Beiträge von niziolek
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Ich kann leider auch kaum was Schriftliches finden, nur auf der Wikipedia-Seite
Central Asian Shepherd Dog - Wikipedia
werden Tests erwähnt, die vom russischen Zuchtverband erarbeitet worden sind.
Bei einem Video könnte sich um sowas handeln, da es organisiert, mit mehreren Teilnehmern und etwas an der Praxis vorbei zu sein scheint..
Ich vermute, züchtende Bauern halten sich mit Zuchtverband-Getue nicht auf ;-)Bei der Gelegenheit habe ich einen Artikel über HSH in Rocky Mountains gefunden,
Using dogs to help protect livestock from predators - Pinedale, Wyoming
Ein Link zu pdf-Version gibt es dort auch.Und zu dem Fall aus 2001-2002, wo sich einige Wölfe in Rumänien auf HSH als Beute spezialisiert haben
Predator Friendly Ranching : The strange case of the Romanian Livestock Guardian dogs
634991564076580228_CDPNews9.pdf -
Doch, im Normalfall schon - hier in D nützt ihnen das nur nicht viel, weil z. B. den HSH das "Geplänkel" mit den Wölfen fehlt, wo sie auf Einzel- oder Jungwölfe treffen und "üben" können. Die tatsächliche Kampferfahrung gewinnt auch ein HSH nur im Kampf und ja: in den Ländern, die uns immer als "klappt doch mit den Wölfen" vorgehalten werden, trainieren die Hunde an echten Wölfen. Ist nicht die feine Art, aber das, was hier passiert ist es auch nicht. Während unsere HSH lange, lange nur hinterm Zaun agieren können, bis es dann so richtig ernst wird mit einem richtig entschlossenen Wolfsrudel. Und DANN sollen unsere Hunde plötzlich kämpfen können.
Es ist verdammt unfair.Nutztiere können sich, wie die Wildtiere auch, nach anfänglicher hochgradiger Nervösität schon ein wenig an die dauerhafte Anwesenheit von grossen Beutegreifern gewöhnen und ein Muttertier sollte man eh nie unterschätzen.
Das untere Video ist ja wohl ein Witz, wenn das ein Test sein soll.
Ich habe zu dem Training leider nix in Textform gefunden, was das Ziel der Übung ist, ist tatsächlich etwas unklar ;-)
Diese Einstellung der Vollkasko-Gesellschaft wird sich hier wohl nicht so schnell ändern. Ist immer wieder rätselhaft...
Aus so 120 Toten auf Autobahnabschnitten ohne Tempolimits ein Drama machen, aber fast 10000 Tote jährlich bei Unfällen im Haushalt oder über 2000 Tote durch Mord und Totschlag nimmt man irgendwie so hin ;-)
Ich habe das Gefühl, dass Gefahr durch Nutztiere tatsächlich eher hingenommen wird, als durch HSH, man muss vielleicht einfach Rinder-Killerkommandos ausbilden! ;-)Und im Ernst - vor 25-30 Jahren in Polen wusste auch fast jeder Flachland-Touri, dass man in den Bergen um Schafherden einen Bogen macht, besonders, wenn Baca - der Hirte - nicht zu sehen ist. Und wenn man das Gefühl hat, die Tatrahunde fangen an, einen zu beobachten, verschwindet man mit schleunigster Beschleunigung aus ihrem Blickfeld. Habe damals keine Klagen gehört, man hielt die Arbeit der Hunde für normal ... Kann sein, dass es mittlerweile anders ist.
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Ein Artikel von 2018 - nur damit verstanden wird, wie Herdenschutz mit anderen Herdenschutztieren als HSH "funktioniert", seien es Esel, Lamas oder Alpakas, es sind Opfertiere, die von den Wölfen anstelle der anderen Tiere gerissen werden:
Quand les loups tuent vaches, chevaux et lamas dans les Alpes-de-Haute-Provence - Les éleveurs face au loupIn dem Fall sind die Fohlen davongekommen, weil sich die Lamastute den Wölfen entgegengestellt hat.
Habe zufällig dieses Video gefunden:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=YIKB5JAyqiw]
Ich habe keine Ahnung, wie es zu dieser Situation kam, ist bestimmt auch eine Ausnahme, dass sich wahrscheinlich noch ein junger, unerfahrener Wolf vertreiben lässt.
