggression in einer sexuell gefärbten Konkurrenzsituation.

    Hallo,


    ich habe gestern und heute das Buch "Einfach artgerecht" von dem Hundepsychologen Anders Hallgren gelesen. Im Grunde genommen stimme ich ihm in vielen Dingen zu, da er sehr für eine positive und sanfte Erziehung ist, aber mich hat das Ende seines Buches, wo er das Thema Kastration beim Rüden anschneidet, ein wenig verwundert.


    Unter der Unterüberschrift "Die Zuchtziele sind das Problem" schreibt Hallgren, der Grund, warum Rüdenbesitzer so häufig kastrieren lassen, sei "übermäßig männliches" Verhalten der Rüden. Schuld daran seien Hundeausstellungen bzw. die dort agierenden Richter, die "besonders männliche Rüden" für ihre "gute sexuelle Ausstrahlung" auszeichnen. Die Züchter würden häufig bei Ausstellungen gut abschneiden wollen und darum weiter solche Hunde züchten.



    Blödsinn. Angezüchtete Körperbaumerkmale haben nichts mit angezüchteten Charaktermerkmalen zu tun.


    Ausserdem bedeutet das, was der Mann behauptet, dass hier Rüden mit höherem Testosteronspiegel gezüchtet würden.
    Und das könnte man ja ganz einfach per Blutprobe nachweisen.