Beiträge von Garfield69

    Ich merke bei meiner Sina einen enormen Unterschied in ihrem Verhalten wenn sich ihr jemand nähert.
    Geht jemand einfach zu ihr hin, bückt sich und streichelt sie, dann ist sie ein ganz normaler fröhlicher Junghund, der demjenigen vor lauter Freude ins Gesicht springen würde.
    Geht jemand langsam auf sie zu und redet dabei beruhigend auf sie ein, sieht man sofort an ihren Ohren und Augen und der Körperhaltung, dass sie sich unwohl fühlt.


    Daher denke ich, ist zuviel Rücksicht manchmal falsch, wobei man das ja nur sagen kann, wenn man den Hund vor Augen hat und somit seine ganze Haltung beurteilen kann.


    Das ist nicht rücksichtsvoll, das ist blödsinnig. In der Natur würde sich ein Raubtier langsam anschleichen, dabei aber intensiv schauen. Ausserdem ist die Sprache anders als die, die er kennt. Klar, dass das ein "hä, da stimmt doch was nicht" Gefühl bei einem sensiblen Hund erzeugen kann, für den ist das doch genauso schräg wie jemand der einfach hingeht und ihn antatscht.

    Ich glaube, dass es menschlich ist, dass man sehr vorsichtig im Umgang mit so einem Hund ist, wenn man vom Schlimmsten ausgeht.
    Und da denke ich, überträgt sich diese starke Vorsicht auf den Hund und das verunsichert ihn m.E. eher als dass es ihm hilft.


    Übervorsichtige Leute sollten sich generell keine irgendwie schwierigen Tiere anschaffen, die sind für ein ängstliches Tier genauso ungeeignet wie für ein aggressives oder eines mit anderen Verhaltensproblemen, oder auch nur ein völlig gesundes, aber besonders willensstarkes, das das hemmungslos ausnutzt. Und da ist auch egal welche Spezies.


    Ausserdem ist Vorsicht im Umgang was völlig anderes als Verständnis und Rücksicht auf emotionale Befindlichkeiten.

    Warum muss man immer erst mal vom Schlimmsten ausgehen? Das sehe ich persönlich nicht so.


    Weil wenn man von einem harmlosen Fall ausgeht, ein "schlimmster Fall" mit überfordernden Methoden für einen "nicht so schlimmen" Fall erstens tierschutzrelevant gequält und zweitens seine Probleme noch verschlimmert werden können.


    Bei Menschen bewirkt Überforderung in der Traumatherapie eine Retraumatisierung. Eine ganz üble Sache. Während zB bei einem Menschen der nur eine Phobie hat harte Konfrontation wunderbar hilft.
    Nun kann man bei einem Menschen aber durch ein Gespräch feststellen ob derjenige nur eine Phobie hat oder eben mehr. Und da man den Hund nicht danach fragen kann MUSS man, damit die Massnahmen für das Tier sicher sind vom schlimmeren Fall ausgehen, da man nur durch Probieren und Beobachten feststellen kann was Sache ist. Und dabei kann man nicht mit rabiateren Methoden anfangen.


    Ist das so schwer zu verstehen??????

    @mittendrin "Ähm, Du meinst also, dass Hunde mit Problemen in diesem Themenkreis, "falsch diagnostiziert" sind..."


    Ähm, ich erkläre es noch einmal - oder gerne noch einmal nachlesen: Bei meinem Hund wurde hier in diesem Forum diese Ferndiagnose gestellt - von einer Hundekennerin, welche diesen Hund nie gesehen hat. Es hat mich verwundert und ich bat darum, künftig achtsamer mit diesen Ferndiagnosen umzugehen.



    Falsch.


    Man kann bei einem Tier das gerade akut massive Angst zeigt nur einfach nicht vom bessten Fall ausgehen und so behandeln.


    Ganz einfach eben WEIL man nicht sicher sagen kann, dass das der besste Fall ist und die Behandlung die beim bessten Fall gut funktioniert beim echten Angstkandidaten Gift ist.


    Wenn man keine sichere Aussage treffen kann dann muss man erst mal von einem schlimmeren Fall ausgehen und es auch so behandeln. Dann kann man nach 2 Wochen immer noch feststellen, nein, ist kein schlimmer Fall, kann meine Taktik verändern und daran anpassen.


    Selbst wenn die Grobianmethode bei DEINEM Hund tatsächlich funktioniert hat kann man sie nicht anwenden, weil sie bei 297 anderen, die ganz die selben Symptome zeigen eben schädlich wäre.


    Du gehst wenn du irgendwelche richtig schmerzhaften Symptome hast ja auch erst mal zum Arzt um abklären zu lassen, ist das gefährlich oder harmlos. Weil erst wenn du das weist kannst du die richtigen Massnahmen ergreifen oder eben auch einfach nur ohne was zu tun abwarten bis es wieder weg ist.
    Andererseits operiert man auch nicht sofort alles und jedes, nur weil ganz akut mal starke Beschwerden da sind. Vieles geht eben auch von alleine oder mit Unterstützung von Kamillentee wieder weg.


