Beiträge von silvi-p

    bitte, bitte:
    ein Hund KANN dich nicht ärgern wollen. dafür haben sie einfach zu wenige gehirnzellen ;) genauso wie "frech angucken" oder "er weiß genau, wofür" - das sind alles vermenschlichungen, die mE in der Erziehung überhaupt keinen Platz haben.
    Wegen Rausgehen - es ist viel sinnvoller, öfter kurz rauszugehen, statt immer diese marathonveranstaltungen. ich denke, wenn er soo lange draußen ist, ist er total aufgeregt und am ende vielleicht sogar schon zu müde (geistig) um irgendwie noch drauf zu kommen - ach stimmt, mich lösen müsst ich auch noch.
    wenn man öfter rausgeht, aber nur kurz, ist es doch bestimmt nicht mehr so aufregend, wird zur gewohnheit, und du erhöhst die wahrscheinlichkeit, dass er draußen sein geschäft macht - worüber du dich natürlich suuuuuuper freuen musst! alle zwei stunden und nach jedem spielen und fressen, so wars doch, oder?


    das mit dem alleine bleiben soll zur selbstverständlichkeit werden. beim welpen ist die krux, dass er dabei eher todesängste aussteht. wenn man immer mal kurz rein und rausgeht (minutenweise) und dabei den hund nicht beachtet, wird er das _irgendwann_ akzeptieren. aber welpen sind einfach so gestrickt, dass sie immer in der nähe des rudels bleiben wollen, deshalb ist das so schwierig mit "selbstverständlich". deswegen würde ich bei einem welpi das aus-dem-zimmer/tür zu/wiederkommen noch überhaupt nicht ausdehnen, sondern eher im sekundenbereich anfangen!

    weil es selbstverständlich sein soll, würde ich da gar nicht groß mit lob und belohnung arbeiten. mE erhöht das nur die spannung - wann kommt frauchen wieder, ich weiss, dann gibts was tolles! - und außerdem kann der hund das nicht mit dem "artigsein" (ist ja eigentlich "nixtun, aus dem fenster gucken, schlafen... und vor allem schon wieder vorbei) verknüpfen.


    ui war lang...
    viel spaß noch
    silvia

    Ich kann das "So lernt ihr Hund" wärmstens empfehlen. Sehr gut erklärt, aber nicht im Dummi-Stil geschrieben (also nicht zu banal, das lese ich nicht so gerne).


    Viel Spaß beim Bilden
    Silvia

    @ jois - super signatur :)


    alle - ich hätte da auch noch ne frage. Ich war gestern ein wenig sauer, würde mich interessieren, wie ihr das seht.
    Im Park sind bei uns einige Kleinhunde unterwegs, meiner ist da mit 36cm Schulterhöhe noch der größere. So, gestern also wieder zwei Russel-Damen, beide so 7 Monate, ein Russel-Herr, allerdings viel stämmiger als die Damen und unkastriert, ebenso etwa 7 Monate, und noch ein älterer Dackelmix sowie eben mein Doggi, 2 Jahre unkastrierter Rüde.
    Wir standen so auf der Wiese rum, die Hunde kennen sich alle. Meiner hat normalerweise mit den anderen sehr wenig zu schaffen, gestern hat es ihm allerdings eine der Damen besonders angetan, schnüffel, sabber... sie ist aber nicht mehr läufig. Plötzlich, aus dem Nix raus, wir standen schon eine Weile zusammen, fängt der Russel-Jungrüde an zu stänkern - die Hunde standen grad beisammen, mein Hund mittendrin an der Russel-Dame dran, und der Russel-Jungrüde stößt ihn heftig von der Seite an den Hals und bellt ihn inklusive Lefzenziehen an. Mein Hund erst zurückgemeckert, aber dann ist plötzlich die ganze Gruppe auf ihn los, er mit total gesenktem Hinterteil ab wie der Blitz. Ich habe mich sofort entfernt und ihn zu mir gerufen, ist auch gleich gekommen, hat gehechelt und ist bei mir unruhig im Kreis gelaufen. Hat sich wohl ganz schön erschrocken.
    Der Russel-Jungrüde hat in der Folge mehrere Hunde so angemacht, auch die beiden großen, die eigentlich friedlich in einger Entfernung rumlagen und nur wegen der kleinen "Jagd" rankamen. Einer der beiden großen hat ihn dann zurechtgewiesen, aber der Russel hat sich nicht beeindrucken lassen.
    Kurz darauf hat sich die Gruppe sowieso aufgelöst, die Leute sind in verschiedene Richtungen heimgegangen.
    Ich war stinkig, weil ich das so offensichtlich fand, dass der Russel die anderen frech provozierte, und der Halter rein gar nix gemacht hat.
    Was würdet ihr als Halter tun, wenn euer Kleinhund sich so benimmt?