Vor ein paar Jahren habe ich eine ähnliche Situation zwischen Katze und Maus beobachtet: eine Katze hat ein Maus drangsaliert, ich wollte die Katze vertreiben, weil ich so eine sinnlose Quälerei nicht mag, auch wenn es zum Naturell der Tiere gehört. Plötzlich hielt die Maus an, drehte sich um und bäumte sich auf. Die Katze lief weg! ;-)Es kann ja sein, dass in den Ländern, wo Schafen und Ziegen seit Jahren mit dem Wolf leben, sie sich an die Gefahr gewöhnt haben und nicht so panisch reagieren und dadurch die Anzahl an gerissenen und verletzten Tieren nicht so hoch ist. Vor eine Weile habe ich nach Risszahlen aus Rumänien gesucht und in einer Publikation hat es den Anschein gemacht, als wären es tatsächlich häufiger einzelne Tiere, die bei Angriffen sterben. Oder die Hirten machen mit den Wölfen, die es mit Rissen übertreiben, einfach einen kurzen Prozess..
Und in den Ländern wie Russland werden die HSH anscheinend teilweise auf ihr Verhalten den Wölfen gegenüber getestet
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=5D-Wo7kSdog]Und in D hat man manchmal den Eindruck, man lässt unerfahrene Kadetten gegen eine Spezialeinheit antreten, die Tiere, ob HSH oder andere "Opfer" sind sich der Ernst der Lage häufig nicht bewusst, schätze ich... Woher auch? Viele haben in ihrem Leben noch keinen einzigen Wolf gesehen und dass sie instinktiv immer richtig handeln ist wahrscheinlich auch so wahr wie genetisch verankerte Fürcht vor Menschen bei den Wölfen.. ;-)
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In den meisten Ursprungs-Einsatzgebieten sind die HSH VOR dem Nachtpferchzaun - wir hier müssen komplett hinter Zaun arbeiten, obwohl das für die Hunde deutlich schwerer ist.Jeder HSH kann mal (!) durch blöde Umstände ausserhalb des Zauns geraten - einen, der das regelmäßig tut, würde ich ausser Dienst nehmen.
Ich finde, hier kann man schon ansatzweise erkennen, wie hilfreich es ist, wenn der Angriff unterbrochen werden kann, bevor er richtig angefangen ist.
Es kann natürlich sein, dass Anwesenheit eines Menschen eine Rolle gespielt hat. -
Eher letzteres. Für mich sind diese Schilder nicht neu. Die gingen hier auch schon durch die Presse zu Kurtis Zeiten. Man findet immer mal wieder irgendwo eins. Wenn man sich jetzt beim OA beschweren würde, würden die, glaub ich, abgebaut. Aber so doll interessieren dich mich nun nicht.
Eben, man soll sie sich nicht zum Herzen nehmen...
Es gibt ja auch Spaßvögel, die Verkehrsschilder im öffentlichen Raum anbringen oder zwar an ihrem Grundstück / Zaun, aber öffentlichen Raum betreffend, also wundern braucht man sich nicht, dass es sowas gibt ;-) -
Dein Link ist aus Östrreich - das kann in Deutschland ganz anders geregelt sein...
Hinzu kommt, dass es sich nicht um ein Verbotsschild handelt, sondern lediglich um eine Warnung
Es wird in Deutschland wahrscheinlich keine Bundesvorschriften für Schilder im Wald geben, aber bei Straßenschildern ist es aber ähnlich - im öffentlichen Raum darfst du als Privatperson keine Verkehrsschilder anbringen, auch keine Warnschilder, auch keine harmlosesten!
Lediglich eine Warnung?
Wenn jeder anfängt irgendwelche vermeintlich nötige Warnschilder anzubringen, wo er will...
Diese Warnung impliziert, dass mir dort eine Gefahr droht und bei so einer ernsthaften Sache möchte ich schon wissen, wer zum Schluß gekommen ist, dass die Betretung des Areals mit Gefahr verbunden ist. Ob ein Amt oder irgendein Spinner ;-) -
Hab euch heute ein nettes Bildchen von "mitten im Wald" mitgebracht. Zig Wege, zig Abzweigungen und genau ein Schild. Ich wundere mich immer wieder über die Dinger.
sehr fraglich, ob es überhaupt zulässig ist, solche Schilder aufzustellen!
Hier ein interessanter Beitrag über Aufstellen von Schildern, u.a. Sperrungen im Wald.
NFOE_Factsheet_1_TAFELN_1.pdf"Überall dort, wo es gesetzliche Betretungsrechte gibt (auf öffentlichen Straßen, im Wald usw.), ist die Behinderung des Betretens in der Regel strafbar."
