Alles anzeigenIch bezweifle sehr, dass das für den Genpool irgendwas bringen würde
Je mehr Hunde in die Zucht gehen, desto besser ist das für den Genpool. Dementsprechend ist es natürlich besser, wenn man keine Farben ausschließt (ausgenommen natürlich Farben, die (bei der Rasse) zu gesundheitlichen Problemen führen).
Und es besteht Gefahr, dass dann mit denen "auf Farbe" gezüchtet wird, unter massiver Verengung des Genpools.
Farbzucht ist immer ein Problem. Aber es ist doch besser drei Farben statt nur zwei züchten zu können? bzw. bei andren Rassen (z.B. Pudel, Spitz) würde sich einiges für den Genpool tun, wenn man nicht mehr verbissen auf die Farbe der Hunde achten würde.
Ja, es gibt gerne mal einzelne Züchter, die sich auf eine Farbe spezialisieren (seh ich ja bei meiner "bunten" Rasse) und es gibt auch immer mal Farben, die mehr in Mode sind. Aber der Querschnitt durch die Zuchten zeigt dann doch weiterhin ein buntes Bild.
Und als Käufer mach ich eben ein Bogen um Zuchten, denen die Farbe (oder sonstige Merkmale) wichtiger ist, als Gesundheit, Charakter, Wesen.
Es ist aber ein grosser Unterschied, ob in einer Rasse mehrere Farbschläge nebeneinander gezüchtet, aber nicht gekreuzt werden dürfen, oder ob durch seltene rezessive Gene oder Spontanmutation hin und wieder mal ein fehlfarbener Hund in einem ansonsten standardfarbenen Wurf fällt! Bei erserem wäre die Aufhebung der Farbvorschriften sicherlich gut für den Genpool (und es wurde ja bei einigen Rassen auch schon gemacht), bei letzteren bringt es eben nix, da die Hunde dem bereits vorhandenen Genpool entstammen.
Kein Hund, auch kein Wurfgeschwister ist der Klon seiner Geschwister.
Je mehr unterschiedliche Hunde in die Zucht gehen, umso besser.
Von mir schon mal verlinkt, Islandpferde und ihre erstaunliche Genetik.
Analogen zum Hund dürfen gerne gezogen werden.
https://www.vet.cornell.edu/ne…-tRmxai2OhY1minUY_v3DQD7U
Island wurde von 870 bis 930 besiedelt. Die ersten Siedler brachten Ihre Haustiere u. A. Ihre Pferde mit. Die Boote waren klein, der Platz beengt. Die Anzahl überschaubar und relativ gering. Von dem Zeitpunkt an nahm die Zahl der Pferde stetig zu. Bis ende des 18. Jahrhunderts geht man davon aus das zwischen 50 000 bis 100 000 Pferde auf der Insel lebten.
Am Pfingssonntag 1783 brauch die Laki-Spalte aus.
1 Jahr nach dem Ausbruch war jeder 4 -5 Isländer Tot.
Der Pferdebestand sank auf ca. 5000 Pferde. Vermutlich ein großer Teil davon Arbeitswallache.
Bis Heute hat sich der Pferdebestand auf Island wieder auf knapp 100 000 erholt.
Weltweit gibt es knapp 200 000 Islandpferd die um als Reinrassig zu gelten alle auf Isländische Importe zurückgehen müssen.
In der oben verlinkten Studie untersuchte man die genetische Diverstiät von Islandpferden. Aufgrund der Reinzucht über 1000 Jahre und der geschichtlich bedingten Flaschenhälse ging man davon aus, das die Pferde nur über eine geringe genetische Diversität verfügen würden. Zur allgemeinen Überraschung war das Gegenteil der Fall. Die Pferde verfügen über eine große genetische Bandbreite.
Als mögliche Ursache dafür wird vermutet, das die Zucht die sich nie auf Äusserlichkeiten ausgerichtet hat und nahezu alle Farben erlaubt dazu beiträgt.