    ui skunky - überschnitten!


    Viele Grüße
    Silvia

    Früher? du machst wohl witze. Das erzählen manche Tierärzte heute noch allen Ernstes!
    Aber dann hält mich meine Schwiegerfamilie auch für bekloppt, weil ich meinem Hund Fleisch gebe, aber sie ihm die Reste vom Grillen nicht geben dürfen.
    Naja, wir kämpfen alle so unsere Kämpfe ;)
    Silvia

    Ich würde mich auch beim TH schlau machen, inwiefern sie dir und deiner Familie Hilfestellung geben können. Manche bieten einen kostenfreien Gehorsamskurs an, manche nehmen im Urlaubsfall Hunde für begrenzte Zeit auf etc. Deine Mum würde sich bestimmt freuen, wenn sie einen Ansprechpartner im TH hat, der deinen Traumhund schon ein wenig kennt.


    viel erfolg
    Silvia

    Hey, hier gab es ja Antworten!
    Ja, die Trainerin hat es schwerer mit den Leuten als mit dem Hund, das ist schonmal klar. Aber es ist nunmal ein Grundkurs zum Umgang mit dem Hund und zum Grundgehorsam, ich würde auch nicht gerne in ihrer Haut stecken. Sicherlich ist ein Kangal selbständig etc., aber es müssen ihm doch bestimmt auch mal Grenzen aufgezeigt werden, zB Beißhemmung, ewiges Toben/Spielen, seine Leute nerven, Ball nicht wieder hergeben (er ist noch jung)... Alles so Sachen, die die Family noch nicht so im Griff hat. Und sie arbeitet nicht über diese Unterwerfungsschiene, sondern mit Moti und positiver Verstärkung. Es geht da wohl noch nicht um die Wächtereigenschaften. Ein ganz klein wenig Grundgehorsam sollte jeder Hund besitzen, auch wenn es mit einem Kangal vielleicht schwieriger ist...


    Aber ich lasse mich hier über fremde Leute aus. Meine Hund ist auch etwas selbständiger als andere, aber das kriege ich hoffentlich hin, mit der richtigen Moti.


    Ui, jetzt aber mal los raus :)
    viele grüße
    silvia

    Mo: für BARF gibt es einen eigenen Themenbereich. Oder gib's mal bei Google ein. Kurz gesagt, eine Art Ernährung der Hunde, die auf rohem Fleisch und Knochen basiert, teilweise mit Gemüse und/oder auch Getreide, da gibt es verschiedene "Stile". Es gibt auch eine Mischform, Teilbarfen genannt, meist bekommt der Hund dann eine Mahlzeit Trockenfutter und eine Mahlzeit frisches.
    Sieh dich mal im Themenbereich um ;) viel Spaß
    Silvia

