Beiträge von Garfield69

    Für mich ist nichts in Stein gemeißelt. Auch dann nicht, wenn es schon tausendmal so war. Es gibt immer wieder "unheilbar" Kranke, welche eine "für die Wissenschaft nicht erklärbare" Spontanheilung erfahren. Inzwischen weiß man, dass auch die DNA eines Menschen verändert werden kann. Man weiß, welche große Macht alleine unsere Gedanken haben. Weshalb soll ich dann davon ausgehen, dass etwas zwingend sein muss, wie es irgendjemand einmal FEST-gestellt hat??????????????????????????? :verzweifelt:



    Tut mir leid, "ich mach mir die Welt, wi-di-wi-di wie sie mir gefällt" funktioniert bei Pipi Langstrumpf, aber nur eher bedingt im realen Leben.


    Weil für die 5 mit Krebs die eine Spontanheilung erleben sterben halt auch 5000 dran, und zwar auch welche, die positiv gedacht, genug gebetet haben, auf ihr höheres Selbst vertraut haben usw.


    Und wenn sich DNA verändert dann BEKOMMT man häufig Kebs davon. Die DNA generell verändert sich nicht, was sich verändert ist die Epigenetik, also welche Gene an und abgeschaltet sind. Aber wenn die mal "ungünstig" geschaltet sind lassen sie sich nciht einfach so wieder auf "gut" schalten.

    Gerne möchte ich nochmals anmerken, dass ich es schade finde, Hunden oder auch anderen Lebewesen von Anfang an abzusprechen, etwas vielleicht doch zu erlernen. "...dass manches von diesen Hunden niemals gelernt werden kann" - "...dass diese Hunde immer ein Defizit haben werden". Woher wollen wir das bitte wissen????????


    Das tut hier nemand.


    Aber was ein Hund (oder anderes Haustier) als Jungtier in der Prägephase nicht gelernt hat ist im Erwachsenealter nicht komplett nachzuholen.


    Wenn ein Hund (oder eine Katze) als Jungtier zB ohne Menschenkontakt aufgewachsen ist wird der Menschen gegenüber nie so zahm, vertrauensvoll und aufgeschlossen sein wie mit. Es ist genetisch programmiert dass sie in der Jungtierzeit lernen, was im Leben ungefährlich ist, was passende Sozialpartner sind usw.
    Und wenn so ein Jungtier eben im Hundelager in einem Minigehege, nur mit anderen Hunden und ohne Menschenkontakt aufwächst ist der nicht nur depriviert (ist von den Reizen mit denen er aufgewachsen ist her nicht auf eine Umwelt mit mehr/anderen Reizen vorbereitet) sondern ist in der Prägep ist nicht auf Menschen als postivie Sozialpartner geprägt worden.


    Oder warum glaubst du, dass bei der Züchtersuche so geraten wird zu schauen, dass die Welpen mit Familienkontakt und nicht im Zwinger aufwachsen.


    Woher "wir" das wissen? Das sagen Verhaltensforscher, die sich mit der Entwicklungsbiologie von Wildtieren und Haustieren beschäftigt haben.

    Da ist ja genau das, was ich meine.Jeder kann ja nur einen "Tipp" geben, wie er das selber lösen würde oder bei seinem eigenen Hund gelöst hat, deshalb muss das ja noch lange nicht bei einem anderen Angsthund passen.


    Und daher ist es total unsinnig, da ständig darüber zu diskutieren, ob jetzt dieses oder jenes richtig oder falsch ist und bei jedem Satz, den irgendjemand schreibt, Gegenargumente zu haben, denn bei einem Hund kann es passen, beim anderen nicht.




    Das stimmt so überhaupt nicht. Mit zu wenig Konfrontation wird man maximal einen langsameren Fortschritt erzielen, mit zu viel Konfrontation kann man aber ein bereits ängstliches Tier noch weiter traumatisieren und jeden Fortschritt effektiv verhindern, evtl, wenn der Kandidat wehrhaft ist auch einen gefährlich bissigen Hund produzieren.


    Mit zu wenig kann man also zumindest keinen Schaden anrichten, mit zu viel allerdings bei einem entsprechenden Tier sehr leicht ziemlich üblen Schaden.


    Von daher ist man bei einem ängstlichen Hund, dessen Vorgeschichte man nicht kennt, den man nicht bereits länger persönlich kennt und einschätzen kann IMMER nur dann auf der sicheren Seite, wenn man mit minimaler Konfrontation vorgeht.


    Und auf eine sichere Weise einschätzen lernen kann man ein individuelles Tier nur, wenn man sich langsam an dessen Belastungsgrenze rantastet und schaut, was macht es gut mit.


    Und wenn ein Hund 3 Tage da ist und bisher nichts anderes getan hat als panisch in seiner Box zu hocken und nachts mal kurz rauszukommen kann niemand, auch nicht der genialste Hundetrainer auf der Welt sagen, in welche Angstkategorie der Hund gehört und wie viel Konfrontation der sicher verträgt.


