Wurmkuren greifen i.d.R. das Darmmillieu NICHT an.
Einige Hunde reagieren individuell weil die Schleimhaut "angegriffen" wird, aber das ist eine individuelle Unverträglichkeit.
Das wiederum halte ich einfach nur für eine unbewiesene Behauptung.
Die Mikrobiota ist die erste Schutzbarriere im Darm, wenn die Schleimhaut angegriffen wird, muß folgerichtig auch die Darmflora geschädigt sein. Und ein geschädigter Darm/-flora ist wiederum anfälliger für Reinfektion mit Würmern.
Eigentlich mag ich Wikipedia ungern Zitieren, aber hier scheint mir aller relativ kompakt und genau zu sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Darmflora
Es entfernt die Wurmbürde, die z.Zt. vorhanden ist, macht den Hund in diesem Moment parasitenfrei und entlastet auf diese Weise (vorrübergehend) das Immunsystem, das sich IN DIESEM MOMENT nicht mit Endoparasiten beschäftigen muß.
Gleichzeitig belastet es das Immunsystem. Macht Sinn bei starkem Wurmbefall, bei geringgradigen oder keinem, ist es kontraproduktiv.
ZU den Pferdebeispielen, natürlich ist sowas tragisch, aber der 2 jährige Hengst, wurde der vorher nie entwurmt? Wenn der regulär seine 4 x im Jahr wie in Ställen üblich entwurmt wurde, ist er genauso ein Beispiel dafür eine mangelhafte Wirksamkeit von WK.
Bei der Kaltblutstute, 5 Wochen beim neuen Besitzer, wo war sie vorher, ging sie über einen Händlerstall? Umzüge, neue Besitzer, alles Stress und der geht aufs Immunsystem. Und ein schlechtes Immunsystem ist anfälliger für Parasiten.
Dito der Absetzer.
Viele Pferde stehen meist mangels Fläche dicht an dicht in kleinen Boxen, engen Paddock's und zu kleinen Weiden die von den Pferden bis auf die Grasnarbe abgefressen werden. Oft wird es mit der Weidehygiene und dem Misten nicht so genau genommen. In Folge gibt es einen großen Infektionsdruck.
Ich kenne übrigends Gegenbeispiele, wo nach mehrmaligen WK wegen Würmern Pferde auf dem OP Tisch landeten, weil der Darm nicht mehr mitspielte.
Oder ein Hund aus der Hundeschule, alle 2 Monate eine WK, weil, nicht das den Enkeln was passiert, und alle 4 Wochen einen Spot-on, weil Zecken und Flöhe sind ja ekelig. Und Impfen jährlich alles was geht, weil schließlich will man den Hund doch gut schützen. Komisch nur das er Futter ganz schlecht verträgt, und sich die Pfoten blutig beißt. Und kratzen tut er sich auch ständig. Und alle TÄ der Gegend hat man schon durch. Und bei ein paar Dermatologen war man auch schon, die haben alle nichts gefunden. Ist halt bei den überzüchteten Rassehunden so....