Beiträge von SchnuffelTony

    Danke für die tröstenden Worte. Viel tun kann er Arzt im Moment auch nicht. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Demenz und den Nebenwirkungen der Epilepsie-Medis. Diese Nebenwirkungen müssen wir wohl aussitzen - weiß nur nicht, wie wir drei das überstehen werden.


    Am Dienstag ist Termin für die CT. Wenn es ein Tumor ist, lass ich ihn nicht mehr aufwachen. Ansonsten weiß ich noch nicht - der momentane Zustand kann nur als jämmerlich bezeichnet werden. Der Bub ist völlig weg - läuft rum, pienst, schwankt - ich kann nur noch heulen....

    Mein süßer Spatz, womit hast du das verdient? Bin grade traurig und ziemlich fertig. Du bis so ein lieber Schnuffi, tust keinem was zu leide (außer vielleicht TA's), und trotzdem musstest und musst du so viel mitmachen. Weiß nicht mehr, ob ich dir das alles noch zumuten kann, möchte und darf…. Warum hast du nur bei Krankheiten und Medi-Nebenwirkungen so laut "hier" gerufen?


    Vorgeschichte siehe Footer…. dann:


    Anfang August Rückenprobleme, die wir mit Physiotherapie und starken Schmerzmitteln wieder in den Griff bekommen haben. Aber die Schmerzmittel haben deinen Magen sicher angegriffen… Da fing es dann schon an mit dem Brechen und Durchfall…


    Seit vier Wochen hibbelig und supernervös, vor dreineinhalb Wochen ein "grand malle" - und heute Nacht zwei Anfälle im Abstand von zwei Stunden - also heut' Nacht um halbdrei ab in die TK. Wieder heim mit Valium und Luminaletten. Das Valium hat genau das Gegenteil bewirkt: Bis heute morgen um 6 Unruhe und Maunzen. Nach Gabe der Luminaletten ist er irgendwann um kurz nach 6 eingeschlafen…


    In den vier Wochen Ess/Brech/Essanfälle, Do. + Fr. fast gar nix fressen. Musste die "Ente"-Diät schon vorher kurzzeitig abbrechen, weil er das nicht mehr fressen wollte. Seit heute mampft aber wenigstens brav seine Ente wieder ohne "Anschub" durch Hundi-Tuben-Leberwurst - zwar kein Erbrechen, aber dafür Durchfall, also wieder Dysticum. IBD-Schub? Die Blutwerte sprechen eigentlich nicht so dafür - die Mono-Werte sind zum ersten Mal, seit wir ihn haben, im Normalbereich und auch der T4 Wert ist nur leicht über dem Normalwert. Wenn ich ihm wieder Kortison gebe, macht ihm das zusätzlich innere Unruhe. Rescue-Pet-Tropfen helfen im Moment nicht, da das Ganze körperliche Ursachen hat. :verzweifelt:


    Heute Mittag haben wir einen Termin in einer anderen TK, um zu besprechen, ob wir evt. ein MRT machen, um zu schauen, ob hinter den Anfälle vielleicht ein Tumor steckt oder sonstige Dinge zu sehen sind, die nicht ins Köpfchen gehören - und um allgemein eine Zweitmeinung einzuholen.


    Wenn ein Tumor dahinter steckt, weiß ich nicht, ob ich ihn wieder aufwachen lasse…. In seinem Alter soll er nicht mehr leiden - das ist meine oberste Priorität - aber wenn er etwas braucht, das eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität bringt, bekommt er es. Ob ich ihm aber tatsächlich die Epilepsie-Behandlung zumute, bin ich mir noch nicht sicher, wenn ich mir die möglichen Nebenwirkungen anschaue und vor Augen habe, was für ein lebenslustiger Geselle er eigentlich ist. Vielleicht werd' ich mir nach der Diagnostik noch anhören, was eine THP evt. zur Verbesserung seines Zustandes beitragen kann.


    Gespielt habe ich schon länger nicht mehr - erst mochte er die einzigen Leckerlie, die er vertragen hat, nicht mehr, dann ist er nicht mehr konzentriert - läuft nach ein paar Minuten weg. Medi- und Haarschneidetraining geht dadurch auch nicht mehr.


    Grad läuft er in der Wohnung rum, "maunzt" - ich weiß dann nie, ob er Hunger hat (eigentlich immer), raus muss (machen wir i. d. R. immer als zweites), nicht weiß, wie ihm geschieht, Schmerzen? Habe ihm sein Mützchen aufgesetzt, weil er in der Wohnung Pin-Ball spielt, obwohl er die Abstände und Möbelpositionen inzwischen eigentlich kennen müsste, biegt zu früh ab und "parkt" dann zwischen Schrank und Couch, oder Kloschüssel und Wand, oder Kommode und Wand…. Ob die Karsivan noch was bringen?


