Beiträge von just2dun

    Die Richtlinien der WSAVA sagen ganz klar:
    Core-Impfungen ... dann alle 3 Jahre - außer järhlich zu impfenden Sachen wie Lepto oder Borrelien. Punkt.

    Genau das sagt sie eben nicht. Sie sagt zu Core Impfungen vor 3 Jahren auf keinen Fall, sie legt sich allerdings auch nicht fest, wie lange der Impfschutz denn nun tatsächlich hält. Nur allgemein den DOI >= 9 Jahre ermittelt als Challenge oder Getitert (zu finden unter den Anhängen).


    Weder Lepto noch Borrelien sind bei der WSAVA Core Impfungen. Im gegenteil, Sie sagen aussdrücklich das Lepto nur bei 'Hight Risk' gemacht werden soll, wenn dann am besten nach abgeschlossener Core Grundimunisierung. Und die LMU ist zusätzlich der Meinung, das Lepto so geimpft werden soll, das die aktiven Zeiten im Frühjahr und Herbst bestmöglich abgedeckt ist. Vor der Borreliose Impfung rät München ab, die WSAVA ebenfalls nur bei 'hight risk'.


    @Marula
    Ich kann gut verstehen, das ein TA in Deutschland sich an Deutsches Recht hält. Das ist nicht das Problem.


    Ein Problem habe ich allerdings mit TÄ die keine Ahnung vom Impfen haben, mir erklären das 6-Fach impfung schon minimal ist. Es gar keine kleineren Impfungen gibt. Nicht mal den BPZ kennen. oder nicht kennen wollen. Nebenwirkungen ins Reich der Fantasie erklären. Nach absprache 3-jährige (TW) Impfung als 1 Jahres Impfung eintragen....
    Drollig find ichs dann eher, wenn mir die Sprechstundenhilfe bei abholung und zahlens eines erfolgreichen Titers, den Impferinnerungszettel in den Pass steckt.


    Auch ich kenne Impfschäden in der Familie, Freundeskreis und Bekanntenkreis. Bei Mensch, Pferd, Hund und Ziege. Und dabei spreche ich nicht von a bisserl schlapp und ner Impfbeule. Sondern ordentliche die bis zur Wiederherstellung Monate brauchten, bleibende Schäden hinterließen und auch Todesfälle.


    zum Titern:
    -but all the pups in the litter of a given dam will generally have similar, but not identical, antibody titres, provided they all received colostrum during the first 3 days after birth
    http://www.wsava.org/sites/def…delines_September2010.pdf
    Seite 41
    -Friedrich und Truyen, Praktischer Tierarzt 81 : 12, 988-944,2000

    Wenn du da mit drinsitzt, wirst du das sicher wissen, ich kenn nur die Infos von meiner JHV.


    Allerdings, wenn du dir sicher bist, das bei euch nicht diskutiert wird, ändere ich meine Aussage in: Überall wirds diskutiert, bis auf bei den ACD.

    @Marula und @TrueType


    Nochmal zur WSAVA.
    Aufgrund vieler Missverständnisse hat es 2013 ein Update gegeben.
    http://www.wsava.org/sites/def…ed%20July%2029%202013.pdf


    Seite 1 Pkt. 2
    ...Core vaccines should not be given any more frequently than every three years after the 12 month booster injection following the puppy/kitten series, because the duration of immunity (DOI) is known to be many years and may be up to the lifetime of the pet.


    Seite 2 Pkt. 5
    ...that we should vaccinate against the core diseases no more frequently than every three years. This is often taken to mean that we should vaccinate
    every three years – but this is not the case. If the dog is already immune to these three core diseases, re-vaccinating will not add any extra immunity.


    Soll heißen, Core-Vaccination nicht öfter als 3 Jährig impfen - wobei es nicht nötig ist alle 3 Jahre zu impfen. Es bilden sich langjährige Imunitäten aus und nachimpfungen erhöhen nicht die Imunität.


