Beiträge von maibilly

    Das hört sich sehr interessant und zugleich abgedreht an. Wobei abgedreht nicht abwertend gemeint ist, weil ich gerade mit meiner ersten Hündin und auch mit Billy so eine "abgedrehte" Beziehung hatte. Das waren irgendwie immer Hunde, die mehr als "nur" meine Begleiter waren und eben Hunde von denen ich (je nach Lebensabschnitt) Lernen durfte.
    Als meine Hündin starb (ich war noch ein Kind) war ich nicht bei ihr.
    Meine Eltern wollten nie einen Hund und mein Opa ging meinem Hundewunsch nach, so lebte sie nicht bei mir und immer wenn ich konnte war ich da. Als sie starb, spürte ich das und fing sofort an zu weinen, ich wusste, dass sie Tot ist. Stunden später erreichte mich die Nachricht von ihrem Tod. Seitdem sind über 10 Jahre vergangen und ich habe absolut keine Erklärung dafür, wie ich das (bevor es mir gesagt wurde) wissen konnte! Bin ich vielleicht verrückt? :???: Ich glaube nicht mehr, als jeder andere. Aber dieses Rätsel werde ich nie lösen.


    Zum Tippen: Also, ich tippe auch gerne :ops:
    Und nachdem ich gerade meine Zwischenprüfung geschrieben habe (hoffentlich erfolgreich), werde ich jetzt mal nach neuer Literatur ausschau halten ;)

    Willkommen Binewitsch,


    Billy ist nun schon seit etwas über einen Monat Tod und was den Trauerprozess angeht erlebe ich oft herbe Rückschläge.
    Ich habe ganz unterschiedliche Reaktionen erlebt, die Leute waren oft verunsichert und wussten nicht, wie sie mit mir umgehen sollten. Ein paar Reaktionen waren auch, aus Unsicherheit, daneben. Es gab Reaktionen, die mich so ergriffen haben.. dazu zählen auch die Beiträge hier, der Spruch von Chris, ziggys Kommentare und jetzt auch das, was ich von dir Binewitsch gelesen habe.
    Man lernt die Leute nochmal ganz anders kennen, in einer solchen Situation. Ich traf vor ein paar Tagen die Nachbarin, mit ihren Hunden. Sie sah mich an und sagte nur "Ich kann über sowas auch nicht reden" ich sagte nur "Ja" und ihr liefen die Tränen. Ein Augeblick den ich in Ehren halten werde, weil er von soviel Zusammenhalt zeugt.


    Ja ich bin sehr stolz, denn Billy war mein hündischer Mentor, mein bester Lehrer. Daraus kann ich auch noch jetzt, also nach seinem Tod, schöpfen. Ohne ihn würde ich nicht auf Lehramt studieren. Ich bin ihm so dankbar für alles. Es war alles genau richtig, es war richtig keinen "Anfängerhund" zu haben, es war richtig, dass ich ihn im Jugendalter bekam, dass ich von ihm lernen und über mich hinauswachsen durfte. Das alles hat uns so zusammengeschweißt, dass ich tatsächlich glaube, dass er immer bei mir ist.


    Ich habe mir gerade die Kurzbeschreibung von "Wie Tiere Menschen heilen" durchgelesen. Das spricht mir so aus der Seele. Kannst du das Buch empfehlen?

    Dieses Thema habe ich vor kurzem mit einer Verwandten heiß diskutiert ... :mute:


    Mein Hund ist kürzlich verstorben... er kannte beides, also Haus mit Garten und Wohnung. Meine Eltern haben ein Haus mit Garten und irgendwann bin ich samt Hund in eine etwas über 50qm große Wohnung umgezogen. Billy hatte etwas über 50cm, also kein kleiner Hund. Ihm hat die Wohnung vollkommen ausgereicht, natürlich sind wir regelmäßig spazieren gewesen und auch auf geistige Auslastung habe ich geachtet. Ich bin auch regelmäßig zu meinen Eltern, damit er dort den Garten nutzen kann, aber das hätte er eigentlich nicht gebraucht.


    Ich meine man kann da nichts pauschalisieren, eine Dogge in einer ein-Zimmer Wohnung fände ich jetzt auch nicht so passend. Aber im Grunde kommt es meiner Meinung nach, nicht auf die Größe der Wohnung, oder ob ein Garten vorhanden ist an.. sondern eher auf das, was man mit dem Hund macht, wie man ihn draußen beschäftigt usw.


    Aber wie erwähnt hatte ich das Thema kürzlich, weil ich mich momentan über unterschiedliche Rassen informiere und ich einfach nicht der Typ für einen kleinen Hund bin. Die besagte Person meinte dann: "WAS in deiner Wohnung einen großen Hund.. da habe ich aber bedenken!!" Wohlgemerkt lebt diese Person auch in einer Wohnung und hat auch einen Hund. :mute:

    Hallo Falynn,


    da hatte ich mich schon gefreut wieder etwas von dir und Sam zu hören.. und dann :/


    Billy hatte auch Phasen, in denen er Nachts auf Wanderschaft ging. Ich hab ihn dann angesprochen und er hat sich einen Keks gefreut, beruhigende Worte und Streicheleinheiten und er hat sich wieder hingelegt. Im Grunde war für ihn alles ok, solange er merkte, dass ich da war. Er hat sich wirklich völlig und ausschließlich an mir orientiert, deshalb kann ich mich den anderen nur anschließen: Positiv dabei bleiben.


    ziggy, ich wollte mich nochmal bedanken bei dir. Seitdem ich hier meine Gedanken geäußert habe, geht es mir schon ein wenig besser (und das ist für meine Verhältnisse schon viel). Ich bin wirklich froh, dass es hier solche Menschen wie dich gibt.

