Beiträge von Ilaria

    Eben, er hatte es ja nicht nötig so zu antworten, weil er ja weiß, dass ihm nie einfach so was weggenommen, wird, sondern er eigentlich immer einen Austausch bekommt. Deswegen habe ich die Situation ja nicht verstanden und genau das ist es ja was mich so an dem Tauschgeschäft zweifeln lässt. Und genau deswegen frage ich ja auch wie ich das Vertrauen sonst noch stärken kann.


    Und ich bleibe bei meiner Meinung, dass ich meinem Hund etwas wegnehmen können muss, einfach auch um ihn zu schützen (also draußen).

    Ok, ich muss jetzt nochmal auf mein Problem zurückkommen. Ich bin leider ein Mensch der konkrete Ansagen braucht, mit "Bestärkung"; "Vertrauen" und "Kommunikation" kann ich konkret oft nicht viel anfangen.


    Also, wie stärke ich das Vertrauen genau, also mal abgesehen vom Tauschen, mit welchen konkreten Übungen?

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    Natürlich respektiere ich auch die Bedürfnisse meines Hundes. Und hier werden Kausachen, die einmal verteilt wurden, auch nicht wieder abgenommen. Aber der Hund hat meine Bedürfnisse genauso zu achten und das heißt, er hat nicht in meine Hand zu beißen. In keiner Situation. Punkt. Es kann immer mal eine Situation auftreten, wo ich meinem Hund schnell etwas abnehmen muss und dann darf das kein Problem darstellen.
    Natürlich hat das auch viel mit Vertrauen und einem richtig aufgebauten "Aus" Kommando zu tun. Dem allen hab ich ja zugestimmt. Und mit einem Abbruch des unerwünschten Verhaltens allein ist es auch nicht getan. Auch das hab ich ja geschrieben. Aber das wird ja gerne übergangen. Hauptsache der arme Hund kommt zu seinem natürlichen Recht.
    Wir verlangen in so vielen Bereichen unnatürliches Verhalten von unserem Hund und ausgerechnet da darf er dann sein natürliches Verhalten ausleben und mich bedrohen? Ohne Konsequenz? Und wie gesagt, die Konsequenz ist NICHT dem Hund die "Beute" mit Gewalt abzunehmen. Ein klares "Nein" und verlassen des Schauplatzes reicht völlig aus.
    Meine Meinung hat nichts mit einem Rudelkonzept zu tun. Wo soll ich das geschrieben haben? Ich bin kein Hund und das weiß Hazel genauso wie ich. Von daher können wir uns auf Regeln festlegen, die dem Zusammenleben zwischen Mensch und Hund gerecht werden. Gegen andere Hunde darf mein Hund gerne sein Futter verteidigen. An seinem Napf hat nämlich auch kein anderer was verloren. Dabei unterstütze ich ihn sogar, indem ich den anderen Hund entferne.


    Genau so sehe ich das auch! Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich sehe ein, dass der Straußenknochen (30 cm lang) ein Fehler war. Riley kaut einfach gerne, aber manchmal muss ich ihm das wegnehmen, bei der Kauwurzel oder dem Geweih findet er oft kein Ende, wenn ich das nicht irgendwann wegnehme, blutet schon sein ganzes Zahnfleisch und er hört trotzdem nicht auf. Er bekommt die aber weil sie eben kalorienarm sind. Das wir das Ganze falsch angegangen sind, weiß ich nun auch, und wir werden dran arbeiten und ich rede auch mit meiner Trainerin, die allerdings auch nicht zu den Wattis gehört ;-).


    Doch ich würde es in dem Fall schon als beißen bezeichnen, mein Freund hatte deutliche Abdrücke in der Haut. Zum Glück sind Retriever weichmäulig.

