leider wurde ein anderes großes Topic zu dem Thema geschlossen. weil ich Euch aber durch Google gefunden habe und die Hundetrainer derzeit in VOX und SIXX Thema sind, wollte ich doch mal zu dem Thema aus meiner Sicht zu dem hier im Forum gesagten etwas schreiben:
Hmmm…. Wo fängt man an und wo hört man auf.
Ich selbst bin sehr stark naturbezogen. Die Natur braucht den Menschen nicht, sie wird auch den Menschen mit seinen Unarten überleben, weil er nur ein Wimpernschlag in der Evolution sein wird und als einzige Art durch sein eigenes Verhalten ausgelöscht wird.
Alle Eigenheiten die Hunde zeigen und nicht dem natürlichen Hundeverhalten entsprechen, hat der Mensch ihm anerzogen (Punkt).
Vielleicht sollte man bei der Diskussion Rütter - Stilwell - Milan zunächst berücksichtigen, dass sie nicht das Gleiche machen und daher auch unterschiedliche Vorgehensweisen haben müssen. In Bereichen in denen es eine Schnittmenge zu Milan gibt, bevorzuge ich Milan. Milan wird nie apportieren üben oder Agility trainieren. Er kümmert sich um klare Fehlverhalten welche man auf das Rudelverhalten zurückführen kann. So eine Aussagen die von Stilwell kommt, das sie die Hunde zum denken bringt ist ganz großer Quatsch und zeigt, dass sie von der Natur des Hundes keine Ahnung hat. Hunde reagieren reizbezogen und instinktgesteuert und das wie ein Computerprogramm. Nur Primaten und davon nur eine Handvoll stehen dem menschlichen Verhalten nahe. Eine andere Sichtweise legt nur eine „Vermenschlichung“ des Hundes zu Grunde, welche im Nachhinein eben immer wieder zu den auftretenden Fehlverhalten führt, welche aber für den betroffenen Hund selbst keine darstellt und auch nicht so gesehen werden kann. In der ganzen Natur wird der Nachwuchs nicht mit Leckerlies zu einem bestimmten Verhalten animiert. Das kann man dann tun, wenn man den Hund auch zu einem nicht artgerechten Verhalten wie „Bring den Stock“ etc. animieren möchte. Hier gebe z.B. ich auch Rütter Recht mit dem Blödsinn den Fressnapf für größere Hunde hochzustellen, ja weil der Wolf sich in der Natur auch einen Baumstamm oder Felsen unterlegt. Wenn Hunde ein Rückenproblem bekommen, haben wir dies durch „Übe“rfütterung, „Über“züchtung etc verursacht. Viele Menschen sollte viel kritischer zu den Sachen stehen die ihnen gezeigt oder gesagt werden. Auch Postings in Foren, wie z.B. in diesem, werden von kommerzieller Seite beeinflusst, teils unbewusst oder sogar bewusst und eben nur nachgeplappert.
