Hallo...
ich habe seit Mai 2012 Ronda eine ca. 2 jährige spanische Wasserhündin aus Malaga (Ronda) zu mir genommen.
Sie wurde auf der Strasse gefunden und kam dann 8 Monate in eine Auffangsstation in einen Zwinger mit mehrern Hunden. Als ich dort zum Helfen war, habe ich schon gesehen dass sie sich selber angreift. Ich habe sie zu mir genommen und war leicht überfordert, als ich merkte, dass das Verhalten nicht direkt nach ein paar Tagen weg war.
Zusammen mit einem Verhaltensbiologen, Hundetrainern und TAs habe ich angefangen zu Recherchieren. Zunächst habe ich ausgeschlossen ob sie etwas am Rücken hat. Denn sie hat vorne links eine verknickte Pfote mit lange Narbe und eine kupierte Rute. Dann habe ich sämtliche Blutuntersuchungen gemacht.
Mit einem Beschäftigungstraining und alternativen Methoden wie Shiatsu, Akkupunktur etc hat sich das aggressive Verhalten dann in den ersten 4 Wochen von 80 "Anfällen" auf 0 reduziert.
Ronda ist vom Wesen ein ganz normaler Hund geworden, sie ist aufgeblüht, liebte es zu rennen und spielen und hat im normalen Alltag keinerlei Anzeichen mehr gezeigt.
Manchmal abends hat sie sich selber gerammelt. Dabei hat sie sich dann aufrecht hingesetzt ein Hinterbein genommen und gerammelt. Nichts was einen irgendwie stört.
Jetzt hatten wir 7 richtig gute, normale Monate und plötzlich kommt das Verhalten verstärkt zurück.
Auslöser war definitiv ein kleiner Schmerz, den sie hatte als ich ihr Schnee von der Innenseite der Beine mit einem Handtuch abmachen wollte. Aber sie hatte in den 7 Monaten wirklich schonmal mehr Schmerzen, wenn sie selber irgendwo vor gerannt ist oder ich ihr aus Versehen auf den Fuss getreten bin.
Ausser den Winter (der ihr erste ist und der in der Schweiz ja schon kalt ist) hat sich nichts geändert.
Sie ist auch kein ängstlicher Hund, den die Umwelt besonders stresst.
Ich habe dann jetzt auf einen eingeklemmten Rücknerv (lumbosakrale Stenose) getippt und schon ein MRT gemacht, NIX, aber auch kein Tumor im Kopf. Um das aber zu 100% auszuschliessen gebe ich Gabapentin (Schmerzmittel) über 4 Wochen.
Ronda hat sich seit dem ersten Anfall auch Charakterlich geändert. Sie ist verschlossener und unfröhlicher geworden.
Ich bin hier auf der Suche nach Leuten die Erfahrungen mit solchen Hunden haben und/oder auch so einen Hund haben. Ich bin auf der Suche nach der Antwort WARUM ich so eine lange Pause hatte und WARUM es wiedergekommen ist.
Hier noch einige Stichpunkte und ein Video:
- Sie löst am wenigsten aus wenn sie viel liegt
- Sie löst auch aus bei Emotionen wie Frust, Eifersucht extremer Freude
- Sie bekommt auch Zyklene
- Ihre Angriffe zielen nicht auf die Rute, sonder auf die Hinteren Gliedmassen
- einmal angefangen hört es schlecht wieder auf
- Sie ist abrufbar aus dem Verhalten, hält kurz inne, fängt dann aber sofort wieder an.
- Ihre Füsse haben beim Anfall ein Eigenleben
http://www.youtube.com/watch?v=ZmQteie9YIg