Also bei mir war's lange Zeit immer ein Krampf. Mein Vater hatte mit den Hunden überhaupt nichts am Hut, er hat mir irgendwann, nachdem ich schon jahrelang Hunde hatte, mal erzählt, dass er als kleiner Junge von einem Schäfi angefallen worden sei (nichts dramatisches passiert, aber ein sehr großer Schreck). Möglicherweise hatte er Angst, hat das aber nie so gesagt. Er war sehr tyrannisch/narzistisch veranlagt. Entsprechend war auch im gesamten Umgang mit dem Thema unterschwellig einfach pure Ablehnung zu spüren. Er war auch immer der Meinung, Kinder HABEN zu den Eltern zu KOMMEN, nicht umgekehrt. Ein Weg waren bei uns etwa 4h Fahrt, und da mein ältester Rüde ein schwieriger Hund war, konnte ich die beiden nicht einfach fremdbetreuen lassen.
Ich habe sie teilweise länger im Bulli gelassen (kannten sie), teilweise habe ich eine sehr große Gitterbox in die Wohnung mit reingenommen und sie da reingesetzt. Aber diese pure Ablehnung ging mir nach einer Weile dermaßen gegen den Strich, dass ich meine Besuche reduziert habe. Es kamen auch so Sprüche wie "kannst du die nicht einfach zuhause lassen, du hast doch einen Garten, da stellst du genügend Futter rein und dann kommst du ein Wochenende" oder als es darum ging, in seine Stadt zu ziehen (völlig unmöglicher Mietmarkt) "ja, dann gibst du sie halt ab, wenn du nix findest"... nee, irgendwo hat mir das dann gelangt. Aber es war eben auch so, dass wir grundsätzlich nicht sehr kompatibel waren, jahrelang bin ich eigentlich nur nach Hause gefahren, um meine Mutter zu sehen.
So kann's halt auch gehen. Insofern kann ich gut verstehen, dass es einfach Menschen gibt, mit denen man nur schwer auf Augenhöhe kommt, aber das ist dann tatsächlich kein Hundethema, wie schon mehrere gesagt haben. Zieh dir da selber eine ganz klare Grenze, welche Angebote du machst (Box, Fremdbetreuung, drinnen angeleint lassen, im Sommer eine bestimmte Zeit im Garten lassen zB), und wenn das nicht reicht, welchen Plan B - kürzere Besuche, Telefon statt Besuch - du hast, und wenn das auch nicht reicht, dann ist ihnen eben nicht zu helfen, Punkt.
EDIT - wobei es mit kleinem Wuschel aber wahrscheinlich einfacher ist als mit meinen, der schwierige Bub hasste meinen Dad natürlich eh, weil Hunde sowas spüren, und von meiner Bordercollie-Hündin mit Stehohren und hellen Augen (liiiiiiiieb, wirklich) sagen manche Menschen, dass sie durch den als intensiv wahrgenommenen Blick - ganz normales Gucken bei ihr - einschüchternd wirkt.
Euch viel Erfolg
-silvia