Hallo, ich lebe seit mehren Jahren in Kalifornien und habe hier im Dezember letztes Jahr mit meinem Verlobten einen 8 Wochen alten Boxer-Schaeferhundsmischling adoptiert. Soweit wir wissen, war die Mutter ein reinrassiger Boxer und beim Vater vermuten wir belgischer Malinois oder Malinois Mischling.
Sie ist mittlerweile 9 Monate als und im grossen und ganzen ein sehr braver Hund, aber legt in letzter Zeit ein paar Verhaltensweisen an den Tag, die mir ein bisschen Sorge bereiten. :/ Ich möchte grundsätzlich erwähnen, dass wir recht viel Zeit in ihre Erziehung gesteckt haben. Wir sind mit ihr sobald sie alle ihre Impfungen hatte in die Hundeschule und nehmen sie mit, wo es gerade geht, damit sie sich an alle möglichen Szenarien gewöhnen kann. Sie war in Hundeparks anfangs recht unsicher und ein bisschen schissig, was sie über die Zeit aber ganz gut gefügt hatte. Sie geht momentan ein Mal pro Woche zu Agility und ab und zu in die Gehorsamkeitskurse. Wir haben sie mit ca. 6 ½ Monaten sterilisieren lassen, da ihre Tierärztin empfohlen hatte es vor der ersten Hitze zu machen, da das wohl erheblich das Risiko einiger Krebsarten vermindern kann. Bei adoptierten Hunden ist es hier so, dass man eigentlich verpflichtet ist, ab 3 Monaten zu sterilisieren/kastrieren, was wir aber aufgeschoben haben, da sie anfangs einige Gesundheitsprobleme hatte, die erstmal richtig auskuriert werden mussten.
1. Problemverhalten: Aggressionen gegenüber anderen Hunden. Sie ist in den letzten paar Wochen aus heiterem Himmel heraus aggressiv gegenüber anderen Hunden im Park geworden. Meist war ein Spielzeug mit im Spiel, aber nicht in allen Fällen. In der Vergangenheit war das nie ein Problem. Natürlich gibt es da direkt einen Anpfiff und sie muss sich hinlegen und erstmal Ruhe halten.
2. Problemverhalten: Willkürliches Ankläffen anderer Leute insbes. Kinder. Sie hat stets ein bisschen Schiss vor Kindern gehabt, oder sich sehr unsicher gezeigt. Daher versuchen wir bei jeder Gelegenheit positive Assoziationen mit Kindern für sie zu schaffen und sehen zu, dass wir Leckerlies dabei haben. Wenn Kinder sie streicheln wollen, lassen wir den Kindern ihr dann ein Leckerchen geben und sie Sitz machen. Nach Möglichkeit sehen wir zu, dass das Kind den Befehl erteilt. Vor einigen Wochen war eine Freundin mit 6-jaehriger und 9-Monate altem für eine Woche zu Besuch und nach 2 Tagen hatte sie sich gut an die Kids gewöhnt brav mit der 6-jaehrigen gespielt. Wir hatten immer zugesehen, dass die kleine sie in der Zeit füttert und mit ihr ein paar leichte Gehorsamkeitsuebungen macht, wie Sitz, Platz, usw. Wenn ich jetzt mit ihr spazieren gehe, oder im Park bin, bellt sie ab und zu aus heiterem Himmel irgendwelche Leute an, mal Kinder, mal Erwachsene. Natürlich erlauben wir ihr dieses Verhalten nicht. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit ca. 40 Wohnungen und hier im Gebäude macht sie das zwischendurch auch bei manchen Nachbarn, aber wie gesagt nicht durch die Bank und es gibt direkt eine Korrektur.
Hätte hier evtl. noch jemand ein paar Tipps, wie wir das Verhalten am besten adressieren, damit es sich erst gar nicht weiter manifestiert? Ich würde sie nämlich eigentlich ganz gerne auch als Service oder Begleithund ausbilden lassen, aber dazu müsste sich natürlich 100%ig mit allen Leuten und anderen Hunden sein, weswegen mir die o.g. Themen ein bisschen Kopfweh bereiten.
Danke im Voraus.