Es gibt Möglichkeiten, Sperrungen zu erwirken, ohne geltenden Zeitraum sind sie aber auch nicht rechtens.
Also rein theoretisch könnte es zu einer Sperrung im Wolfsgebiet kommen, kann aber nur behördlich angeordnet werden.
Sowas wie "auf eigene Gefahr" ist einfach lächerlich... -
Naja, 1,10 m überspringen doch auch Hunde problemlos. Dass so eine Höhe Wölfe nicht abhält, ist irgendwie logisch.Und wenn es bekanntlich Wölfe gibt in der Region, dann hilft es halt leider nichts mehr, nur einen Elektrozaun aufzustellen.
Also wenn ich als Schafhalter weiß, dass in der Umgebung Wölfe sind, dann finde ich es schon auch sehr fahrlässig, keine anderen Schutz- oder Überwachungsmaßnahmen zu treffen.Im Artikel steht es: "Die Moorschnucken - so werden hornlose Heidschnucken genannt - dienten der Naturschutzstation für die Landschaftspflege im Unesco Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. 1992 begann die Station, mit Moorschnucken Zwergsträucher, Trockenrasen und Feuchtwiesen zu pflegen."
Wir haben dieses Jahr eine Führung durch so ein Naturschutzgebiet mit Landschaftspflege durch Schafe und Ziegen gemacht - ein eingetragener Verein kümmert sich um die Schafthaltung, meistens sind es Ehrenamtliche; die Schafe wurden von einem jungen Mann im freiwilligen Jahr mit einem zugewiesenen Harzer Fuchs betreut.
Aber nachts möchte er auch schlafen und im Naturschutzgebiet stehen nur mobile Zäune zur Verfügung, die im Fall einer Attacke bestimmt leicht überwunden werden können. Noch gibt es hier keine sesshaften Wölfe, in unserer Nähe am Stadtrand wurde aber schon ein Schaf nachweislich vom Wolf gerissen...
Was denkst du, was es für rechtlich-bauliche Möglichkeiten in einem Naturschutzgebiet gibt? Selbst wenn das Geld da wäre... Ich wette nämlich, der Staat / Land lässt die Vereine schön um Spenden betteln...
Es sind teilweise ganz normale Menschen, die sich nach der Arbeit für Naturschutz engagieren, ich gehe davon aus, dass einige das Handtuch werfen, da die psychische Belastung bei Sichtung und Räumung eines Schlachtfelds dieses Ausmaßes einfach unerträglich sein muss. -
Es sind leider nur meine Erinnerungen, kann aber am Wochenende schauen, ob es dazu seriöse Infos im Netz gibt!
Irgendwie findet man im Netz nicht so viele Überlegungen zu dem Thema, vielleicht weil der Widerspruch mehr philosophischer Natur ist, bzw. für mich persönlich ist
er ein logischer Widerspruch.
Etwas zu Themen drum herum findet man hier:
20 Tierschutz? Artenschutz? Naturschutz? Werte im Konflikt | Funkkolleg 2017/2018auch Martin Gore scheint sich mit Umweltethik professionell zu befassen.
umweltethika.pdfNoch zum Thema Wolf. In alten Zeiten (so vor 25 Jahren), kannte ich einige Fachleute aus Polen und einigen anderen Ländern.
Damals fand ich die Diskussionen um den Schutz des Wolfes deutlich sachlicher, die Wissenschaftler waren auch international einigermaßen gut vernetzt,
obwohl es einige der heutigen technischen Möglichkeiten noch nicht gab.
Außer international bekanntem Erik Zimen fällt mir aus Deutschland Christoph Promberger ein, der jetzt allerdings schon länger in Rumänien tätig ist.
Im Vergleich zu anderen Länder, wo Wölfe heimisch sind, finde ich erstaunlich wenige wissenschaftliche Publikationen aus Deutschland was mich nach über 20 Jahre Wolf in D etwas wundert.Die jetzige Problematik hat Henryk Okarma gut zusammen gefasst, finde ich:
"Generally, we have saved the species, however we have creating a new problem. The number of people who love the wolf has increased, but the number of those who understand its ecological context has decreased. From the excesses of indiscriminate wolf killing we often moved to excesses of wolf protection (Mech and Boitani 2003). That is why these world recognized wolf experts have already urged for a main change in the wolf conservation strategy, where the major conservation goal should be targeted to social acceptance of these predators (Mech and Boitani 2003)."