Hallo melli,
sehr interessantes Thema. Habe, bevor ich über diese Forum gestolpert bin, auch nicht so viele Informationen über Hundehaltung gehabt. War allerdings schon mit meiner ersten Hündin in der HS - war 1996. War zum Glück kein Problemhund und nach einem Kurs konnte sie die Grundkommandos - Sitz, Platz, Hier, Fuss ( so leidlich :wink: ). Das hat ein ganzes Hundeleben ausgereicht und wir waren ein glückliches Team. Meinen beiden jetzigen Hunden habe ich alles selber beigebracht, waren schon erwachsen, als ich sie bekam. Sie sind aber auch keine Problemhunde - waren nur nicht erzogen.
Ich denke, dass so viele Menschen Probleme mit den Hunden haben, kommt auch daher, dass die letzten Jahren so viele Hunde aus dem Ausland hier her kommen. Finde, das ist richtig Mode geworden die letzten Jahre. Und daher haben eben immer mehr auch totale Probleme mit ihren Hunden und so schiessen die HS, Hundetrainer- und therapeuten wie Pilze aus dem Boden.
Auch sind in den letzten Jahren so viele Hunderasse in Mode gekommen, die eigendlich nicht als Begleithunde geeignet sind - siehe die ganzen Arbeitshunde, wie z.B. Border Collies. Da muss mit gearbeitet werden, also muss es auch Hundeschule geben, die diese Arbeit anbieten. Oder Rassen wie zum Beispiel der Kangal ( wird doch so geschrieben), den halte ich nicht für einen geeigneten Wohnungs- und Stadthund.
Die meisten wollen doch einen Begleiter und wollen nicht stundenlang den Hund geschäftigen - ich auch nicht und habe mir deshalb auch Begleithunde ausgesucht.
Auch machen viele aus einer Mücke einen Elefanten. Wenn ich auch hier so manche Threads lese - frage ich mich oft - wo ist denn da ein Problem? Jede Regung wird analysiert, dabei ist es meist ganz natürliches Hundeverhalten. Aber durch die ganze Informationsflut sind viele auch verunsichert. Der eine Guru sagt dies, der andere genau das Gegenteil.
Ich persönlich habe zwei kleine zufriedene Hunde. Sie sind fast den ganzen Tag bei mir, kommen 3 -4 mal am Tag raus. Sonst liegen sie schlafend auf dem Sofa oder in ihrem Körbchen. Es werden jede Tag Schmuseeinheiten verteilt und sie bekommen regelmäßig zu fressen. Sie sind sehr ausgeglichen und machen nicht den Eindruck, als müssten sie jeden Tag mit was Besonderem beschäftigt werden.
Wenn sich die Leute wirklich über die einzelnen Hunderassen im Vorfeld informieren würden und sich im Klaren darüber wären, was erwarten sie eigendlich von dem Hund, dann gäbe es viele Probleme nicht. Aber leider lassen sich viele von dem Aussehen oder irgendeiner doofen TV-Serie leiten - und wundern sich dann, dass der Hund nicht dem entspricht, was sie sich vorgestellt haben.
Habe leider oft den Eindruck, dass der Hund nicht wirklich Hund sein darf, sondern das sein muss/soll, was Herrchen/Frauchen sich so ausdenkt, was er sein müsste.