    Und wenn ein Trainer quasi suggeriert, er könne das mit seinen hellseherischen Fähigkeiten eruieren, dann schmeiss den Scharlatan hochkantig aus der Wohnung!!!

    So wie ich die Situation beurteilen kann (ich habe neue Fotos gesehen), ist Makaio kein komplett deprivierter Hund wovon hier einfach ausgegangen wurde,


    Davon muss aber erst mal jeder mit dem Tier konfrontierte Mensch ausgehen, wenn es tagelang in einer Box hockt, sich nicht mal um sein Geschäft zu machen raustraut.


    Man kann bei einem sehr ängstlich agierenden Hund aus einem Hundelager im Ausland doch nicht wissen, welche Vorgeschichte der hat und mal ins blaue rein davon ausgehen, dass der eigentlich ja vieles kennt und ganz cool ist und nur ein bischen Nachilfe dabei braucht sich zu trauen.


    Bei dem deprivierten Angsthund aus der Messihaltung, oder bei einem nie auf Menschen und zivilisierte Umwelt sozialisierten "Wild"hund jedenfalls wäre das, was mit dem Hund hier veranstaltet wurde doch in die Hose gegangen.


    Zweifel sind eine gute Sache.


    Jeder der zB aus einer Sekte ausgestiegen ist, einen ungesunden Beruf aufgegeben hat, sich von schädlichen Beziehungen oder Süchten befreit hat hat mit dem Zweifel auf den rettenden Ratgeber gehört.


    Von daher, lieber ein paar Mal mehr fragen, ist xyz WIRKLICH so gut, habe ich das Problem wirklich von allen Seiten angeschaut oder mache ich mir da einfach ganz bequem was vor.

    Selten so einen Mist gelesen ! :headbash:


    Die Frage von körperlicher Bestrafung in der Erziehung stellt sich sowohl in der Erziehung von Kindern als auch der von Tieren.


    Fakt ist, wenn man den Hund im Fluchtreflex in die Leine rennen lässt, festhält damit er da bleiben MUSS und das auch noch ein Halsband mit Würgerfunktion ist, dann ist da körperlicher Zwang, emotionale Gewalt und ggf auch körperlicher Schmerz involviert.
    Der Hund wird für den Fluchtversuch körperlich bestraft, sodass er das Verbleiben in der als angstmachend erlebten Situation als weniger unangenehm empfindet als das Würgen an seinem Hals und damit aufhört.



    Nehmen wir zB Katzen. Niemand käme auf die Idee, eine Katze mit an der Leine gegen ihren Willen festhalten und so lange in Panik würgen lassen bis sie aufgibt trainieren zu wollen.
    Ganz einfach weil es bei einer Katze absolut keine Möglichkeit gibt, damit zu dem gewünschten Erfolg zu kommen. Katzen so einzuschüchtern, dass sie Abwehr und Fluchtversuch aufgeben geht nicht. Also macht es auch niemand. Leute die Katzen haben respektieren den Willen ihrer Tiere. Dafür gibt es Leute, die bei Katzen, auch ängstlichen Katzen zB mit Clickertraining ganz phantastische Ergebnisse erzielt haben.


    Und weil man einen Hund mit solchen Methoden zur Kooperation zwingen kann (und ja, wenn er nicht freiwillig kommt und mitmacht ist Zwang involviert) sollte man das dann auch machen, nur weil Hunde psychisch so gestrickt sind dass das geht?

    Offensichtlich fühlten sich jetzt einige übergangen, da ich mich nicht für „ihren“ Weg entschieden habe. Und offensichtlich dachten einige, IHR WEG wäre der einzig richtige.



    Naja, dein "Weg" lässt sich mit der Verteidigung von Ohrfeigen als Erziehungsmethode bei Kindern vergleichen.


    Das Kind funktioniert nach Anwendung von ein, zwei solchen doch wunderbar, warum ist es dann also schlimm, wenn man ein bischen körperliche Gewalt als Erziehungsmethode anwendet....


    Wenn der Hund so wenig echte Umweltängste hat, dann hätte er den selben Fortschritt in ein paar Wochen auch ohne jede Gewaltanwendung hinbekommen. Weil wenn der Hund wirklich in dem Tierheim depriviert aufgewachsen wäre, dann wäre es, egal mit welcher Methode nicht möglich, dass sich das Verhalten nach so kurzer Zeit so stark verändert.