    Wenigstens frisst er noch, obwohl ich ihn im Moment (durch die Medis?) quasi vor den Fressnapf stellen muss und ist draußen auch noch sehr interessiert. Wasser schlabbert er auch fleißig (durch das viele Hecheln und Medi-Nebenwirkung) und selbständig, was natürlich entsprechend häufige Gassi-Gänge zur Folge hat.


    Muss arbeiten gehen, weiß noch nicht, wie ich das längerfristig organisiert bekomme. Kann ihn zwar mit ins Geschäft nehmen, aber wenn er da auch so unruhig ist, stört das im Büro die anderen Leutz. Bin nach der langen Nacht heute daheim geblieben - hätte mich eh nicht konzentrieren können.


    Weiß halt grad net, wie's weiter geht, bin ein bisschen durch den Wind. Wollte mich nur mal "ausheulen". :muede:


    L. G. SchnuffelTony

    *Pffff* - unserer ruft bei Nebenwirkungen auch immer ganz laut "HIIIER". Bin froh, dass ich ihm im Moment keine Schmerzmedis mehr geben muss. Hab Magen-/Darmprobleme mit Heilerde einigermaßen im Zaun gehalten. Da kommt man leichter dran, als an die amerikanische Ulme - da hat selbst die auf Homöopatie spezialisierte Apotheke passen müssen. Da muss man allerdings auch ein bisschen auf den Zeitpunkt der Medigabe achten, damit der Wirkstoff auch aufgenommen werden kann.


    Bin froh, dass er trotz seinem Alter nicht viele Medis braucht. Ich denke, ein Schmerzmittel spritzen ist bei einer Langzeitbehandlung sicher zumindest für den Magen-/Darmtrakt besser. Ist halt immer eine schwierige Entscheidung, ob die hoffentlich hilfreichen Wirkungen so effektiv sind, dass sie die Nebenwirkungen vertretbar machen und an einem selber das schlechte Gewissen nicht allzu heftig nagt. Unserer hat zumindest das Carprofen etwas besser vertragen.


    Wenn man nicht weiß was die Probleme verursacht, ist echt 'ne sch... Situation, man fühlt sich so hilflos und muss über sich Versuch/Irrtum herantasten. Unserer ist auch Spezialist darin Sympthome zu zeigen, bei denen man nicht weiß, ob sie zusammen gehören, das eine das andere bedingt oder zwei völlig verschiedene Ursachen haben. Gerade gestern abend war er wieder total unruhig und fiepsig, wollte nicht mal seine Lieblingsleckeries -trotz MCP (dache, ihm wird wieder schlecht) - hab's dann mit ner 1/2 Buscopan versucht. Und siehe da - er beruhigte sich recht schnell und hat dann von abends 9 bis heute morgen 3 tief und fest gepennt, dann war halt 's Bläsle voll, kurz raus und er dann weiter gepennt bis fast 9... Jetzt schnarchelt er mir gerade wieder was vor :lol: :fondof: .


    Kopf hoch, es wird wieder bessere Tage geben. Ihr habt's echt nicht leicht, aber versuche weiterhin, dich nicht allzu kirre zu machen. Du machst ja schon alles, was möglich ist. Ich weiß nur allzugut, wie es ist, kurze "Hoch"zeiten nicht richtig genießen zu können, weil man nicht weiß, wann der nächste Nackenschlag kommt...


    :hug: / SchnuffelTony

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    Ich tropfe auch in den Nacken - oder ich versuche es. Cala hat da so dichtes Fell, dass kaum was durchkommt.
    Kann ich die Tropfen auch hinters Ohr geben oder hat es mit dem Nacken eine besondere Bewandnis? Hinterm Ohr hätte ich eher die Chance, auf die Haut tropfen zu können.


    Weiß nicht, hat mit die THP so gesagt. Vielleicht weil dir Haut dort nicht so dick ist und er nicht ran kommt...


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    Kenne ich! Allerdings erst, seitdem die Erkrankung so schlimm geworden ist.
    Cala hatte fast 6 Jahre lang nie ein Problem mit dem Alleinbleiben. Jetzt schon.
    Selbst wenn ich sie nur kurz beim Einkaufen im Auto lasse, merke ich, dass es sie gestresst hat.
    Konsequenz war für mich, dass sie halt nicht mehr alleine bleiben muss im Moment, ich habe das große Glück das einrichten zu können.


