Beiträge von silvi-p

    Hi,
    kann mich nur anschließen. Viele sehen das etwas zu blauäugig, gerade so Sachen wie Kino muss man halt ggf aufschieben, bis der Hund gut alleine bleiben kann. Denn es ist m. E. ziemlich schwierig, den Mittelweg zwischen dem Aufbau einer guten Bindung (=du bist das allerwichtigste für deinen Hund) und cool alleine bleiben können (eigentlich das Ggt.) zu finden.


    Hm. Zu deiner Wahl aus dem Tierheim. Da gibt es so manches zu bedenken. Keiner kennt die Tiere wirklich. Oftmals sind keine Infos zu den Hunden bekannt. In vielen Fällen werden Hunde beschrieben wie die Hotels im Reisekatalog, so auf die Art - ein aktives Nachtleben erwartet sie in nächster Nähe - bedeutet: an Schlaf nicht zu denken... So solltest du auch an die Beschreibungen im Tierheim rangehen. Wenn da steht - "ist ein guter Bewacher" dann frag' dich schonmal, wie du mit einem bellfreudigen Hund umgehst. Ich will auf keinen Fall schwarzmalen, aber solche Sachen merkt man meist erst hinterher.
    Und zum erwachsenen Hund: das kann wirklich ein Überraschungspaket sein. Mit einem Welpen kann man wachsen, und auch kleine Fehler sind keine Katastrophe. Wenn man aber das Verhalten eines erwachsenen Hundes nicht richtig einschätzen kann, und auch nicht genau weiss, wo bestimmte Sachen herkommen, kann das bös nach hinten losgehen. Als Anfänger würde ich da nur rangehen, wenn ich mit dem Tierheim ein gutes Gefühl habe (also, dass die mir auch hinterher helfen können) und wenn ich mich schon über HuSchu/Trainer(-möglichkeiten) kundig gemacht habe. (Ich habe selber auch gesagt, kein Welpe, erfordert zuviel Zeit und Aufsicht, aber im Endeffekt ist mein Hund mit 1,5 Jahren genauso zeitaufwendig, weil er ziemlich unsicher ist.)

    Aber: Tierheimhunde sind nun mal die ärmsten Seelen. Ich will dir auf keinen Fall komplett abraten. Wenn du es dir zutraust, mach es. Doggi wird dir dankbar sein!


    Viele Grüße
    Silvia

    Hi,
    ich kann nur sagen: wenn er auf dem Hundeplatz noch so zieht, dann macht einfach nur kurze Übungen. Sehr kurze. 2-5 Meter, in denen du ihn so lockst, wie du es beim "Hier"-Kommando machst, also dich echt zum Affen machst. Quietschen, Ball zeigen und bewegen, vor dem Training bisschen hungern lassen und ihm dann dabei Futter zeigen, ganz egal. Einfach mal nicht ans superkorrekte Fußgehen denken, sondern nur daran, dass dein Hund sich eben ein paar Schritte lang nur auf dich konzentriert.
    Danach würde ich wieder abbrechen und vielleicht mit lockerer Leine eine Runde um den Platz gehen wie beim Spazierengehen, so dass er dann soviel schnüffeln kann wie er will.
    Vielleicht hilft dir das?
    (Ich kenne das Problem - mein Doggi läuft bei uns ganz gut an der Leine, aber wenn wir mit der HuSchu in den Wald gehen, zieht er. Klar, Großstadthund! Die Trainerin wollte mir auch schon ein Halti andrehen, aber ich bin standhaft geblieben. Das geht auch so.)


    Viele Grüße
    Silvia

    puh,
    ich bin nicht alleine. :)
    meine eltern finden meinen hund einfach nur goldig und können ihm kaum widerstehen, ich muss meinem papa immer dreimal sagen, dass er, wenn schon, hundeleckerli kaufen soll und nicht immer mit fetzen salami vor meinem doggi rumwedeln soll (und dass überhaupt die bettelei bei tisch ignoriert werden sollte). meine mama ist sooooo happy, dass mein hund schon auf zuruf zu ihr kommt :) aber das war mir von anfang an klar, dass er sich eher an sie halten wird :). zum glück bin ich sehr selten bei meinen eltern zuhause. doggi hat da auch meistens die unruhe und ist ziemlich gestresst.


    die familie meines verlobten sind totale "landeier", nicht böse gemeint... da waren hunde früher "am hof", aber nicht drin (außer zur welpenzeit), und es wird per se mal davon ausgegangen, dass man ihnen zeigen muss, wer der chef ist. damit habe ich eher ein problem, weil mein hund unsicher ist und wenn dann mein fast-schwager drohend "zeigt, dass der mir nicht frech kommen soll", dann brause ich schon mal etwas auf. aber zum glück sind die kinder vernünftig, die hören eher auf mich :)


    viele grüße
    silvi

    Mann, mann, mann,
    da hast du ja die volle Dröhnung zur Zeit!
    sofortige Maßnahmen: Hundeschule wechseln, Tierarzt wechseln (wie, "dann machen wir das schnell zwischendurch, ist auch gar nicht so tragisch"???) und ne Kanne Tee kochen und dich an deinen Hunden freuen.