Alle drei von mir genannten, ich sage mal „Hundetrainer“ haben einen Punkt überschritten, ab dem sie hauptamtlich von ihrer Arbeit leben müssen. Hier verstehe ich nicht warum man in vielen Foren den Milan als Schauspieler bezeichnet wobei die Stilwell dies als einzige doch tatsächlich gelernt hat. Ich sehe Milan als einen wiedergeborenen Hund an, der so in das Verhalten dieser Art vertieft ist, das er in vielen Folgen immer wieder das Verhalten nachahmt, was sehr oft zur Belustigung führt aber wenn man es öfters sieht, erkennt man dies auch am eigenen und sogar fremden Hund. Milan handelt, auch im Gespräch vertieft, sehr oft schon instinktiv und blitzschnell. Auch ist immer korrekt. Ein Beispiel es wird mit dem Hund aus dem Haus gegangen. Auch in der Phase bei der er sich das Verhalten zeigen lässt korrigiert er da sofort das Verhalten. Bei Stilwell wird das in dieser Phase nie angesprochen und auch später sehr oft vernachlässigt. Auch beim Spazierengehen, mal wird es zum Thema gemacht mal nicht. Das ist aber schon ein Beispiel warum ein Mensch vom Hund falsch verstanden wird und es auch zu Fehlverhalten in Folge kommt, der“ Chef (Rudelführer) zeigt wos lang ghet“. Dem Hund macht das nichts aus, er denkt eben nicht darüber nach. Der Hund hat in seiner Verhaltensstruktur einen Rudelführer und von diesem leitet sich viel ab. Wer der Mensch dies nicht übernimmt muss der instinktiv gesteuert der Hund das übernehmen, sein natürliches Programm gibt ihm das so vor. Er „denkt“ nicht darüber nach, das ist nur eine menschliche Sichtweise, eine Vermenschlichung und das ist eben der Blödsinn an der Stilwell- Vorgehensweise. Rütter nimmt da immer amüsante Beispiele um es eben dem Menschen klar zu machen. Wenn gar nichts mehr geht in der Argumentation holt man sich Diplome und Auszeichnungen ran. Nun gut, ich habe hier im Ort auch eine Frau, die hat schon seit ein paar Jahren eine Hundeschule, so ein Hausfrauennebenjobding. Jetzt hat man erst vor kurzem eine „Hundeführerschein“ gemacht und geht damit gleich in die Werbeoffensive. Ich kenne viele Hundebesitzer die haben nie so eine Ausbildung gemacht, bischen was gelesen und trotzdem sind das so super soziale Hunde, die so an ihrem Mensch (Rudelführer) hängen. Was ich sagen will, ist doch alles größtenteils nur Kommerz. Wenn ich damit protzen muss, kann es doch mit den eigentlichen Fähigkeiten nicht weit her sein. Man muss schon auf Kleinigkeiten achten um die Personen einzuschätzen. Stilwell geht immer in ihren Folgen mit einem Haarknoten zum Erstgespräch, später hat sie einen Pferdeschwanz. Ihre Grimassenschneiderei oder das Bloßstellen der Betroffenen in der Öffentlichkeit würde ich mir als Hilfesuchender nicht gefallen lassen. In den Folgen und den entsprechenden Szenenschnitten bringt sie in ihren Monologen immer wieder das was die Betroffenen ihr vorher selber gesagt haben, also alles doppelt.
Mal ein Wort zu dem von Frau Stilwell verteufelten Alphawurf. Auch in diesem Topic https://www.dogforum.de/alpha-…ln-aufklarung-t58152.html habe ich eine typische menschliche Sichtweise gelesen. Es ist einfach Quatsch was da so geschrieben wird. Wie z.B. „Haushunde sind über Jahrhunderte domestiziert und haben sich an das Leben mit Menschen angepasst“. Natürlich ist der Hund im Grunde ein Wolf, nur Aussehen und Verhaltensweisen (Jagdtrieb, Geruch, Kraft, etc.) wurden durch Zucht für den Menschen optimiert. Selbst der Mensch, wenn man mit Verhaltensforschern spricht, hat immer noch Verhaltensmuster des Höhlenmenschen in sich. Man braucht nur Verhaltensforscher fragen woher die verschiedenen Ängste stammen. Natürlich kann ein Hund, das geht auch von seiner Anatomie aus nicht, einen Alphawurf anwenden aber unterlegene Hunde, die im Rudel oder sogar als Welpe bei Ihrer Mutter eine natürlich Erziehung genossen haben, wissen was sie tun müssen um sich zu unterwerfen und tun dies von selbst. Hierzu zählt das auf den Rücken legen und die Kehle freilegen als ultimative Geste. Dies ist auch in einem Rudel wichtig, den nur ein zahlenmäßig starkes Rudel ist ein starkes Rudel und es soll zu keinen unnötigen tödlichen Beißereien kommen, was im Ganzen letztendlich dem Rudel schadet. Die Natur hat dies schon in ihrer über Jahrtausend dauernden Evolution richtig gemacht und , in den Genen verankert und eben nicht domestiziert. Der Hund ist dem Menschen gegenüber immer nur ein Mitläufer der in der Zweckgemeinschaft und Rudelstruktur bestehen kann aber beim täglichen Spaziergang wird jeder immer wieder merken, das die „gleiche Art“, eben ein Hund, bevorzugt wird, warum wohl. Ein Hund der weggelaufen ist, wird auch sehr schnell wieder „verwildern“ und kann sich durch seine Instinkte ernähren. Auch Rudelbildung liegt ihm dabei nicht fern, siehe Beispiele aus Urlaubsländern. Ich habe schon ein paar Mal unter Hunden erlebt. Soviel mal zu den ewigen Mythen.
