Huhu,
bin ein bissel genervt, muss ich sagen. Sagt ihr mir, ob zu Recht oder ob ich mich anstelle.
ich suche ja einen Verein, in dem ich mit Doggi ein wenig Sport, also Agility oder THS machen kann. Wir haben letzten Herbst einen Grundkurs gemacht und üben auch während des Gassigehens immer weiter. Warte, Sitz, Platz, auch auf Entfernung und mit Auflösen kann er ganz gut. Zauberrückruf ist bald etabliert, wir arbeiten dran, sieht gut aus. Ranrufen zum Anleinen etc. ist ein wenig "unmotiviert", bzw je nach Hunger, aber kommen tut er immer. Er ist nur nicht immer hundert pro auf mich konzentriert, also guckt dann oft interessiert in der Gegend rum - irgendwie pinschertypisch hab ich das Gefühl. Trotzdem werden die Kommandos befolgt, und die Guckerei ist auch nicht immer. Auf dem Platz beim Grundkurs letzten Herbst hatte ich nie die Probleme, dass er nicht mitgemacht hätte.
Kommando Fuß habe ich nicht angefangen, bzw nur in homöopathischen Dosen zuhause, weil ich mir das auf keinen Fall versauen will. Vielleicht will ich irgendwann eine BH machen, deshalb.
Jetzt war ich gestern bei einem Verein hier. Erstens mal habe ich mir totale Mühe gegeben pünktlich dort zu sein, durch den Berufsverkehr in München, die Ausbilderin ist aber erst 45min später aufgetaucht. Es waren so 1-2 Grad. Es waren auch Leute da, die im Vereinsheim saßen, da hätt ich mich hinsetzen können, aber ehrlich - ich kenn die ja nun nicht und Geld für nen Kaffee hatte ich auch nicht dabei, dachte ja, es geht gleich los.
Als sie dann da war, hab ich ihr ein wenig meinen Hund beschrieben, dann durfte ich mit angeleintem Hund mit auf den Platz. Dort waren auch andere am üben, teils angeleint, teils nicht. An der leine sind wir dann zu einigen der Hunde hingegangen. (In der Rückschau finde ich das eigentlich schon nicht so gut. Normalerweise unterbinde ich Kontakt an der Leine, mein Hund hat genug schlechte Erfahrungen gesammelt. Klar, die Hunde sind "wahrscheinlich" alle lieb, aber irgendwie geht's ums Prinzip.)
In der Folge ging ein kleiner Vortrag zum Thema "Fuß mit MO Ball beibringen" auf mich nieder. Ich habe mich da bisher nicht mit beschäftigt, weil ein Spielzeug oder ein Ball meinen Hund beim Gassi genau 4 min lang interessiert, dann muss er wieder rumschnüffeln.
Insgesamt bin ich mir ziemlich blöd vorgekommen.
Ich übe viel mit meinem Hund, hatte aber das Gefühl, ich könnte gar nix.
Als ich sagte, mein Hund sei eher unsicher, würde wahrscheinlich im Freilauf nicht spielen, sondern erstmal die komplette Umzäunung niedermarkieren, kam gleich "dann ist er aber nicht unsicher, sondern dominant". Und als ich meinte, das Thema Blickkontakt wäre sowieso nicht so einfach, ist sie dreimal in die Hocke gegangen, mein Hund sitzt direkt vor ihr und starrt das Lecker vor dem Gesicht an - "das geht schon!". Nur, das verstehe ich nicht unter Blickkontakt.
Und ich habe das schleichende Gefühl, dass dort mit Leinenruck gearbeitet wird, denn ich sollte die Leine am Geschirr im vorderen Ring, also im Nacken, festmachen. "Weil man da mehr Kontrolle über die Richtung hat." Ganz ungenannt die Tatsache, dass sie mir mehrmals fast kommentarlos die Leine aus der Hand genommen hat.
Am Anfang hieß es noch, wir schauen mal, ob da noch ein Grundkurs nötig ist, am Ende meinte sie so "ja, dem würde ein Grundkurs schon noch gut tun".
Ich denke, sie hat ein völlig falsches Bild von mir und meinem Hund und ich weiss jetzt nicht, was ich davon halten soll. Allein schon die Frage "wo liegt er denn bei dir zuhause" und das aufleuchten der Augen als ich sagte "er darf auf eins der sofas" -
Was würdet ihr tun? Nochmal hingehen und zumindest den Grundkurs angucken? Gleich sein lassen? Meint ihr, es ist alles nur ein Mißverständnis?
Ich hätte mir halt gewünscht, dass ich nicht "niedergequatscht" werde, sondern dass es mehr um meinen Hund geht, so ganz allgemein, und um meine Vorstellungen, was ich im Verein machen will oder wobei ich vielleicht auch helfen würde oder so.
Bitte um Meinungen.
Viele Grüße
Silvia