    Seite 2 Pkt. 6
    ...supports the use of titre testing.


    unterstützt Titerungen


    Seite 2 Pkt. 7
    stellt allgemein fest, das es wichtig ist, so wenig wie möglich zu Impfungen, um einen lebenslangen Schutz gegen alle wichtigen Erreger zu haben.
    Impfreaktione, egal wie wenig oder stark ausgeprägt sie sein mögen, sind nie akzeptabel wenn sie bei vermeidbaren Impfungen auftreten.




    Titern für den optimalen Impfzeitpunkt: An sich ne gute Sache, aber wer will denn alle Welpen eines Wurfes (der Abfall der maternalen AK kann auch bei Wurfgeschwistern verschieden schnell erfolgen) mindestens einmal beproben lassen?

    Nach jetzigem Wissenstand reicht es einen Welpen eines Wurfes zu Titern.
    Siehe Dr. Tuyen.




    ... Ich würde meinem gesunden Welpen eher eine Impfung mehr geben lassen, als bei so nem Lütten in den Venen "rumprokeln" zu lassen, um Blut für die Titer-Bestimmung zu bekommen.

    In allen RZV laufen derzeit Bemühungen bereits zur Wurfabnhme Blutpoben für DNA Testst einzuziehen. Da gibt es keine Vorbehalte?

    Der VDH schreibt vor, das die RZV Impfungen regeln müssen. Dementsprechend schreiben die RZV in ihre Zuchtordnung was, wann gemacht werden muss.


    Ich würde mir wünschen, daß als Minimalfoderung im VDH oder zumindest in meinem RZV


    - zur Wurfabnahme, die in meinem Verein zwischen der 8. und 10. Woche erfolgen muss, nur gegen S und P geimpft sein muss.


    - alternativ eine Titerbestimmung durchgeführt werden kann. Bei zu hohem Titer kann auch späteres Impfen gemacht werden. Sollte der Titer so niedrig sein das ein Impferfolg gewährleistet ist, muss trotzdem zur Wurfabnahme geimpft sein.


    Wer schlecht Erfahrungen mit großen Impfungen hat, kann aufteilen, oder eben nur SHP impfen.


    Wer noch nie probleme mit allen Impfungen hatte, kann SHPPiL4 Impfen, da mehr wie das minimum immer geht.


    Und wer Titern will, kann das auch tun und damit mit einer Impfung Immunität erreichen.


    Aktuell ist in meinem RZV SHPL pflicht.

    Maternale AK werden nicht vom Welpen gebildet, sondern über die Muttermilch der ersten Tage, die Colostralmilch.aufgenommen. Dementsprechend hat er noch kein zelluläre / humorale Immunsystem.


    Von aussen zugeführte AK, nähmlich die von der Mutter, zirkulieren durch den Körper, bauen sich im Laufe der Zeit ab, und bei einer Impfung, wenn der AK Spiegel noch zu hoch ist verhindern sie eben den Aufbau der gewünschten Immunantwort.


    Nicht beim Hund, aber bei Kätzchen gibt es dazu recht aktuelle Studien. Das PEI hats veröffentlicht. Und die sind wohl über jeden Verdacht erhaben
    http://www.pei.de/DE/infos/pre…schutz-junger-katzen.html

    Es wäre möglich, über eine Titerkontrolle die maternalen Antikörper zu bestimmen.


    Prof. Dr. Tryen hat in dem Bereich geforscht. Dazu müsste von einem bis mehreren Welpen Blut zur Titerkontrolle entnommen werde. Alle Welpen eines Wurfes haben einen annähernd gleichen Titerspiegel. Es ist bekannt wie sich der mAK Spiegel abbaut. Daraus kann der optimale Impfzeitpunkt bestimmt werden. 4 Wochen nach der Impfung kann durch eine erneute Titerkontrolle der Impferfolg kontrolliert werden, oder man könnte auch nochmal nachimpfen um ganz sicher zu gehen, das die Impfung erfolgreich war.


    http://www.vdh.de/fileadmin/me…_vdh_sonderdruck_2501.pdf


    Ich habe schon von Würfen gehört die weit nach der 16. Woche zu hohe mAK Titer hatten und damit bei normaler Grundimunisierung bis zur letzten Impfung mit 1 Jahr (15 Monate) ungeschützt durch die gegend Liefen.