Beiträge von maibilly

    Ich danke euch. Ihr seit so toll.
    Als Frauchen oder Herrchen fühlt man sich doch irgendwie alleine mit dieser Trauer.. aber wenn ich eure Zeilen so lese, dann merke ich, dass es nicht so ist. Das wir alle, wie unterschiedlich unsere Hunde auch sind, etwas gemeinsam haben.


    Chris, dieser Spruch ist so wundervoll. Ich muss so weinen, wenn ich das lese, aber ich werde es mir noch oft durchlesen, es erinnert mich an sein Kämpferherz. Wenn es mir schlecht ging, dann habe ich einfach in seine Augen gesehen und konnte nur zustimmen und sagen: "Ja Billy, du hast völlig Recht" und dann habe ich weiter gemacht, habe weiter gekämpft.


    MaiNero, ich danke dir. Ich weiss, dass wir eine ähnliche Geschichte teilen. Die letzten Monate mit Billy, die Zeit nach der Diagnose, war sehr intensiv. Ich habe nochmal ganz viel von ihm, über das Leben, gelernt. Ich habe anfangs viel geweint, aber ich habe dann gelernt im Hier und Jetzt zu leben und mit ganzem Herzen Lachen zu können. Ich habe ganz oft gedacht, dass ich ein halber Hund geworden bin. Als Mensch hätte ich nämlich nur geweint. Ich werde bestimmt noch oft im Club vorbeisehen, es würde mich freuen, wenn du erzählst, wie es Nero geht.


    Caro, dein Text hat mich sehr gerührt. Ja, ich bin mit Billy erwachsen geworden und er war mein bester Lehrer. Ohne ihn würde ich nicht auf Lehramt studieren. Jemandem etwas beizubringen mit Liebe, Geduld, Konsequenz, Fairness, nie aufzugeben und sich dabei selbst reflektieren zu können, das habe ich durch ihn gelernt. Er hat mein Leben geprägt. Vielleicht ist das eine andere Art von Trauer, weil man ganz prägende Lebensabschnitte gemeinsam erlebt hat.


    AnjaNele, danke dir, Kraft kann ich gut gebrauchen. Deine Gedanken kann ich verstehen. Immer wenn ich hier sowas gelesen habe, dachte ich genauso wie du jetzt. Ich hatte so unendlich große Angst vor diesem Tag. Aber als ich wusste, dass es soweit ist, da hatte ich keine Angst mehr. Ich war traurig, habe geweint, weil ich ihn verlieren werde. Ich habe mich, als er im sterben lag, sogar noch neben ihn gelegt, geweint und gleichzeitig gelächelt und ihm gesagt, dass wir uns wiedersehen werden. Ich habe das gemacht, weil er sich immer gefreut hat, wenn ich lachte und in diesem Augenblick hat er mir zugezwinkert. Man stellt in diesem Augenblick alle Gefühle, auch die Angst, hintenan.


    Ich habe gestern noch so ein schönes Bild gefunden. Da war ich 13 oder 14 und er 3 Monate alt.



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    Vielen Dank für eure tröstenden Worte.


    Im Moment hilft leider nichts so richtig. Die Tage und Nächte sind zu lang, ohne ihn. Die eine Hälfte des Tages bin ich apathisch, starre irgendwohin, die andere Hälfte nur am weinen. Ich schaffe es noch nichtmal einzukaufen, kann an keinem Gespräch teilnehmen, nicht schlafen. Nichts geht.
    Wie habt ihr das gemacht? Oder wie habt ihr diese schlimme Zeit überstanden? Was hat geholfen?


    Ich habe den Gedanken an diese Zeit, diese Zeit nach Tag x ganz weit verdrängt. Mir wurde ja vor Monaten gesagt, dass es bald soweit ist, aber ich wollte diese Zeit mit ihm genießen und nicht nur weinen, deshalb habe ich den Gedanken daran verdrängt. Und er hat mir das Genießen auch wirklich einfach gemacht, viele Menschen die ich auf dem Spaziergang getroffen habe wollten mir nicht glauben, dass er Todkrank ist.