    Ja, hat bei unserem auch schon mal besser geklappt. Ich nehme an, dadurch, dass ich mich durch die letzten Monate recht intensiv kümmern musste und auch vielleicht einiges habe durchgehen lasse, was ich sonst nicht so gemacht habe, ist er zu "verwöhnt".


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    ....Naja, so ganz stimmt das auch nicht - ich wage es ja kaum zu schreiben - seit vorgestern abend geht es Cala etwas besser.
    Heute waren wir trotz erwartetem Mittagstief beispielsweise eine gute Viertelstunde in einem Gebiet unterwegs, wo wir nicht täglich sind, was also schon wieder Überforderungspotential gehabt hätte.
    Cala ist die gesamte Zeit durchgetrabt statt durchgeschlichen und sogar ruhig geblieben, als uns ein aufdringlicher Collie belästigte.
    Ich will jetzt nicht in Jubelschreie ausbrechen - das Damoklesschwert "nächster Schub" hängt tief genug - aber es waren zwei tolle Tage, um mal wieder ein bißchen Luft zu holen


    Vielleicht helfen die Bachblüten ja doch ein bisschen :smile: Ich wünsche euch weiterhin Fortschritte.


    L. G. SchnuffelTony

    Zitat

    Hi,


    Wegen Bachblüten: Es gibt auch welche, die das Immunsystem von innen stärken. Die hat Roxy mal bekommen. Allerdings wirkt das nicht in Kombination mit Schmerzmitteln. Soweit ich weiß, die für das Mentale auch nicht, solange sie chemische Schmerzmedis bekommt.


    LG


    Hab noch mal geschaut und keine entsprechende Info im Netz gefunden. Ich habe den Eindruck, dass sie trotz Schmerzmittel wirken. Meiner bekommt sie ja hinten in den Nacken getropft und nicht oral. Das geht ganz gut, weil er nicht sooo ein dichtes Fell hat, und ich krabbel ihn dann noch ein bisschen an der Stelle, damit sie auf die Haut kommen.


    Habe Mittwochs immer Probe, und da er sehr auf mich fixiert ist, findet er, die Ungeheuerlickeit meiner abendlichen Abwesenheit geht ja mal gar nicht. Manchmal verhält er sich wohl (aus Sicht meines Mannes, den Schnuffel eher duldet als wirklich zu mögen, bestenfalls Ersatzstreichler und allernotwendigster Gassigeher) erträglich, aber in letzter Zeit.... *pfff*. Jedenfalls hatte er glaube ich Glück, dass mein Gutster ihn nicht a) aus dem Fenster geworfen oder b) an die Wand getackert hat.... :muede: Er hat das das komplette Programm aufgeboten mit Pieseln im Hausgang, Teppich :kotz:, permanetes Hin- und Her laufen. Er war schon den ganzen Tag extrem aufgekratzt / unruhig und seeehr anstrengend und selbst, als ich nach für ihn uuuunglaublichen drei Studen wieder da war, hat er sich nicht beruhigt. Die Rescue-Tropfen jedenfalls haben ihm dann recht schnell "runter" geholt (vielleicht hätte ich die auch meinem Mann geben sollen :tropf:).


    Sie wirken ja nicht wie eingenommene Medis, also nicht "körperlich" im herkömmlichen Sinn, sondern seelisch. Insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass es nur wegen den Schmerzmitteln hier zu Wirkabschwächung kommt - falls sie denn überhaupt wirken. Vielleicht funktioniert es ja auch nur, weil man als TH das wohlige Gefühl hat, seinem Spatz was Gutes zu tun, ohne erneute Medigabe und deren Nebenwirkungen - was sich dann entsprechend überträgt. Die mentale Bindung zwischen Tier und Tierhalter darf man halt nicht unterschätzen.


    Sie helfen zwar nicht immer, aber dann schaden sie wenigstens nicht, es ist nicht so teuer und man kann von sich sagen, alles ausprobiert zu haben. Man wird sehen - wenn sie helfen, merkt man das relativ schnell, auch wenn es immer wieder auf und abs geben wird.


    L. G. SchnuffelTony

    Zitat


    ...
    Außerdem hat eine Bekannte, die sich auf Bachblüten spezialisiert hat, Cala eine Mischung zusammengestellt, die ich heute abholen werde.


    Na, da bin ich aber neugierig, welche Blüten sie zusammengemischt hat - da ist bestimmt u. a. Olive und Star of Betlehem drin, Hornbeam vielleicht noch :D


    Alles Gute und viel Erfolg / SchnuffelTony

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    Was mich immer wieder stutzig macht, dass immer wieder von Welpen die Rede ist und Cala ist ja schon fünf Jahre alt?


    Hmm - vielleicht hat sie eine spezielle Form dieser Krankheit, die so noch nicht dokumentiert ist.