    Peace.
    Silvia

    Hi,
    super, ich bin nicht alleine, ich dachte schon, hier sind alles so Hardliner unterwegs, die sich nicht verabschieden und den Hund immer so "im Regen stehen lassen" ;)
    Beim Steigern entwickelt man selber ein ganz gutes Gefühl. Wie gesagt, ich bin bis 5 min in 30-sec-Schritten vorgegangen, danach hab ich nicht so genau drauf geachtet, mal 45sec mehr, mal 1:15 , und ab 10 min übe ich jetzt Zeiten von 10-20min, mal länger, mal kürzer. Ich mache das so noch eine Woche oder so, dann fange ich an, die Wohnung zu verlassen (da setze ich dann aber direkt bei 10 min. an). Ich denke, dann kann ich Zeiten in 5-10-Min-Unterschieden üben. Und irgendwann, hoffe ich, ist es egal, wie lange ich weg bin :)


    Ich will so vorsichtig vorgehen, weil mein Doggi sehr auf mich fixiert ist und ich es absolut ausschließen will, dass er nach einer Weile alleinesein doch noch die Panik kriegt oder anfängt irgend etwas zu zerstören etc. Ich weiss zwar nicht, ob ich nicht mehr Probleme als der Hund damit habe, aber das ist mir grad "wurscht". Bei anderen, die da anfänglich konsequenter waren oder wo der Hund nicht so fixiert ist, kann es schon schneller gehen, da gebe ich euch recht.


    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg
    Silvia

    Hi Jacy,
    ich hab da so meine Regel, habe auch einen ZP: ab 0 Grad gibt's nen Mantel, zwischen 0 und 5 nur, wenn es auch noch feucht/windig ist (wie heute - bäääh!).
    An sich geht es ganz gut, solange der Hund sich viel bewegen kann.
    Wenn ihr doch mal nass werdet: Hund gut abrubbeln und danach daheim in Decke packen, ganz ganz wichtig, weil Doggi nach dem Abrubbeln nie ganz trocken ist.


    Du musst aufpassen, dass du dir kein Weichei ranziehst, aber andererseits verstehe ich es, wenn man ein schlechtes Gewissen hat, wenn Doggi zittert.
    Draußen hochnehmen und in Decke packen würde ich aber nicht machen, denn da gewöhnt sie sich vielleicht dran und dann kannst du sie zum Pinkeln tragen ;)


    Viele Grüße und viel Spaß mit der kleinen
    Silvia

    Hi Sunny,
    es kann ja nicht sein, dass alle anderen Vermieter teurer sind als eurer? Wenn du ein bßchen suchst, findest du doch bestimmt was anderes? Denn wenn der Vermieter keinen Blassen von Hunden hat, wird es bestimmt zwischen euch irgendwann mal krachen, da er dich schon 'auf dem Kieker' hat...


    naja, hab jetzt deine anderen Themen nicht gelesen, daher kein weiterer Kommentar....


    Viel Erfolg
    silvia

    Hi,
    ich denke auch nicht, dass es was bringt. Stell es dir doch vor - so wie du deine Kleine beschrieben hast...


    Sie zieht. du ruckst (an der gespannten leine, geht das gut?). es macht 'klatsch'. im besten fall setzt sie sich hin. im schlechteren fall erschreckt sie sich und will weg, zieht also noch mehr. und dann? wenn die schon schreiben: die leine soll mit einem anderen kommando wie "fuß" verbunden werden - oh mann! wenn mein hundi wüßte, was "fuß" bedeutet, müßte ich doch keine sone clap-leine verwenden, oder?


    ui ui. also ich würd's auch nicht machen. be-a-tree mit _richtig_ zurückrufen, also voll den kasper machen, wie beim abrufen (nicht nur komm und leckerli hinhalten), oder auf "langsam" konditionieren dauert zwar, aber hilft viel besser. bei welpen ist das ja eh schwierig, finde ich aber normal. das kommt schon noch.


