Beiträge von SchnuffelTony


    Hallo Brina,


    ich kann deine Situation und wie du dich fühlst, gut nachvollziehen - mir ging es ganz genau so, auch wenn unser Kleiner lange nicht so lange bei uns war, wie es deine Fellnase ist.


    Aufmuntern ist ehrlich gesagt schwierig. Auch ich habe mich schon einige Wochen vorher mit dieser Frage gequält und selbst im Nachhinein grüble ich, ob unsere Entscheidung wirklich zum richtigen Zeitpunkt war, da wir eigentlich eine Dauerbaustelle unser Eigen nannten... Nach rund zwei Monaten finde ich immer mehr meinen inneren Frieden, da mein Verstand sich langsam gegenüber der Trauer durchsetzt, die auch aus meinem "schlechten Gewissen" resultiert. Ich kann nur sagen, dass an diesem Tag sein Zustand keinen Entscheidungsaufschub mehr zuließ - ich habe es gesehen und er hat es mir gezeigt und ich habe es schon paar Tage vorher gespürt. Dieser manchmal hilfesuchende Blick in den Wochen vorher war nur schwer zu ertragen. Davor hat er aber lange gekämpft, mit schweren Zeiten, und doch spürte ich ganz intensiv, dass er leben wollte und er hat sich erstaunlicherweise auch immer wieder berappelt, obwohl er bei fast allen möglichen Krankheiten laut "HIER" gerufen hat. Niemand vom Tierheim dachte, dass er noch drei Jahre bei uns verbringt.


    Er hat alles bekommen, was notwenig und möglich war, daher brauchten wir uns wenigstens in dieser Hinsicht keine Vorwürfe machen. Das wird bei dir sicher nicht anders sein und ist eine der wenigen Dinge, die einen trösten. Unsere oberste Devise war immer, wenn ihm medizinisch oder wie auch immer nicht mehr geholfen oder das Leben erleichtert und er nicht in Würde weiter Altern kann, lassen wir ihn gehen - so schwer es uns dann auch fiel. Fressen alleine ist übrigens keine Garantie dafür, dass er noch genügend Lebenswillen oder -kraft hat. Unserer hat bis zum Schluss gemampft - auch wenn alles wieder raus kam. Seine letzte Mahlzeit waren 10 oder 12 getrocknete Entenbruststicks...


    Leider sorgt die gute medizinische Versorgung auch dafür, dass wir als Hundebesitzer inzwischen oft in dieser Zwickmühle stecken. Egal was man tut - das Gewissen nagt immer und das kann einem keiner abnehmen, aber beobachte deinen Dicken, schaue ihm in die Augen - und du wirst tief im Inneren spüren, ob er noch kann oder möchte...


    Alles Liebe + fühl dich gedrückt
    SchnuffelTony

    Oje - das tut mir sehr leid. Für die, die zurück bleiben, geht es manchmal einfach viel zu schnell. Ich weiß um deine Trauer und dass dich in dieser Zeit nichts wirklich trösten kann, außer vielleicht Dankbarkeit zu empfinden für die vielen schönen Jahre, die du mit ihr geteilt hast und die Gewissheit, dass sie keinen langen Leidensweg ertragen muss. Du hast mein tiefes Mitgefühl!


    L. G. SchnuffelTony

    Hi,


    Angstlöser und Schmerztabletten nützen ja erstmal nichts gegen die Demenz selber. Evt. helfen die durchblutungsfördernden Mittel - was aber ein paar Tage braucht, bis die wirken und die verlangsamen dann den Prozess ja auch nur. Ich verstehe aber nicht ganz, warum nicht gleich damit begonnen wurde? Passte das nicht mit den anderen Mitteln?


    Hast du das hier schon mal gelesen?
    http://www.hundkatzepferd.com/…ile-Demenz-beim-Hund.html
    http://www.stadthunde.com/maga…/demenzbeimaltenhund.html


    Einige Sympthome treffen sicher nicht immer zu - Unserer hat mich z. B. immer extrem freudig begrüßt - aber vieles schon, liegt vielleicht auch am Hund und den Lebensumständen.


    Ich kann nur sagen, dass Unserem am Schluss nicht mal mehr mehrere Valium-Zäpfen und Epilepsiemittel runter geholt haben, und die Karsivan hab ich dann die letzten Tage auch weg gelassen, da sie in diesem Stadium auch nichts mehr genützt haben. Bei ihm haben die epileptisieartigen Krampfanfälle den schnellen Verfall sicherlich noch beschleunigt und Mittel, die die Demenz evt. verlangsamt hätten wären zu spät gekommen.


