Beiträge von Garfield69

    Die Frage ist, will er da überhaupt drüberspringen.


    Ich kenne einen Flatcoated Retriever der ein 1,20 Hoftor respektiert und da nie stiften gegangen ist obwohl es für in simpel wäre da mit einem Hops rauszukommen. Er könnte auch wenn er wirklich wollte sicher den Zaun zu den Nachbarn über- bzw unterwinden und hat das nie getan obwohl es dort Geflügel gibt.


    Ich würde erst mal sehen ob er Anstalten macht.

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    Hallo Petra,
    unser Jack Russell Rüde war sehr kinderlieb.



    Haha, die Jack Russel Hündin einer Freundin knurrt gerne und schnappt sobald ihr Sohn irgendwas tut das ihr nicht passt und sie sich bedrängt fühlt (und das passiert schnell). Ist eine kleine Lochzange auf 4 Beinen und würde, so klein sie ist auch unerwünschte Eindringlinge im Haus attackieren und Frauchen verteidigen, kann man also offenbar nicht verallgemeinern, daß Jack Russels harmlos und kinderlieb sind.
    Ausserdem wäre mit so ein kleiner Hund zu fragil für doch eher grobmotorisch spielende kleine Kinder.



    Und was willst du machen wenn es zu einer plötzlichen Krise kommt. Präventiv einschläfern wenn es zB heute nacht (aber auch erst in zwei Wochen) dazu kommen KÖNNTE? Aber vieleicht auch erst nächste Woche und das Tier will noch leben?


    Dann müsstest du ja jedes kranke Tier sofort einschläfern lassen sobald klar ist daß jederzeit eine "terminale Krise" kommen könnte, selbst wenn es noch Lebenswillen zeigt. 'Bei Tumoren kann das auch passieren, willst du jedes Tier mit nicht heilbarem Krebs einschläfern?


    Und was machst du wenn das mitten in der Nacht passiert, daß es mit dem Tier rapide bergab geht? Ein Gewehr bzw einen Jäger wirst du nicht zur Hand haben, oder?


    Ein natürlicher Tod ist nicht "schön" anzusehen. Ich denke deine Haltung kommt eher daher weil DU das nicht aushalten kannst. Kämst du auch auf die Idee deine Oma einschläfern zu lassen nur weil sie unheilbar krank und bettlägrig ist?

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    Meine Tieraerztin hat immer gesagt sie kennt niemanden der selbst die minimalsten Veraenderumgen seines Hundes sofort wahrnimmt und das war auch wirklich so. Ich wusste immer sofort da ist was los. Aber diese optische Veraenderung


    Nun sind aber optische Veränderungen und Verfall bei einem Sterbenskranken einfach normal und nicht unbedingt ein Anzeichen für untragbares Leiden. Will man ein Tier einschläfern weil es körperlich verfällt und daher nicht mehr schön und wie gewohnt aussieht?


    Die Frage ist doch, hat das Tier Schmerzen, Übelkeit, Juckreiz etc. Die Optik ist hier völlig irrelevant.

    Ist dann schon die Frage wie viele der Leute mit dem Hund dann auch rundum zufrieden sind.


    Die Leute mit dem Beagle den sie sich als niedlichen Welpen vom Züchter geholt haben sind jedenfalls nicht so wirklich glücklich damit daß sie ihn nie von der Leine lassen werden können und daß er SO schwer erziehbar ist. Sie haben sich halt damit arrangiert weil er halt auch ein Familienmitglied ist. Begeisterung über die Eigenschaften des Hundes ist was anderes. Der in der Familie hauptverantwortliche für den Flat Coated Retriever ist auch der Meinung daß der letztlich nicht wirklich der geeignete Hund für den Zweck ist, der Mischling davor und auch der Riesenschnauzermix haben sich als genau "passend" für den Job Familienhund rausgestellt obwohl beide aus unverantwortlicher Upswelpenproduktion.

    An dem Elend vieler Hunderassen ist doch hauptsächlich die FCI Züchterei schuld wo mengenweise tolle Hundeschläge die es jahrhundertelang gab zu geschlossenen "Rassen" umgewandelt wurden (mit limitiertem Genpool und ohne jede Fremdblutzufuhr) und dann anschliessend auf der limitierten Basis kaputtgezüchtet wurden da auf Schönheit statt auf Arbeitsleistungen gezüchtet wurde ohne Ausschluss von Tieren mit gesundheitlichen Problemen. Jetzt sind diese unerwünchten Gene der kranken Tiere leider schön in der ganzen Population untergemischt, und das ist die Schuld des FCI und seiner Zucht- und Schaupolitik.


    Es gibt also relativ gesunde, ursprüngliche Arbeitsrassen die für die Haltung als nettes Heimtier sehr häufig nur bedingt geeignet sind und es gibt die FCI Schönheitskrüppel und man muss sich wirklich Gedanken machen wie man an einen gesunden und trotzdem gesellschaftshundtauglichen Hund kommen soll.


    Da ist man doch mit einem gesunden Strassenmischlingswelpen besser bedient als mit teuren Rassehunden wo man erst Pedigrees studieren muss um feststellen zu können wie gesund der Welpe wohl sein könnte oder mit Arbeitshunden wo man lebenslang schauen muss wie man denen ihr unerwünschtes Arbeitsverhalten austreiben oder kanalisieren kann, die so gezüchtet werden obwohl wohl nur ein Promill der Halter den Hund für die entsprechende Arbeit wollen.