    viele grüße und viel erfolg
    silvia

    Hallo Sonja,
    meine Trainerin meinte, genau das Gegenteil wäre wichtig: ein Ritual. (Mein Hund zeigt(e) eine Mischung zwischen Kontrollverlustangst - ogott, was passiert Frauchen, wenn ich nicht auf sie aufpassen kann - und echter Verlassensangst - was ist, wenn sie nicht wiederkommt.)
    Sie meinte, viele Hunde haben einfach ein Problem, weil sie nicht erkennen können, ob sie mitdürfen oder nicht - sie freuen sich und sind dann zu aufgeregt, wenn man sie alleine lässt. Außerdem stellst du mit einem Ritual eine wiedererkennbare Situation für den Hund her, so dass er weiss, dass du wiederkommst.


    Und ich muss sagen, es funktioniert. Ich ziehe mir Schuhe und Jacke an, nehme den Schlüssel. Wenn er sich dann schon freut, sage ich den Ritual-Satz: Du musst dableiben. Dann kommt er in unser Gästezimmer in sein Körbchen, das Radio wird angemacht, ein Kleidungsstück, was sehr nach mir riecht, kriegt er auch mit. Dann der Satz.
    Dann mache ich die Tür zum Gästezimmer zu und warte. Seit kurzem lasse ich auch die Wohnungstür auf- und zugehen, bleibe dabei aber in der Wohnung stehen (nur um zu sehen, ob er darauf reagiert).


    Es kommt kein Wort mehr. Und das, obwohl er vorher die ganze Zeit gefiept, später gebellt hat und immer an der Tür rumgekratzt hat.


    Wichtig dabei war: a) ich bin selber viel entspannter, kein Scherz b) ich bleibe erstmal noch in der Wohnung, um zu hören, wenn was ist - wir sind bei 15 'unfallfreien' Minuten c) das Ritual (Schuhe, Jacke, Schlüssel, Satz, Kleidungsstück, Tür zu).
    Bei uns hört man auch gut, wenn der Hund sein Körbchen verlässt (Parkett) - dann bin ich reingegangen und habe ihn wieder ins Körbchen geschickt, wieder rausgegangen, ihn nochmal warten lassen. Dann abgeholt. Das war wichtig, weil ich gerne möchte, dass er irgendwann entspannt im Körbchen bleibt und vielleicht ein Schläfchen einlegt, und nicht rumtapert und anfängt, mich zu suchen, die Tür zu malträtieren etc. War auch nur einmal nötig.
    Hätte er die Tür angekratzt oder wäre daran hochgesprungen, hätte es eine unschöne Begegnung gegeben, entweder hätte ich gegen die Tür gehauen oder wäre reingegangen und hätte ihn zur Schnecke gemacht. War zum Glück nicht nötig. Denn dieses an-der-Tür-rummachen verursacht nicht nur Schäden, sondern putscht den Hund auch immer wieder hoch, er kann sich dann garnicht beruhigen. Unschön muss die Begegnung sein, damit er nicht auf die Idee kommt "ein bissel Trara machen und schon kommt Frauchen wieder".


    Also mir hat's sehr geholfen, dass ich da eine kleine Struktur gefunden habe. Und sone Unruhe in einem selbst (schlechtes Gewissen, sich ausbreitende Hektik, weil man schnell Sachen erledigen möchte, aber irgendwie den Hund vorher noch "beruhigen" will) überträgt sich *total* auf den Hund, habe ich selber gemerkt.


    Ich würde ganz langsam steigern. Bin bis 5-6 min nur in 30Sec-Schritten vorgegangen, jetzt geht das schneller.


    Viele Grüße und viel Erfolg
    Silvia

    hi pinky,
    ich gbe zu, das hört sich schlimm an. ich bin aber auch echt sauer. bis jetzt hab ich ihn immer so verscheucht, wie du auch schon sagst. aber das nutzt scheinbar nicht viel. er kommt immer wieder. wenn ich mich zwischen die beiden stelle, bzw. ihm in den weg, guckt er um mich herum. das kümmert den einen sch***.
    ich bin echt friedliebend. aber ich habe auch keine lust, den park zu meiden oder mich anders zu verhalten, bloss weil der typ seinen hund nicht im griff hat. irgendwie hakt es da bei mir.


    obwohl, wenn ich das mit normaler gemütslage betrachte - es wird mir nix anderes übrigbleiben.


    viele grüße!
    silvia