Beiträge von just2dun

    Na ja, wenn ich in einem anderen Wirtschaftszweig oder Hobby 22000 euro Umsatz (nicht Gewinn) mache muß ich auch Umsatzsteuer zahlen. Warum dann nicht auch ein Züchter?

    Zu versteuern ist nicht der Umsatz sondern bei Kleinunternehmern das was bei einer Einnahmen -Ausgaben Rechnung als Überschuß übrig bleiben würde.


    Sollte das Finanzamt je auf die Idee kommen, Steuern auf meine Welpenpreise zu wollen würde ich natürlich, wie jeder andere Unternehmer in diesem Land, ALLE meine Ausgaben heranziehen. Also, Ich brauche eine Hündin, die kaufe ich als Welpe, ziehe sie groß, Füttere sie, Trainiere sie, lasse sie untesuchen, mach die ZZL; Prüfungen, Ausstellungen. Sie beansprucht Wohnraum/Miete, Heizung, TA, Steuern, Versicherung, auto, Sprit. Dann habe ich vor Wurf TA Kosten, die Hündin muß gut versorgt werden, dann den Wurf selber, ev. Kaiserschnitt, die Ausstattung mit Wurfbox erhöhte Heizkosten, Stromkosten wegen Wäsche....ab 3 Wochen die Welpen zufüttern, Ausflüge, Spielzeug, ...dann hat die Hündin je nach Rasse 4? Würfe und geht in Rente, die Kosten bleiben...


    M.M. nach, wirklichen Gewinn, macht man nur wenn mann die Kostenseite massiv drückt, alles was nicht zur Zucht taugt, geht. Ich brauche ne Rasse, die ich auf lange sicht mit einem hohen Welpenpreis gut verkaufen kann. Und ich brauche definitiv viele Würfe im Jahr.


    Um davon lebenf zu können, kommen dann noch der Verdienst und die Sozialabgaben dazu.


    Alle anderen zahlen im Prinzip drauf. Und je nach Rasse ist halt die draufzahlspanne unterschiedlich.


    Wenn ich einen Großteil der Kosten einfach nicht rechne, da Hobby, kann ich mich natürlcih nach Wurf über einen "Gewinn" freuen. Nur jeder BWLer nennt es halt anderes.

    Sorry, aber irgendwo ziehe ich persönlich meine Grenze. Das liegt aber auch daran, dass ich z.B. der Meinung bin, dass der Welpenkäufer nicht den X-ten Titel, welcher auf einen der Hunde in Ausstellungen gesetzt wurde, bezahlen muss. Wenn die Meldegebühren so hoch sind dann interessiert mich das als Käufer, welchen keinen Hund für die Zucht haben möchte, erst einmal weniger, solange der Hund im Standard ist. Ausstellungen im großen Stil sind für mich persönlich ein Hobby und im Gegensatz zu den Pflichtuntersuchungen der Gesundheit nicht auf den Käufer umzulegen.

    Ausstellungen sind nicht nur für Titel gut. Man zeigt die eigenen Hunde, man sieht die Hunde von anderen. Man vergleicht. Tauscht sich aus. Sieht mögliche Zuchtpartner. Knüpft Kontakte.

    Das alles geht natürlich auch ohne Ausstellung und ohne Titel. Dafür schrubbt man dann halt Kilometer.

    Das ist tatsächlich wohl nicht unumstritten. Einerseits die Vermeidung von Pyometras und die Übertragung von Krankheiten u.ä. durch Kastration, andererseits gibt es wohl auch Studien dazu, dass Sterilisationen (bestimmter) freilaufender Hunde z.T. die Population besser (!) unter Kontrolle halten können, da hormonell intakte (sterilisierte) ranghohe Tiere dazu beitragen können, dass rangniedrigere (nicht kastrierte/sterilisierte) Tiere sich nicht vermehren.

    Quelle?

    Populationsbiologie, Raumnutzung und Verhalten verwildeter Hauskatzen und der Effekt von Maßnahmen zur Reproduktionskontrolle


    Dann die PDF ...

    Yelly

    Gerade beim Auslands-TS ist es sinnvoll, weil - ausgehend von vor Ort bleibenden Hunden - gerade wichtig ist, dass Läufigkeiten ausbleiben (= weniger Stress in den Sheltern), Pyometras und Deckakte vermieden werden (= weniger Verletzungen).


    Das find ich komplett logisch.

    Ich Zitiere mal


    "...Kastrationsprogramme?

    Kastrationsprogramme von Streunerpopulationen bringen nicht das, was man sich bisher von ihnen erwartet hat. Dies beweist eine Studie aus Berlin. Besser als Kastrationen sind daher Sterilisationen von ranghohen Rüden, die in der Population belassen werden.

    Die Frage, ob die Kastration von Streunerhunden vor Ort, die sicherlich gut gemeint ist, auch zum Ziel führt, wird kaum gestellt. Doch gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht. Es gibt eine Doktorarbeit, die die nachhaltigen Auswirkungen solcher Aktionen in Frage stellt. Die Studie ging zwar über Samtpfoten in Berlin, beschäftigte sich aber mit den Auswirkungen von Kastrationen auf die Population (B.Kalz, Populationsbiologie, Raumnutzung und Verhalten verwilderter Hauskatzen und der Effekt von Maßnahmen zur Reproduktionskontrolle, Diss. Univ. Berlin, 2001). In dieser Arbeit wurde nachgewiesen, dass einerseits die Kastration von Katern keinen Effekt auf die Population hat, und dass auf der anderen Seite, selbst wenn 2/3 aller Kätzinnen kastriert sind, die Population dennoch stabil bleibt bzw. weiter ansteigt. Und selbst wenn man alle kastriert (was in den entsprechenden Ländern nie möglich sein wird!), kommen andere nach.

    Die Kastration ist also nur zur Verhinderung der Fortpflanzung einzelner, individueller Tiere geeignet. Zur Verhinderung einer Überpopulation ist sie nicht geeignet, wenn diese Population in einem vorgegebenen Lebensraum günstige Bedingungen findet. Auf der anderen Seite gibt es fast keine Chance eine Art zu erhalten, wenn diese in der Region keine für sie wichtigen Lebensbedingungen wie Klima, Nahrung, Territorium etc findet. Auch von Füchsen weiß man, dass in Jahren, in denen viele geschossen und die Population dadurch eingedämmt wird,
in den Jahren darauf die Würfe größer sind und junge Fähen früher Nachwuchs bekommen, um die Lücken wieder aufzufüllen.

    Nachhaltiger als Kastration: Ranghohe Rüden sterilisieren

    Deutlich mehr Sinn macht es, die (ranghohen) Rüden zu sterilisieren, also lediglich den Samenleiter zu durchtrennen, denn dadurch bleiben sie hormonell intakt und werden einen Teufel tun, den Schwerenöter aus dem Nachbarort an „ihre Mädels“ zu lassen. Aber das spricht sich in diesen Kreisen nicht rum, es drängt sich das Gefühl auf, dass man gar nicht bemüht ist, andere, neue Wege zu gehen und sich einzugestehen, dass der bisher beschrittene Pfad eine Sackgasse ist....

    (Quelle Strodtbeck Merhaba! Block)