    Ich habe mich leider erst jetzt mit etwas Abstand mit dieser Alterserscheinung beschäftigen können und gesehen, dass wir hier hätten evt. schon früher reagieren können, da mir einige Verhaltensauffälligkeiten - wie z. B. Desorientiertheit schon länger aufgefallen sind. Leider haben seine ganzen anderen Baustellen die Demenzerscheinungen in den Hintergrund gedrängt und meine Hinweise auf seine Unruhe und einige andere Dinge wurden meines Erachtens nach auch von seiner "Stamm"-Praxis nicht genügend beachtet. Dann kam halt auch immer wieder - jaa, ist auch nicht mehr der Jüngste, tumoröses Geschehen könne auch nicht ausgeschlossen werden, bla - aber auf das Naheliegenste sind sie nicht eingegangen. Mein Verstand sagt natürlich: wenn es nicht das gewesen wäre, wäre was anderes gekommen und vielleicht hätte er noch ein paar Monate gelebt, aber um welchen Preis und in welchem Zustand?


    Demenz ist zwar kein Todesurteil im herkömmlichen Sinn, aber dem geistigen Abgleiten zuzusehen, egal ob langsam oder schnell, ist schmerzlich und geht einem echt an die Substanz - zusätzlich zu ganzen physischen Anstrengungen. Was ich damit sagen möchte: vom Bauch her mache ich mir noch immer Vorwürfe, vielleicht doch nicht richtig oder nicht frühzeitig genug gehandelt zu haben und die bange Frage, habe ich ihn zu früh oder zu spät erlöst? Auch einer der Hunde von Bekannten von mir hatte das und sie haben sich hinterher Vorwürfe gemacht, ihn doch zu spät los gelassen zuhaben... Ich denke, dieser Frage müssen sich aufgrund der höheren Wuffi-Lebenserwartungen künftig viele Hundehalter in dieser Situation stellen.


    Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch oder bist mir böse. Vielleicht hast du dich ja auch schon mit der Thematik intensiver beschäftigt und weißt, was auf dich zukommt. Du bist jedenfalls nicht alleine - vielleicht ist wenigstens das tröstlich. Es tut mir so leid für dich und ich bedauere, dich nicht mit positiven Aussichten aufbauen zu können, außer der Hoffnung und dem tiefen Wunsch für dich, dass die Medikamente anschlagen und ihr noch eine schöne Zeit habt! Du wirst sicher berichten :computer:


    L. G. SchnuffelTony

    Hi,


    ich hab's mir fast gedacht, wollte dich aber nicht so beunruhigen... :solace:


    Ich kann voll mitfühlen. Am Anfang konnte er die ersten Demenzanwandlungen mit Karsivan noch kompensieren - ein echter Kämpfer - aber ich habe bemerkt, dass er nach einer Schmerztherapie wegen seinem Rücken so 'ne Woche später fast von jetzt auf nacher immer "hibbeliger" wurde - als ob jemand einen Schalter umgelegt hat.


    Ich kann nur sagen, dass ich versucht habe, in dieser Zeit so gut wie möglich für ihn zu sorgen und zu schauen, dass er keine Schmerzen hat und die Verdauung halbwegs stabil bleibt. Ich habe gespürt, dass er noch leben wollte, aber auch, dass seine Kraft langsam nach lässt. Die letzten drei, vier Monate mit ihm waren sehr intensiv und ich habe so viel Zeit wie irgend möglich mit ihm verbracht und so oft es ging ihm den Rücken massiert, geknuddelt, gestreichelt, gedrückt... ich fühlte, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt.


    Schau, wie die Medis anschlagen - was bekommt sie denn? Ich kann nur weitergeben, was man mir in dieser Situation hier geraten hat: nur du kannst letztendlich beurteilen, wann die Situation für dich und/oder deine Maus nicht mehr tragbar ist. Vielleicht hast du Glück, und sie kann noch eine Weile bei dir bleiben - genieße die Zeit, ich wünsche dir viel Kraft.


    L. G. SchnuffelTony

    Hi,


    vielleicht sind es einfach nur Alterserscheinungen? Die können manchmal recht schnell hoch kommen. Ältere Hunde werden manchmal unruhig und die Verdauung ist nicht mehr so gut, trotz ansonsten relativ gutem Allgemeinverhalten. Vielleicht sieht und/oder hört sie nicht mehr so gut, z. B. weil die Durchblutung nicht mehr so gut ist und ist irritiert und zittert und hechelt deswegen. Wie sieht es mit Karsivan oder Ginseng-Produkten aus - bekommt sie so was schon? Wobei Karsivan bei manchen Hunden eine zeitlang Unruhe verursachen kann. Das würde mir jetzt so einfallen...