Ich liebe Ceasar Milan nicht aber ich bin ganz sachlich seiner Meinung. Er ist ein Naturtalent und wer will in zertifizieren? Welche Urkunden soll er sich an die Wand heften. Das immer wieder behauptete „brutale“ Vorgehen kann ich so nicht erkennen. Wer dem Hund abortieren beibringen will oder solche Übungen, was in meinen Augen eine Vermenschlichung ist, soll dies mit Belohnungen und Leckerlie antrainiert werden aber die Grundregeln eines Rudels sollten immer an Nummer eins stehen. So weiß jede Seite was sie zu erwarten hat. Der Mensch muss sich an den Hund anpassen wenn er mit ihm zusammenleben will, dafür hat er seinen überlegenen Verstand, der Hund kann das nicht. Gestiken spielen eben hier eine „dominate“ Rolle oder hat schon mal einer Hunde gesehen, die sich per Laute gegenseitig etwas erzählen.
Geht mit den Hunden raus in die Natur, lasst sie toben und sich ihre Bedürfnisse befriedigen und der Hund ist viel ausgeglichener, schläft mehr und zerlegt nicht aus Frust das Haus. Nehmt immer die gleichen Wortlaute und labert den Hund nicht mit Sätzen zu, er kann es wirklich nicht verstehen.
Und noch eines der Hund ist kein Schoßhündchen oder Knuddelbär.
Und ein zweites, warum haben Männer in der Regel weniger Probleme mit Hunden als Frauen.
Und ein Drittes: Die Natur kann ohne den Menschen sehr gut oder sogar besser überleben, aber der Mensch nicht ohne die Natur.
Meine Rangliste:
Für die einen Sachen den Milan und für die anderen den Rütter und die Stilwell geht in meinen Augen garnicht.
Und noch eins: Milan gibt keinen Hund auf, ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen, zumindest hat er noch nie eine Einschläferung befürwortet. Stilwell macht dies schon mal per Telefon http://www.youtube.com/watch?v=jG3Jzj7kOvs. Sie war dort schon vorher und bei vielen Fernsehbeiträgen von verschiedenen Trainern sieht man oft wie faul und dumm so manche Hundebesitzer sind und vor allem wie belehrungsresistent. Wer sagte in diesem Moment der Stilwell nicht, dass die Familie nicht die gleichen Fehler macht wie vorher. Sie weiß es doch durch viele ihrer eigenen Sendungen besser. Ich selbst musste als Tierschutzinspektor schon zweimal Hunde zurückholen, da die in der Familie als lebendes Spielzeug für die Kinder herhalten mussten und der eine zog und der andere hinten. Wenn ein Hund gegenüber dem Menschen mal schnappt hat es durch die Reiszähne gegenüber der menschlichen Haut gleich große Schäden. Hätte der Mensch ein Fell würde man nichts sehen. Ein ernsthafter Biss eines Hundes hinterlässt andere Wunden Kann man dann nicht Empfehlung geben den Hund woanders hinzuvermitteln? In eine Familie mit anderm Hund oder und keiner Kinder etc.? Aber dann zu sagen, schläfert ihn ein ist nicht empörend sondern wiederspricht auch ihren Urkunden und Zetifizierungen und ich zitiere aus ihrer Wiki „In Zeitungen und Zeitschriften schreibt sie Kolumnen über Tierschutz, insbesondere Hundeschutz und setzt sich für Hunderettung ein.“
So ich hoffe, ich bin keinem zu nahe getreten und habe auch mal meine Sichtweise erklären können. Manchmal macht es auch die Mischung der angewandten Methoden aber oft eine Unvoreingenommenheit und eine eigene Meinung aus.