Hallo liebe Foris!
Wie in einigen meiner Posts beiläufig erwähnt, habe ich meinen Dobischatz in eine Hundepension gegeben, da er seit der Pubertät nicht mehr 4 Stunden alleine bleiben kann. Dies wird natürlich an Wochenenden sowie im Urlaub neu aufgebaut ohne ihn über sein Limit alleine zu lassen.
Da sich meine Arbeitsstelle fußläufig von meiner Wohnung befand, war dies vorher ungemein praktisch, da ich in der Mittagspause schnell für eine mittelgroße Runde(30 min) rüberhuschen konnte und dann wieder zur Arbeit, nach weiteren 3 Std. war ich dann endgültig zuhause.
Nun ist er also für 8 Std. (seit Mitte Dezember) in der Pension.
Er hat dort einige Freunde, allerdings sind die anderen Hunde ihm eher skeptisch/neutral bis feindselig eingestellt(das ist zumindest mein Eindruck!) Dies ist insoweit kein Problem, da die Pension mehrere umzäunte große Grundstücke in der Pampa(riesige Felder in der Umgebung) besitzt.
Die Pension praktiziert das Prinzip der Rudelhaltung sowie den Leitsatz "Urlaub vom Alltag". Die Hunde werden auch nach meinem Verständnis und was ich bisher gesehen habe, maximal (wenn überhaupt) für 1-2 Minuten unbeaufsichtigt(auf Toilette muss ja mal jeder ) gelassen.
Nun erstmal die Details, die für eine objektive Einschätzung wohl wichtig sind:
- nicht kastriert, seit Mitte November einen Suprelorin-Chip
- schwer leinenführig
- er neigt schnell zum Überdrehen(in Kombination mit dem nächsten Punkt)
- weist bei bestimmten Hundtypen(hauptsächlich große) und einer gewissen Entfernung Leinenfrust(!) auf und kneift/zwackt heftig in manchen Übersprungshandlungen. Sehr niedrige Toleranzgrenze also, wenn er etwas unbedingt will. Wir arbeiten mit Z+B daran.
- scheint wohl sehr auf mich bezogen zu sein, typischer "Einmannhund" eben.
Folgendes: Mir wurde erzählt, dass er wohl 8 Stunden fast durchgehend bellen würde und sich nicht ein einziges Mal hingelegt hat. Ausnahmen waren das sehr intensive Toben und Spielen mit einer kleinen Freundin, sowie die Pipi- und Kackzeiten(ist klar ne |)) und natürlich das Füttern.
Er fiept auch, wenn er mit meinem Verlobten im Wohnzimmer sitzt und ich ins Bad gehe und lässt den Kopf vor der Türe hängen. Das Seltsame: Da ich z.Zt. alleine in meiner Wohnung lebe, macht er es nicht, wenn niemand sonst anwesend ist(sprich: nur ich alleine). Da legt er sich dann aufs Sofa, und guckt mich nur desinteressiert an, wenn ich wieder reinkomme. Welchen Zusammenhang seht ihr da?
Nun habe ich ihn heute aus der Pension abgeholt und ich war einfach nur froh, meinen Schatzi mitnehmen zu können. Beim Aussteigen aus dem Auto hörte ich ihn schon bellen. Kaum hat er mich aufs Gelände kommen sehen, war er ruhig. Er verhielt sich folgendermaßen: Er guckte mich durchs Gitter/Zaun an und wackelte so leicht, als ob er einen Flummi verschluckt hätte. Dann diese Augen, die mir irgendwie(menschlich gesehen) sagten: "Mami, du bist wieder da, ich habe dich so vermisst".
Kein Radau mehr, klar, weiterhin angespannt, aber dann wohl aus einem anderen Grunde(nämlich wohl der "juhu, gleich geht es nach Hause").
Dann musste er etwas länger warten, weil er sich das Leben selbst schwer gemacht hat(der Pensionsleiter ist nämlich sehr konsequent darin, dass ein Hund ruhig durch die Türen/Tore geht und sich nicht vordrängelt oder zieht).
Als er dann bei mir war, habe ich ihn ruhig und bestimmt ins Sitz gebracht und er guckte mich wieder erwartungsvoll an. An der Stelle war mein Herz gebrochen und ich habe ihm das "und ab"-Kommando gegeben, und da gabs kein Halten mehr .
Ich weiß nicht wirklich, welche Frage ich stellen soll..ich habe im Großen und Ganzen ein schlechtes Gewissen dabei, wobei ich denke, dass es hauptsächlich wohl dieses "Ich vermisse meinen Hund so dolle und geht es ihm gut und ist ihm nicht zu kalt/bekommt er genug zu essen :(") ist.
Daher - euer Blickwinkel über die Situation? Vielleicht auch noch Tipps und Anregungen?
Liebe Grüße,
die sehr liebende Hundemama eines Dobis