    Die Vorstellung, du hättest mit Esoterik und Wundermethode einen echten deprivierten Angsthund völlig kuriert solltest du mal ganz schnell aufgeben.

    da es aber inzwischen leider Mode geworden ist, auch den verstörtesten Hund aus dem am weitesten entfernten Ausland hochzukarren und diesen Hund dann in irgendwelche Hände vermittelt, hauptsache vermittelt und dramatische Story, sollte man durchaus auf die Schwierigkeiten, Problematiken und Nöte dieser Hunde hinweisen, weil nämlich täglich solche Hunde auf deutschen Straßen herumirren oder auch sterben, weil blauäugie "ich will mal eben retten und heilig sein Besitzer" null Ahnung haben was sie tun oder auch, was sie diesen Hunden antun. Und solche Hunde sind auch nicht gleich dankbar, nett und treu, sondern durchaus auch mal bissig, extremst ängstlich, todkrank etc.



    Damit meine ich natürlich nicht alle Auslandsorgas und auch nicht alle Halter solcher Hunde.



    Und sollte nicht eine bemühte Tierschutzorganisation bei der Vermittlung von potentiell problematischen Tieren (mit Krankheiten, Ängsten, Verhaltensproblemen oÄ) oder bei Vermittlung an unerfahrene Halter mit dem neuen Besitzer in Kontakt bleiben um zu überwachen wie die Eingewöhnung verläuft, mit Rat und Tat zur Seite stehen (zB Suche nach einem geeigneten Trainer für den Angsthund) und den Hund wieder einziehen, wenn dabei rauskommt, dass er mit quälerischen Trainingsmethoden malträtiert wird?

    Ich hab neulich an den Ampelmasten hier in der Gegend wieder so Poster gesehen, Hund wird vermisst, sehr scheu, bitte melden wenn gesehen, nicht ansprechen, keine Einfangversuche. Und das ist nicht das erste Mal.


    Das klingt doch recht stark nach so einem scheuen Auslandshund und ich wohne hier städtisch.


    Ich hab wirklich keine Ahnung, was sich die Leute mit so einer Aktion beweisen wollen. Und manchen Tierschutzorganisationen scheinen verzweifelt genug zu sein ihre Hunde "loszuwerden", dass sie solche Tiere dann auch in Stadthaltung vermitteln.

    Für den Hund ist es der Augenblick der "Stunde Null" - wie würdest du vorgehen, wenn der Hund Tage in seiner Box hocken und sich nicht freiwillig herausbewegen und sich so gebärden würde?



    Also ich hatte noch nie mit einem sehr ängstlichen Hund zu tun, aber zumindest von meinem Gefühl her würde ich den eher aus der Box "rausschütteln" indem ich sie aufstelle oder den Deckel abnehmen als ihn an Leine oder Geschirr rauszuziehen, weil nicht auch noch die Angst vor Halsband und Leine geschürt werden sollte.


    Wenn ich das richtig sehe sind doch viele Hunde aus dem Ausland von Hundefängern brutal mit Schlingenstöcken eingefangen worden oder haben, wenn im Heim aufgewachsen noch nie Halsband und Leine erlebt.



    Die Frage die hier zentral zu sein scheint ist doch, wenn man einen Hund zuerst mit Absicht durch Druckanwendung in ein "freeze" schickt, kann der Hund dann aus dem freeze rauskommen und eine echte positive Lernerfahrung machen, die mehr ist als eingeschüchtertes Aufgeben.
    Bei traumatisierten Menschen wird das auf keinen Fall funktionieren, der Effekt nennt sich da Retraumatisierung. Wenn du, mal ganz plakativ gesprochen, das Vergewaltigungsopfer gegen ihren Willen in ein Parkhaus schleppst und sie dort festbindest bis sie hoffentlich die Angst überwunden hat, dann hast du mit Garantie jemanden der hinterher noch mehr Angst hat als vorher. Die Frage ist, funktioniert sowas bei einem Hund?



    Da es für den Hund einen massiven Stress und damit Leiden bedeutet ist es für mich tierschutzwidrig, so eine Methode anzuwenden, wenn nicht vorher sanftere Methoden ohne Erfolg ausreichend lange ausprobiert wurden.



    Der Hund kann bei so einer Zuckerbrot-und-Peitsche Methode wo ich Zwang anwende und alleine das Aufhören des Zwangs die Belohnung darstellt intellektuell garnicht begreifen, was da passiert, von daher ist das eine ausgesprochen fies-manipulative Herangehensweise. Es ist eine Sache ein Tier zu bestrafen, das bereits trainiert ist und gerade heute mal keinen Bock hat, das zuverlässig auszuführen. Es ist was ganz anderes, ein Tier, das null Ahnung hat was da überhaupt los ist dafür zu bestrafen, seinem legitimen Überlebensinstinkt zu folgen.


    Am Schäferhundeplatz wird moniert, dass Leinenruck unzeitgemässe Anwendung von Gewalt ist, aber ein wenn ein verängstigter Hund an der Leine gezogen wird, sich evtl wehrt und echte Panik durchlebt ist das auf einmal dann akzeptabel weil therapeutisch notwendig?