    Alles Gute mit deiner Omi, dass ihr noch viel gemeinsame Zeit habt. Ich vermisse meinen kleinen, schrulligen Opi noch jeden Tag, trotz der Umstände seiner letzten Wochen, die sein Alter und sein Gesundheitszustand mit sich gebracht haben :( .


    L. G. SchnuffelTony

    Wenn die Innenseiten braun sind, ist es wahrscheinlich Zahnstein. Zahnpflege hab ich bei meinem auch nicht hin bekommen, aber durch das absolut getreidefreie und ausschließliche Nassfutter und die recht harten Kaustreifen von Christoperus gabs nach der letzten Reinigung über ein Jahr auch keinen Handlungsbedarf mehr. Das Plaque-Off-Algenpulver konnte ich nie richtig "testen", weil er immer nach kurzer Zeit Durchfall bekam. Die Leute vom Tierheim, wo wir ihn her hatten, finden es gut, soll wohl auch bei bestehendem Belag helfen.


    Musst halt gucken, dass nichts entzündet ist und immer wieder mal am Maul riechen. Wenn da was vereitert wäre, riecht man das definitiv :dead: *bäähh*. Hunde zeigen Schmerzen ja meist nicht oder spät. Wenn er welche hat, hat er sich vielleicht damit "arrangiert", nix genaues weiß man net. Dass Hunde nicht sprechen können, hat Vor- und Nachteile :lol: . Naja - wenn es nur ab und an Husten ist, kann er damit alt werden.


    Alles Gute mit deinem Opi - und 12 is noch nicht sooo alt :D . Einer der Wuffis von einem der TH-Pfleger ist mittlerweile 20 ....


    L. G. SchnuffelTony

    Klar muss man bei alten / älteren Hunden schon Abwägen zwischen Risiko und Nutzen. Das pauschale Argument "Es ist halt ein alter Hund", um nix zu machen finde ich aber schon hinterfragungswürdig. Dass Narkosen per se die Lebenserwartung nicht steigern, steht außer Frage, aber vielleicht verbessert man die Lebensqualität.


    Was genau ist denn an den Zähnen schlecht - außer dem wackligen Zahn? Was haben die denn gesagt? Sind sie kariös, ist viel Zahnstein da, ist das Zahnfleisch entzündet (was übrigens u. a. Herzprobleme auslösen kann!)? Wenn das behandlungsbedürftig ist, bin ich der Meinung, sollte man es trotz Seditionsrisiko machen lassen, da kranke Zähne ihrerseits Probleme verursachen können - von u. U. Schmerzen mal ganz abgesehen. Das muss halt jeder Tierhalter für sich entscheiden. Aber wenn er dann schon mal döst, kann man praktischerweise die anderen Dinge gleich mit machen lassen (Blutabnahme, Röntgen usw.), da ihn TA-Besuche offensichtlich extrem stressen. Bei unserem gingen z. B. die Ohrbehandlungen (er hatte am Anfang oft Innenohnentzündungen) ohne Narkose nicht, bei seinem Gezappel wäre die Verletzungsgefahr viel zu groß gewesen. Habe mir dann eine Liste gemacht und der TA in die Hand geben, was sie noch alles machen soll. An der Praxisangst kann man übrigens auch arbeiten - z. B. einfach mal so in die Praxis gehen und sich hinsetzen, Leckerlie geben, daheim mal auf den Tisch heben, und so tun, als ob man untersucht usw. Das kann auch noch ein älterer Hund lernen, aber das ist ein anderes Thema.


    Karsivan hilft nicht immer, aber vielleicht ginge es ihm schlechter, würde er sie nicht nehmen? Das kann man nur feststellen, in dem man sie weg lässt.


    Entwässerungstabletten sind übrigens auch belastend fürs Herz und sollten nur bei Indikation gegeben werden. Es gibt verschiedene Arten von Herzproblemen. Eine Arrhythmie besagt lediglich erst einmal, dass das Herz nicht ganz gleichmäßig schlägt. Das verursacht aber keine Wassereinlagerungen. Die entstehen erst, wenn das Herz nicht mehr genügend Pumpleistung hat - z. B. wegen nicht mehr ganz schließender Herzklappen und daraus resultierender Herzvergrößerung.


    Wie gesagt - jeder muss für sich entscheiden, was er seinem Tier zumuten kann und möchte. Einer unserer TAs hat mal gesagt, jede Narkose kostet den Hund ein Lebensjahr. Ich werde trotz dieser Aussage und trotz der wahrscheinlich durch die (leider notwendigen) relativ vielen Narkosen kürzeren Zeit mit unserem Süßen auch unserer zukünftigen Fellnase keine Schmerzen aufgrund Nichtbehandlung zumuten.