    Danke ziggy, das Forum und v.a. die Menschen hier sind Gold wert.


    Ich hätte Billy keinen Gefallen getan. Er konnte nichtmal mehr den Kopf bewegen. :(


    Als die Ärztin mich fragte, ob ich nun so weit bin, da habe ich keine Sekunde gezögert. Im Nachhinein erschreckt mich das selber.


    Diese Gedanken, die man sich macht, diese Vorwürfe haben mich wirklich gequält in den letzten Tagen. Vermutlich ist das ganz normal, weil man mit ein wenig Abstand ins Grübeln kommt. Das, was du im letzten Absatz schreibst, spricht mir wirklich aus der Seele. Man fühlt sich nach dieser Entscheidung wirklich schlimmer, als in dem Augenblick in dem man sie trifft.


    Im Grunde könnten wir froh sein, dass wir diese Entscheidung treffen konnten, weil wir unseren Hunden damit großes Leid erspart haben. Viele Menschen quälen sich, bevor sie sterben. Unsere Hunde haben es besser getroffen. Trotzdem ist die Entscheidung Fluch und Segen.

    Ich möchte dir Mut machen, weil mein Rüde (leider kürzlich verstorben) ganz genauso im Welpenalter war. Es war ein hartes Stück arbeit, aber Geduld und Konsequenz zeigen irgendwann Resultate. Billy (übrigends belgischer Schäferhund Mix) war ein wahres Powerpaket und hat auch alles hinterfragt, war sehr selbstständig. Die Leinenführigkeit habe ich genauso aufgebaut, wie hier beschrieben. Es dauerte ein weilchen und oft ist man selber auch blind für die eigenen Fortschritte.


    Es gibt sicher kein Standardkonzept um Bindung aufzubauen, oft ist es die Zeit, die gemeinsamen Erlebnisse, auch Rituale können helfen. Den Tipp mit der Kopfarbeit finde ich sehr gut. Ich finde auch nicht, dass du zuviele Regeln aufgestellt hast.
    Der Vergleich zwischen der Hunde- und Kindererziehung scheitert m.E. an der Zielsetzung. Bei Kindern ist das Ziel die spätere Selbstständigkeit, bei Hunden ist eine (lebenslange) starke Bindung zum Menschen (bis zu einem bestimmten Grad) schon allein zum Wohle des Hundes, durchaus gewollt. Aber das war jetzt OT, sorry.

    Danke Moonlight. Ja, es ging sehr schnell, wobei es mir gar nicht so vorgekommen ist. Irgendwie finde ich es gut, dass du das nochmal geschrieben hast, um mir das so klar zu machen.


    Die Trauer kommt (noch immer) in Wellen. Ich empfinde das Leben ohne Hund ganz, ganz furchtbar. Das ist kein Leben ohne Hund. Kein Leben für mich. Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich die Trauer einigermaßen bewältigt habe und (zumindest) Pläne in diese Richtung schmieden kann.


    Im Moment quälen mich oft Vorwürfe. Ich frage mich oft, ob ich richtig gehandelt habe. Ich habe ihn nicht mehr untersuchen lassen in der Klinik, weil sein Zustand einfach nur die Hölle war, jegliche Untersuchung hätte ich als Tierquälerei empfunden. Ich hatte diesen einen Moment, in dem ich wusste, dass es jetzt soweit ist. Von diesem Moment an verschlechterte sich der Zustand rasant, er lag im sterben. Das war so schlimm, dass ich für ihn den Tod als Erlösung empfand.
    Trotz Milztumor mit Metastasen und der Ferndiagnose des Organversagens und trotz der Tatsache, dass ich gesehen habe, wie er dahingestorben ist... mache ich mir Vorwürfe.

    Morgen,


    schöne Idee. Mai ist mein Spitzname. Ich heiße Maria und sollte eigtl. als Zweitnamen Anja bekommen (man einigte sich aber auf Maria). Als ich das Freunden erzählte, erfanden sie den Spitznamen Mai. M=Maria, A=Anja, I= Anfangsbuchstabe meines Nachnamen.
    Billy ist mein alles geliebter Hund, ein Mali-Mix, der leider vor 2 Wochen verstorben ist. Außerdem liest sich maibilly wie my billy, also "mein Billy" und das steht für mich, für die ganz enge Bindung zu ihm.


    Ich mag meinen Usernamen, auch wenn irgendwann ein Nachfolger kommt mit anderem Namen. "Mein Billy" wird mich immer daran erinnern, was ich alles durch und mit ihm gelernt habe. Wenn die Zeit gekommen ist, wird ein Nachfolger von diesem Wissen, also von meinem Billy, enorm provitieren. Mein Billy wird mich immer begleiten.

    Liebe Kerstin,


    es tut mir so leid. Wenn du wüsstest.. wie leid mir das tut...
    mir kamen und kommen gerade so die Tränen. Ich weiss (leider) zu gut, wie du dich fühlst.


    Fühl dich ganz doll gedrückt und auch ich wünsche dir ganz viel Kraft. Ich bin selber noch am rätseln, wie man mit so einem Verlust am besten umgeht und die Trauer bewältigt. Vielleicht können wir uns mit der Zeit von unserer Trauer abwenden und uns über schöne Erinnerungen freuen.


    Laila, komm gut drüben an und renn was das Zeug hält, hab Spaß. Grüß mir den Billy, den erkennst du daran, dass er nur Mist im Kopf hat. Ihr beide fehlt auf Erden.