Hallo Jens,
meiner Meinung nach ist es für Hunde immer schöner, wenn sie noch einen Artgenossen haben. Bis auf die wenigen, die wirklich als Einzelhunde glücklich sind oder aber leider verstört bzw nicht sozialisiert sind/wurden.
Wir als Menschen können dem Hund ein guter Sozialpartner sein, aber nie den Artgenossen ersetzen - genau so wie es umgekehrt auch nicht geht.
Ich hatte meine Hündin Gismo fast 7 Jahre alleine gehalten. Dann kam Betty (damals 8 Jahre auch aus Einzelhaltung ) dazu. Sie haben zwar nicht zusammen gespielt, aber beide haben ganz eindeutig Lebensqualität dazugewonnen.
Als Gismo starb, hielt ich Betty, dann fast 12 Jahre, für ca 7 Monate alleine. Ihr Interesse an allem nahm ab, sie wurde lustlos und auch sehr quenelig. Dann kam Luna, 2 Jahre, im Frühjahr zu uns. Betty blühte auf, sie ist in den ersten 3 Monaten um bestimmt 3 Jahre jünger geworden. Mit Luna ist auch Kontaktliegen drin - das mochte Gismo nur ganz selten - sie liegen zum Teil in einem Körbchen. Oder Luna geht auch ganz gezielt zu Betty und kuschelt sich an sie. Luna lebte ihr vorheriges Leben mit noch 3 anderen Hunden. Und wenn jetzt eine der beiden den anderen mal draußen aus den Augen verliert, dann ist schon gleich ein kleiner Anflug von Panik zu spüren - und wenn die andere dann wieder gesichtet wird - dann geht eine Aufatmen durch den Hund. :freude:
Ich kann nur jedem empfehlen, 2 Hunde zu halten - es ist einfach für die Hunde schöner - auch wenn sie sich nicht so nahe sind, wie meine Beiden. Aber ich würde mir nur einen zweiten Hund holen, der das Rudelleben schon kennt oder gut sozialisiert ist. Und lass Deinem Hund die Entscheidung.
Und ich selber geniesse es sehr, die beiden zu beobachten und um mich zu haben - und es bleibt für mich auch noch sooooo viel Liebe über - wir drei sind eine richtiges Dreamteam geworden
Und wenn Betty uns mal verläßt, dann kommt auf jeden Fall wieder eine neue kleine Hündin zu uns.