    Ähm, Riley hat übrigens nicht geknurrt sondern nur kurz die Lefzen hochgezogen, wie ich ja bereits im Anfangsthread geschrieben habe. Er knurrt eigentlich sowieso nie. Er knurrt nur wenn er aus dem Fenster die Nachbarn am Balkon beobachtet (höher gelegenes Haus) und sich dort Leute aufhalten, die er nicht kennt. Aber das ist dann auch mehr ein Brummeln. Sonst habe ich ihn noch nie knurren gehört, auch bei anderen Hunden nicht, außer im Spiel, was ich dann aber auch nicht verbiete.

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    Kann ich gern machen, dauert aber etwas :ops:


    Geht's bei euch wirklich nur einen Knochen oder hat Riley auch schonmal was anderes behalten wollen und euch gedroht?


    Nein nur bei dem Knochen, deswegen war ich ja so schockiert, egal ob Leckerlieball, Ochsenziemer oder Lieblingsspielzeug, es gab nie Probleme, bei "aus" lässt er los. Ich habe ihn vorher noch nie so erlebt.


    Im Übrigen habe ich Riley ja auch nie "einfach so" etwas weggenommen, ich wüsste also nicht wo er das Vertrauen verloren hat. Er bekommt ja immer was anderes oder eben das weggenommene zurück. Der Knochen sollte ja auch nur weggenommen werden, weil auf der Empfehlung 20 Minuten maximal stand... Das Teil war übrigens riiiiiesig, also auffressen lassen wäre keine Option gewesen.

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    Ressourcenbewachung therapiere ich über Desensibilisierung, Gegenkonditionierung und Managementmaßnahmen. Zum Knurren sollte es da überhaupt nicht kommen. Aggressionsverhalten ist natürliches Hundeverhalten, ich wüsste nicht, dass das eine "negative Verhaltensweise" wäre :???:


    Kannst Du das bitte genauer ausführen, im Moment kann ich mir nicht viel darunter vorstellen! Danke :-)

    Es geht bei meinem Hund nicht um einen Welpen und Angst hatte er sicher auch nicht.


    Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe und werde auch daran arbeiten (habe sowieso in letzter Zeit viel zu wenig gearbeitet). Wir werden nun also wieder mit tauschen beginnen. Ich will nur einfach rausfinden, welches der richtige Weg ist und deswegen habe ich hier gepostet. Bin allerdings auch der Meinung, dass ein Hund korrigiert gehört, wenn mir sein Verhalten missfällt und ich rede hier nicht von körperlicher Strafe.

    Ne, ich hab leider nicht scharf zurechtgewiesen, sondern nur ein Nein gesagt, das war wahrscheinlich auch ein Fehler. Scharf zurechtgewiesen hat mein Freund, aber leider erst nach dem Biss. Er hat ihn scharf zurechtgewiesen und auf seinen Platz geschickt, was er auch befolgt hat. Generell hatte ich auch das Gefühl, dass Riley selbst etwas erschrocken war und danach hat er sich sehr unterwürfig gegenüber meinem Freund verhalten.


    Mein erster Instinkt wäre ja auch so wie MyMagic sagt, manchmal helfen Wattebäusche nicht, aber dann hört und liest man immer von Hund lesen und tauschen und niemals was wegnehmen etc. Mein Hund ist durchaus ein heißer Kandidat für Giftköder etc. ich muss einfach in der Lage sein, etwas ohne Tausch etc. wegnehmen zu können. Wie ich zu diesem Ziel komme ist mir prinzipiell egal, es muss nur einfach im Ernstfall anwendbar sein und mein Hund soll kein Risiko darstellen, auch für andere nicht. Draußen reagiert er auf Pfui und aus meistens, aber wenn es was ganz tolles ist und er frei läuft ist es ihm wurscht. Dann wird es eben aus dem Maul genommen und basta. Er ist ja auch erst 11 Monate alt und gerade voll am Grenzen austesten, deswegen ist es mir umso wichtiger jetzt die richtigen Bahnen einzuschlagen.


    Aber wie man hier sieht, sagt auch jeder was anderes, und jeder hat seine logischen Argumente, was mich nur noch mehr verwirrt.