    Also meine Strafe zB bei der Aktion auf dem Platz war ein böses "Lima!! Hierher!!" und dabei Handzeichen fürs Herkommen. Vielmehr als Nein oder Aus, bzw ein ekliges "ä-ääh" habe ich auch nicht auf Lager, oder eben den Namen böse sagen. Mehr will ich auch gar nicht anwenden.
    Ich habe einmal, sekundenblitzschnell weil impulsartig, einen Schnauzengriff während gerade mal einer halben Sekunde gemacht, und mein Hund war danach ziemlich verschüchtert. Aber ich war in dem Moment stinkend sauer, wirklich schlimm. Das hat mir aber gezeigt, dass er an sich auf Strafe, noch dazu handgreiflicher Strafe, mit Unsicherheit reagiert, und das ist nicht mein Ziel. Ich arbeite an mir, sodass ich mir angewöhne, dann eher ein alternatives Kommando zu geben bzw ihn früh genug stoppen kann (Rückruf etc.).
    Mir fehlt bei den Strafaktionen einfach der Lerneffekt, das bessere Alternativverhalten wird NICHT kommuniziert.


    achso, vielleicht noch zum tauschen/wegnehmen: vielleicht habt ihr beim bisherigen tauschen noch nix "richtig supermegatolles" dabei gehabt.


    Und zu dem "auf dumme gedanken kommen" - so schnell passiert das schon nicht, oder? Wie ist denn dein Hund so drauf, kommt sehr auf den Charakter drauf an? Kannst es doch einfach mal ausprobieren? Wenn er daheim eher die Zeit verpennt und ruhig ist, würde ich es bei weniger Programm belassen.


    Viele Grüße
    Silvia

    huhu,
    finde ich gut, dass ihr euch das gut überlegt. machen viel zu wenige.


    zwei, die sich nicht kennen, ist natürlich was ganz anderes als zwei, die schon zusammen gelebt haben. Wenn sie sich nicht kennen, müßt ihr erstmal checken, ob sie sich vertragen, und ob nicht zufällig die unarten des einen die unarten des anderen ergänzen.... das gute gucken sich die hunde nämlich nicht voneinander ab, sondern nur den blödsinn!
    mit dem alleinbleiben ist sone sache, da wäre es von vorteil, wenn ihr einen hund zB von einer pflegestelle übernehmt, die können meist besser auskunft geben als ein TH, und die umgebung (familienanschluss etc) ist ähnlicher. wenn ein hund aus dem th kommt, hat er manchmal zunächst verlassensängste (ogott, die kommen niiiiiie wieder), was das alleinbleiben erschweren kann. hängt aber ganz vom tier ab.


    manchmal täuscht man sich auch - mit kumpel bleibt ein "problemhund" nicht besser alleine als ohne... vielleicht wird sogar der bisher ruhigere auch gestreßt, und dann hat man zwei heulbojen...
    da würde ich mich auf garnix verlassen!


    auf jeden fall viel spaß beim suchen
    silvia

    Hi,
    ich schwitze auch immer ein wenig auf dem Platz, wenn es ums Arbeiten ohne Leine geht. Meiner ist unkastrierter Rüde und würde am liebsten erstmal alles gnadenlos niedermarkieren, ist aber nicht erlaubt. Außerdem ist es sowieso eine etwas selbständige Rasse... Gestern ist er mir auch aus dem Parcours gepest, um am Zaun einen ankommenden Hund zu begrüßen :| Wegen sowas würde ich ihn aber niemals im Leben am Nacken packen oder umdrehen. Mir tut das Herz schon weh, wenn er sich wegduckt, wenn ich ihn böse anrede.
    Bei der Arbeit musst du darauf achten, ihn immer gedanklich bei dir zu haben, er muss sich sehr konzentrieren. Trainiert ihr da die ganze Stunde lang? Bei uns ist es so, dass nur abwechselnd der Parcours mit oder ohne Leine gelaufen wird und zwischendurch auch nicht gespielt oder rumgelaufen wird. Das ist vielleicht mit 10 Monaten etwas viel verlangt? Kenne ja den Hund nicht. (Auch das Fahrradfahren erscheint mir ziemlich viel, aber wie gesagt, aus der Ferne schwierig zu sagen.)
    Sprich mit ihm, während du arbeitest, flüstere, tu ganz geheimnisvoll. Und ich würde das Kommando "guckmal" üben, damit du seine Aufmerksamkeit bekommst, zB beim Start oder auch wenn er abgeleint ist. BEVOR er zu einer Ehrenrunde lostrabt ;)


    Viel Spaß noch
    Silvia