    Da läuft doch was in der Zucht verkehrt!!!!!! Fast alle Leute heute wollen Leute einfach nur einen Hund der mental relativ unkompliziert und ausgeglichen ist, kein extravagantes Spezialverhalten angezüchtet hat, nur mittelmässig sportlich und einigermassen hübsch ist. Und natürlich keine genetisch bedingten "Sollbruchstellen" in Form von Erbkrankheiten mitbringt. Wo liegt da das Problem genau sowas zu züchten/zu vermehren wenn Tiere vorhanden sind die diese Eigenschaften haben, und zwar völlig egal ob das nun "reinrassig" ist oder nicht!
    Ganz ehrlich, ich würde eher mit zwei Mixen züchten die diese Eigenschaften haben als in Amateurhand "bekloppte" Border Collies mit Stammbaum (von denen hier auch so ein armes Exemplar rumläuft), Huskies und Beagle wo man das frei laufen können evtl wenn der Hund dann bald am irgendwann am Ableben ist nach 10000 Stunden Training in ihn reinkriegt oder Rassen wo jedes Tier die Hüften geröntgt bekommen muss um festzustellen ob das ein orthopädischer Krüppel ist. Als ob das ein Problem grosser Rassen wäre. Es gibt seit Jahrtausenden grosse Arbeitshunde, wenn die so krank gewesen wären hätten die Leute sie wohl kaum zum Schutz ihrer Herden etc gehalten. Das ist die Schuld der verantwortungslosen Züchterei, und zwar nicht der "Vermehrer" die einfach irgendwelche zufälligen Tiere aufeinanderlassen sondern das ist die Schuld der gezielten Schönheitszüchterei (wo Welpen aus einem engen Genpool mit Pedigree für teures Geld verkauft werden).


    Ich kenne eine Familie die haben einen Schäfer-nochirgndwas-Riesenschnauzer Mix aus einer eher unverantwortlichen ups Anpaarung und einen Flat Coated Retriever. Und jetzt ratet mal wer der unkompliziertere von den beiden ist: Der Mix, ein ziemlich riesiger schwarzer Zottel, der ist cool, freundlich, gehorcht auch ohne viel Training oder Hundeplatz sogar der 8 Jährigen Tochter und ist mit einem Leben auf der Couch und ein bischen im Garten Toben und Gassi gehen glücklich, der Flat Coated hat 3 Mal mehr Temperament, Arbeitslust und da nicht adäquat ausgelastet Flausen im Kopf. Beide sind gesund und extrem lieb, aber der Flat Coated ist einfach kein passender Familien-Gesellschaftshund für normale Leute, während der ups Mix von den unverantwortlichen Leuten der ideale Familienhund ist.

    Also ich habe mitangesehen wie der Hund eines sehr guten Freundes langsam an Leishmaniose gestorben ist.



    Ich denke mal alles hängt daran ob der Hund Schmerzen hat oder nicht.


    Daß der Hund klapperig aussieht und nicht mehr raus will und nur noch schlafen will ist hier überhaupt kein Zeichen dafür daß er leidet. Meine Oma wollte die letzten 5 Jahre vor ihrem Schlaganfall nicht mehr aus dem Haus. Sterbende Menschen im Hospiz wollen auch nicht mehr aufstehen und sehen elend aus, kein Zeichen daß das Leiden dabei sehr gross ist.


    Nun zeigen leider Tiere häufig nicht wenn sie Schmerzen haben. Ich würde die ganzen Diagnosen und Unterlagen über die Therapien schnappen und einen palliativmediziner für Menschen aufsuchen um Rat einzuholen wie hier das Leidens- und Schmerzleven einzuordnen ist. Und auch um nach Rat für eine passende Schmerzmedikation einholen.


    Ich sehe nämlich keinen Grund das ganze nicht seinen natürlichen Lauf gehen zu lassen wenn sich Schmerzen, Juckreiz, Übelkeit etc beherrschen lassen. Sterbende sehen nun mal nicht hübsch aus und hüpfen auch nicht fröhrlich rum. Menschen kann man in den allermeisten Fällen auf Schmerzmedis einstellen sodaß sie auch bei Krebs & co schmerzfrei und friedlich sterben können. Warum sollte das also bei einem Hund nicht gehen?



    Bei dem Hund meines Bekannten war das Problem die qälende Übelkeit durch das Organversagen die schwer zu beherrschen war. Er war gewillst den Tierarzt kommen zu lassen sobald er merkt der Hund mag wirklich nicht mehr, der Lauf der Dinge hat ihm die Entschdeidung dann abgenommen, ein Schub im Morgengrauen, innere Blutungen und Versagen der Organe und innerhalb einer halben Stunde ist der Hund natürlicherweise relativ friedlich "in seinen Armen" gestorben und er fand im Nachhinein daß das genau "richtig" und stimmig war.
    Ich denke wenn das Tier noch mit dir kuscheln will und das geniesst hat es noch den Willen am Leben teilzunehmen und warum sollte man einem Tier nicht einen natürlichen Tod "gönnen" wenn dieser einigermassen schmerzfrei gestaltet werden kann.