    Hi, hier ein Link zum Thema Bachblüten, den ich sehr hilfreich fand:
    http://www.bach-blueten-forum.…b2/YaBB.pl?num=1167319119


    Da werden die Blüten und deren Zuordnung gut beschrieben. Ich glaube, es gibt hier im DF zu Bachblüten sogar einen extra Threat. Ich habe zum Glück auf'm Weg zur Arbeit eine Apotheke, die auf Homöopathie spezialisiert ist und mir die jeweiligen Mischungen recht schnell anfertigt, da sie alle Blüten vorrätig haben. Unserer ist so etwa 11 kg und bekommt 3 x 3 Tropfen am Tag in den Nacken, auf 10 ml Trägerflüssigkeit jew. 1 Tropfen pro Blüte.


    Bei meinem Beitrag ging es übrigens nicht darum, dir zu empfehlen, jetzt eine Entscheidung zu treffen, sondern ich wünsche dir die Kraft, dann eine treffen zu können, wenn es sein muss und dann auch mit den Konsequenzen leben zu können, ohne sich ständig Vorwürfe zu machen, ob es nicht doch vielleicht....


    Wir müssen leider ständig für unsere Lieblinge entscheiden, manchmal ist es falsch, wahrscheinlich jedoch oft richtig. Ich stehe auch gerade für ihn vor der Wahl, ob wir jetzt die Schmerzmitteldosis beibehalten oder wieder höher gehen - ich weiß es gerade nicht :verzweifelt:. Letztendlich wird für mich seine Schmerzfreiheit und dass er sich möglichst wohl fühlt aber oberste Priorität haben, auch wenn das vielleicht ein kürzeres Leben bedeutet.


    L. G. SchuffelTony :solace:

    Zitat

    Hallo!


    .... im Sinne von Cala die Kraft und Einsicht zu erkennen, wenn das Leben für sie .... nur noch eine Quahl ohne Aussicht auf längerfristige Besserung des Zustandes ist.


    Alles Gute und *Daumen-und-Pfoten-drück*
    SchnuffelTony


    Konnte es leider nicht mehr umschreiben: Bitte nicht falsch verstehen, ich unterstelle euch nicht, dass ihr uneinsichtig seit, sondern im i. S. v. wenn ihr es eigentlich spührt oder sie es euch zeigt...


    Es tut mir so leid - ich hoffe, du verstehst, wie ich es meine und bist mir nicht böse...

    Hallo!


    Lese schon eine Weile still mit. Euer Spatz tut mir echt leid und jeder, der selber einen kranken Hund zuhause hat, kann nachvollziehen, wie sehr einen dieses auf und ab zu schaffen macht. Wenn ich solche Geschichten lese, wünsche ich mir wirklich, das so skrupel- und gewissenlose Vermehrer die gleichen Schmerzen aushalten müssten, wie deren armen Geschöpfe, die nichts für ihr Dasein und ihren Zustand können und niemandem etwas getan haben, und trotzdem so leiden müssen.


    Leider habe ich keine medizinischen Tipps für Euch, aber ich werf's gerne immer mal wieder in den Raum als Überlegung: Habt ihr schon mal Bachblüten versucht, um sie evt. mental zu stabilisieren? Als unserer aus Krankheitsgründen mal eine Weile schlecht drauf war (ich würde sagen - depressiv), hat ihm die Mischung der THP glücklicherweise relativ schnell geholfen, wieder etwas mehr Lebensfreude zu empfinden, obwohl es ihm nicht gut ging. Sein Verhalten war insgesamt um einiges fröhlicher. Hilft nicht immer und auch nicht im eigentlichen Sinne körperlich, wenn's net hilft, schadet es auch nicht. Ich gebe ihm noch heute Bachblüten - eine andere Zusammenstellung -, da ich festgestellt habe, dass er damit nicht ganz so unsicher (taub und fast blind) unterwegs ist.


    Ich weiß, dass ihr alles tut, was möglich ist und ich wünsche Euch aus tiefstem Herzen, dass es der Kleinen wieder besser geht, denn kein unschuldiges Wesen auf dieser Welt hat so ein Leiden verdient. Genauso wünsche ich Euch aber auch - es fällt mir schwer, dies zu schreiben und ich habe Tränen in den Augen - im Sinne von Cala die Kraft und Einsicht zu erkennen, wenn das Leben für sie - außer Essen (ich glaube, das kann ein Labbi auch noch auf dem Sterbebett) - nur noch eine Quahl ohne Aussicht auf längerfristige Besserung des Zustandes ist.


    Alles Gute und *Daumen-und-Pfoten-drück*
    SchnuffelTony