Hallo und guten Abend,
unser Golden-Retriever Balou ist acht Jahre alt. Am 10.01.2017 haben wir nach dem Spaziergang festgestellt, dass sein rechtes Ohr mit Flüssigkeit gefüllt war, das Ohr war dick und prall, ähnlich einem Gelkissen. Wir sind sofort zum Tierarzt, die Diagnose lautete Blutohr.
Das Ohr wurde punktiert und hochgebunden. In den Folgewochen waren wir zwei Mal pro Woche beim Tierarzt, der Verband wurde jeweils gewechselt und die im Ohr enthaltene Flüssigkeit wurde stets weniger, so dass der Verband nach ca. 3 - 4 Wochen erstmals wieder weggelassen werden konnte.
Nach nur zwei Tagen hat das Ohr dann wieder angefangen sich zu füllen, also gleiche Prozedur wie bereits durchgeführt. Parallel dazu wurde eine Probe aus dem Ohr entnommen und - neben Blut - im Labor untersucht. Beide Befunde waren ohne Auffälligkeiten. Plötzlich war dann nicht nur das rechte Ohr betroffen, auch das linke Ohr hat sich mit Blut gefüllt.
Wir haben seitdem alles versucht: Zweimal pro Woche Besuch beim Tierarzt mit Verbandswechsel und ggf. Ablassen der Flüssigkeit, orale Gabe von Traumeel bzw. Einreiben der Ohrmuscheln mit Traumeel, Globuli gegen Bluterguss, Behandlung mit Kortison und Antibiotika durch Tierarzt, Allergietest wurde durchgeführt um zu Überprüfen, ob Balou gegen etwas allergisch reagiert und sich deshalb ggf. öfter schüttelt. Nach unserer Beobachtung schüttelt er sich nicht mehr oder weniger als unser anderer Golden-Retriever Dino. Der Test ergab allerdings eine Allergie gegen Milben und Hausstaub.
Durch das ständige Hochbinden der Ohren und das Punktieren hat sich die Flüssigkeit in der Ohrmuschel immer weiter verringert, so daß zwischendurch immer Optimismus geherrscht hat, den Verband abzulassen. Leider haben sich beide Ohren stets innerhalb weniger Tage wieder gefüllt.
Unser Tierarzt geht mittlerweile davon aus, dass Balou schlechtes Bindegewebe hat, weshalb es nicht richtig verwächst.
Wir wissen mittlerweile auch nicht mehr weiter. Unser Tierarzt hat uns jetzt folgende Optionen genannt:
1. Durchführung einer OP, allerdings ohne Gewissheit dass diese die Blutohren zukünftig verhindert. Zudem soll die OP recht unangenehm sein, da die Ohrmuschel mit vielen Stichen miteinander verbunden wird. Wir würden diese OP durchführen lassen, allerdings haben wir starke Bauchschmerzen, Balou mehr zu schaden als zu nutzen.
2. Beide Ohren nicht mehr zu punktieren und die Flüssigkeit im Ohr belassen. Die Ohren werden dann blumenkohlartig verwachsen, wenn die Flüssigkeit im Ohr gerinnt.
Weiterhin sollen wir uns überlegen, Balou mittels eines Serum gegen seine Allergien zu Hypersensibilisieren, damit man evtl. ein allergiebedingtes Kopfschütteln eindämmen kann.
Wir möchten nur das es Balou wieder gut geht, d. h. wenn man die Flüssigkeit im Ohr belassen kann und dadurch "nur" die Ohren verwachsen, dann ist das unsererseits kein Problem. Er ist kein Ausstellungshund und wir züchten auch nicht.
Wir möchten auch unbedingt verhindern, dass Balou in den jetzt kommenden Sommermonaten weiterhin einen verbundenen Kopf hat. Im Winter ging das noch einigermaßen, aber wenn es jetzt warm wird, dann soll er sich nicht noch mehr Hitzestau ertragen müssen, als ihm die Sonne eh schon zu schaffen macht.
Hat jemand von Euch Erfahrung damit, sowohl mit der OP, als auch mit dem Belassen der Flüssigkeit in der Ohrmuschel. Ist eine Hypersensibilisierung sinnvoll? Habt Ihr weitere Tipps für uns, wie wir die Blutohren endlich in den Griff bekommen?
Danke vorab und viele Grüße
Balou1979 :)