    Ausserdem, zu dem Zeitpunkt wo du die rabiat durch die Wohnung zerr- Aktion veranstaltet hast bist du selbst noch davon ausgegangen, dass der Hund ernsthafter Probleme mit Angst hat. Wenn du nämich so klar gewusst hättest, dass das eine harmlose Sache ist, dann hättest du einfach abgewartet bis der Hund von selbst kommt und nicht nach so kurzer Zeit die Trainer aufgefahren.
    Du hast es aber nur einfach schon nach 3 Tagen selbst in Panik darüber was da passiert nicht mehr ertragen, dem einfach mal Zeit zu geben und zu schauen was der Kerl von alleine anbietet.

    Eine Sichtweise in der auch Indigokinder und Kristallhunde und vermutlich auch Rosa-Regenbogen-Einhörner rumhüpfen....


    Auch eine Methode sich dem realen Leben nicht stellen zu müssen.


    Naja, gerade vermeintlich "spirituelle" Leute haben häufig ein ziemlich massives Aggressionspotential, das sie verdrängen, was man an dem passiv-aggressiven Ton deiner Posts doch sehr gut sehen kann.


    Nur noch kurz OT zum Thema DNA:



    Mit "brachialer Gewalt" lässt sich die DNA ganz klar verändern, Strahlung, Chemikalien etc, aber das ist nie gesund.



    Epigenetik: Trauma-Vererbung kann verhindert werden - Spektrum der Wissenschaft

    Ääääääh, ich habe nie die Diagnose Deprivierter Angsthund gestellt... Ich wollte nur Unterstützung holen, um unseren Hund nach dem Schock ankommen zu lassen. Ich sagte ja bereits, dass hier ein nicht gesehener Hund plötzlich in einer Schublade war und so viele mitgemacht haben. Hatte kurz selbst Angst - dann jedoch vollkommen auf mein Gefühl vertraut. Also alles gut. Mögen gewisse Menschen künftig mit ihrer Ferndiagnose achtsamer umgehen. Dann können wir alle daraus lernen.


    Ich schreibe hier lediglich meine Sichtweise auf das Leben - und es ist doch durchaus erlaubt, das Leben grundsätzlich leichter zu sehen. Es wirkt - probiert es doch mal aus :winken:


    Eine Sichtweise in der auch Indigokinder und Kristallhunde und vermutlich auch Rosa-Regenbogen-Einhörner rumhüpfen....


    Auch eine Methode sich dem realen Leben nicht stellen zu müssen.


    Naja, gerade vermeintlich "spirituelle" Leute haben häufig ein ziemlich massives Aggressionspotential, das sie verdrängen, was man an dem passiv-aggressiven Ton deiner Posts doch sehr gut sehen kann.

    Na, dann lasse ich meine lockere Sichtweise mal außen vor.


    Ja, es stimmt leider. Wenn ein Hund ein DS diagnostiziert bekommt, hat er ein schweres Leben vor sich. Er wird nie richtig viel können. Er ist nicht fähig zu lernen wie andere Hunde. Ganz ganz traurig. Viel Mitleid ist notwendig. Das hilft ihm sehr. Man packe ihn in Watte. Doch nie wird es möglich sein, dass er genauso viel lernt wie andere Hunde. Schlimm ist das... Aber es ist doch gut, wenn man dann wenigstens eine wissenschaftliche Erklärung dafür hat. (Ironie off)


    :verzweifelt:


    Der hat die auch, wenn sie nicht diagnostiziert wird.


    Und so tun als wären Probleme nicht vorhanden war noch nie eine gute "Lösung" für die Probleme.

    Niemand behauptet das ;-)



    Also ich habe eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostizierter Art (in Jugendjahren erworben) und ich werde den Rest meines Lebens Symptome managen müssen und auch einige Arten von Stressoren meiden wenn möglich.


    ZB fährt mein Stresssystem bei für Gesunde relativ banalen Ereignissen die objektiv nicht gefährlich sind schlagartig und völlig unproportional hoch (getriggert bekomme ich Todesangst) und wenn ich das so laufen lasse ohne aktiv was zu tun was das Runterfahren begünstigt braucht es Tage bis sich das wieder einpendelt, wenn ich das verpasse könnte ich damit eine depressive Episode begünstigen usw.


    Nun kann ein Hund aber nicht die eigene Symptomlage beobachten und bei Bedarf Gegenmassnahmen einleiten.


    Das so anzunehmen, dass ich nie so stressresistent und leistungsfähig sein werde wie Gesunde war für mich nicht einfach. Und deswegen habe ich wirklich NULL KOMMA NULL Toleranz für Leute, die so locker flockig behaupten, dass man mit dem passenden postivien Denken alles so verändern kann wie man das gerne hätte. Das bedeutet nämlich im Umkehrschluss dass alle die das nicht schaffen doch irgendwie zu doof dazu waren oder sich nicht genug bemüht haben.