Hi Zusammen,
wollte mich auch mal wieder melden. Unserer bekommt ja auch seit Ende Dezember Kortison, und wir sind noch immer am Ausschleichen. Die Nebenwirkungen sind aber schon heftig. Sein hübsches Puschelschwänzchen ist komplett weg, weil ihm da die Haare ausgefallen sind. Da ist jetzt im Moment nur ein relativ dünner Flaum, auch am "Berzel" ist das Fell dünn geworden. Jetzt habe ich heute bemerkt, dass er auch an seinen Ohren Haare verliert Er sieht aus, als ob er von Motten angenagt worden wäre... die heftigste Nebenwirkung: er hatte fast so was die Depressionen (so sah es für mich zumindest aus) - war ganz schlimm - richtig kraftlos, müde, kaum Anzeichen von Lebensfreude. Dafür litt er abends unter extremer Unruhe und Mörderkohldampf und war auch sonst in seinen Gewohnheiten komplett anders, als früher. Wir haben es dann mit Bachblüten versucht. Aus welchen Gründen auch immer ging es ihm nach einiger Zeit besser - ob es das war oder einfach sein Körper sich dran gewöhnt hatte, weiß ich nicht. Ich arbeite noch immer mit Bachblüten, allerdings eine andere Mischung, um ihn ein wenig mental zu stabilisieren, damit er nicht so ängstlich ist und wieder etwas selbstbewusster. Körperlich ist er glücklicherweise wieder relativ fit und kommt auch gut die Treppen rauf und so.
Positiv ist auch, dass er nach der letzten Krise kurz vor Silvester keinen Durchfall mehr hatte und nur drei- oder viermal erbrochen hat, was ich aber eher auf zuviel / zu schnelles Essen oder Stresssituation zurückführe. War sein Essen und das hat er sich gleich wieder rein gezogen. Bin gerade bei ein Tag eine halbe und ein Tag eine viertel Predni 5 mg. Im Moment ist der Output sehr unterschiedlich, mal "super", dann wieder weich und mit viel Schleim - aber wenigstens nichts blutig. Werde trotzdem noch weiter runter gehen, solange ich es irgendwie verantworten kann und werde zusammen mit der Tierheilpraktikerin versuchen, seinen Darm zu stabilisieren. Er bekommt noch immer von Hills Ente d/d Nassfutter, aufgefüllt mit Kartoffelflocken und Reinfleischdose Ente und getrocknetes Entenfilet.
Mich wundert, dass er das noch immer mapft und mir noch nicht den Mittelfinger zeigt Sodbrennen und so scheint er im Moment nicht zu haben, aber da er den ganzen Tag mehr oder minder schläft / döst, weil er eh nicht viel machen kann, ist er natürlich abends und Nachts topfit und aktiv und möchte bespaßt werden. Leider muss er dadurch in der Zeit so alle eineinhalb bis zwei Stunden raus und das ca. bis halbvier Morgens . Was ein Glück, dass mein Mann eine Eule ist und wir das dadurch so durchhalten können. Weiß nicht, wie wir das machen würden, müsste er arbeiten gehen *pffff*. Ich geh dann morgens um sieben vor der Arbeit noch mal mit ihm und, dann hält der es glücklicherweise meist bis drei oder viertel nach drei mittags aus, da er pennt. Vielleicht reguliert sich das noch mal, wenn wir mit dem Kortison noch weiter runter können.
Wir werden wahrscheinlich eines seiner Augen operieren lassen, weil es tagsüber mit seinem grauen Star gar nicht mehr geht. Dazu müssen wir aber mit dem Kortison noch weiter runter, lt. Ärztin sollte er erst unters "Messer", wenn wir bei ner viertel Predni jeden zweiten Tag sind. Da er auch nichts hört, will ich einfach versuchen, ihm wenigstens in dem Bereich etwas Lebensqualität zurück zu geben. Ich weiß auch nicht ob er tagsüber "nur" extrem geblendet wird (trotz Basecap) oder er nicht sogar Schmerzen durch die Helligkeit hat. Ist am Tag draußen jedenfalls ein Bild des Jammers. Wenigstens in der Wohnung und ab Dämmerung wird er munter und lebhaft. So Eine Kortisonlangzeitbehandlung ist jedenfalls kein Spaziergang und bedarf viel Geduld und starke Nerven.
So - jetzt will er raus, ist seine Zeit - mal schauen, wie weit wir kommen. Ist ja noch relativ hell
Bis dann + l. G.
SchnuffelTony