    L. G. / SchnuffelTony

    Zitat

    Ich würde den Hund schleunigst einem Kardiologen vorstellen und dann Herzultraschall, Bronchioskopie sowie eine Endoskopie der Atemwege durchführen lassen. Es hört sich sehr nach Herz an, könnte aber z.B. auch ein Trachealkollaps sein. "Normale" Veterinäre ohne kardiologische Zusatzbildung sind bei der Diagnose nicht selten überfordert oder übersehen Kleinigkeiten auch. Viel Glück!


    Herzultraschall würd' ich in seinem Alter mal machen lassen, einfach um den Zustand zu checken. Vielleicht in Verbindung mit anderen Sachen, wo er ggf. auch leicht sediert werden müsste - wenn ihr z. B. die doch die Zähne behandeln lassen müsstet. Wenn das tatsächlich vom Herz käme und sich Wasser einlagern würde, würden die Ärzte beim Abhören ein entsprechendes Rasseln in der Lunge hören. Bronchioskopie sowie eine Endoskopie der Atemwege fände ich zum jetzigen Zeitpunkt eher kontraproduktiv, da die Sedierung und das Rumfummeln in so einem empfindlichen Bereich ohne konkreten Anlass - wie Fieber, Nasenausfluss u. ä. - u. U. eher schädlich als hilfreich sein kann. Röntgen wäre noch eine relativ wenig belastende Untersuchung, um zu schauen, ob es Schatten gibt oder doch eine Veränderung vom Kehlkopf oder der Luftröhre erkennbar ist.


    So, wie du das beschreibst, würde ich schon eher in Richtung Schlechte-Haltung-Spätfolgen tippen. Bei unserem war das Husten und Würgen übrigens auch eigentlich trocken - da kam nie was raus - aber vielleicht wars doch ein Faser oder Fusser oder einfach eine Reizung. Schau vielleicht auch mal nach der Raumfeuchtigkeit.


    L. G. SchnuffelTony

    Hallo,


    wart ihr schon beim Arzt, hat sich was ergeben?


    Unseren haben wir mit etwa 11 bekommen. Er hat eigentlich in den gleichen Situationen wie deiner gehustet und so gewürgt, oft bei Auftregung oder extremer Freude, und hatte auch ansonsten die gleichen Symptome wie deiner - mit diesem schwer atmen und so, manchmal hat er richtig "gerasselt", grad wenn er sich frisch hingelegt hatte z. B, was dann nach einiger Zeit im Liegen wieder weg ging. Habe verschiedene TA immer wieder darauf angesprochen und ihn auch untersuchen lassen inkl. Herz, ohne dass was bei raus kam.


    Manchmal war's schlimmer, manchmal weniger. Vielleicht hustet euer einfach nur ab? Muss ich auch morgens. Kommt vielleicht vom Hausstaub oder er hat eine leichte Allergie - wird bei euch geraucht, Duftsprays oder so was verwendet, liegt viel Teppich, trockene Luft? Bei manchen ist es z. B. auch der Staub vom Trofu. Wenn er lang an der Heizung fest gebunden war, sind Bronchien und Lunge vielleicht etwas empfindlicher. Man muss ja immer bedenken, auf welcher Höhe grad kleinere Wuffis ihre Nase haben - die schnuffeln ja alles mögliche ein. Husten kann durch alles mögliche ausgelöst werden, ohne dass eine größer organische Erkrankung vorliegt.


    Wenn das Herz nicht dran schuld und auch sonst organisch im Moment nichts feststellbar ist, würde ich das mal so stehen lassen, wenn er so viel Angst vor dem TA hat, da er ja scheinbar ansonsten fit ist. Teilweise war es bei unserem wahrscheinlich Trachealkollaps (grad bei großer Aufregung) - das kann man eh nicht behandeln und ist ja erst mal keine ernsthafte Erkrankung. Wenn unserer so richtig heftig gehustet hat, habe ich manchmal seitlich den Brustkorb leicht abgeklopft, damit sich der Schmodder löst (hat sich jedenfalls so angehört, als ob sich was gelöst hat). Würde die Textilien an seinem Schlafplatz häufiger waschen (ohne Weichspüler, keine großen Chemikalien, wenn's nicht sein muss und so) und vielleicht die häusliche Umgebung nach allergieauslösenden Dingen durchchecken (s. o.).


    Alles Gute
    SchnuffelTony