    Meine Tante und ich haben Billy im Garten meiner Eltern beerdigt, es war gut ihn nochmal zu sehen. Die Leiche war ganz aufgedunsen, der Kopf normal. Hab ihn gestreichelt und nochmal darum gebeten, dass er mir helfen soll. Nachts, als mir vor erschöpfung die Augen zugefallen sind hatte ich solche Angst, weil ich davor diese schlimmen Bilder hatte, wie er im sterben lag .. aber in dieser Nacht hab ich ihn ruhig, friedlich schlafen gesehen. Morgens dachte ich, dass das bestimmt seine Hilfe war.


    Das Grab hab ich ganz schön gemacht, in Herz-Form Blumen gepflanzt. Aber die Zeit will einfach nicht rumgehen, die Trauer nicht weggehen. Hilft überhaupt irgendetwas diese Trauer zu überstehen?

    Ich versuche schon seit einigen Tagen hier zu schreiben, aber es klappt nicht -ich konnte es nicht-


    Billy ist letzten Sonntag um 22 Uhr in meinen Armen gestorben. Seitdem steht meine Welt still.


    Es war morgens noch alles normal, wir gingen Spazieren, danach bekam er sein Futter und ich machte ihm sogar noch einen Kong fertig, den er immer Nachmittags bekam. Er war fit, rannte sogar noch im Wald.
    Gegen Mittag bemerkte ich eine Wesensveränderung, extreme Unruhe. Ich tippte auf Durchfall, ging mit ihm raus und so war es dann auch: Durchfall. Auch auf diesem Spaziergang, rannte er und freute sich seines Lebens, er war nicht schlapp oder sonstiges. Zu Hause angekommen sagte ich all meine Termine ab, beobachtete ihn und er schlief ganz friedlich, ruhig vor dem Ofen.
    Da er fit war und auch viel ruhiger, also sich normal verhielt, fuhr ich am Nachmittag -wie immer- zu meinen Eltern, um dort mit ihm im Garten zu sitzen und dort in den Wald zu gehen. Ich ging dort mit ihm Spazieren und er machte nicht. Aber auch dieser Spaziergang war normal -es war unser letzter-
    Zurück vom Spaziergang fing er an zu Zittern. Bei Gott, ich habe noch nie so ein Zittern erlebt. Ich ließ ihn kurz in den Garten, er hatte keinen Durchfall mehr.
    Ich packte ihn ins Auto und fuhr zu mir. Im Hinterkopf die Worte der TÄ "bei einem geplatzen Milztumor geht es sehr schnell. Er wird keine Schmerzen haben. Es wird ihm sehr schnell, sehr schlecht gehen. Viele schaffen es nichtmal mehr zum Tierarzt". Obwohl ich diese Worte zwar im Kopf hatte, war es zu diesem Zeitpunkt noch nicht bei mir angekommen, dass heute Tag X ist. Ich wollte nur noch mit ihm zu mir, ins warme, auf seine Lieblingsdecke, ganz nah bei ihm sein.
    Bei mir kam er kaum noch die Treppe hoch. Im Flur angekommen, machte er -wie immer- Sitz, bekam ein Leckerchen. Er hatte Mühe das Leckerchen anzunehmen, schwankte, ich fing ihn mehrfach auf. Als er im Flur vor mir saß... es fühlte sich an, wie ein Deja vu. Ich wusste: Es ist soweit.
    Er versuchte zu stehen und rutschte weg, dann lag er. Stand auf und erbrach sein Futter, versuchte stehen zu bleiben, brach weg. Ich lag bei ihm. Ich machte das Erbrochene weg und er versuchte aufzustehen, mir hinterher zu laufen. Mein Gott, dieser Kämpfer! Ich sagte, er solle ruhig liegen bleiben, es ist alles ok. Er hörte. Er kannte diese Kommandos. Ich legte mich zu ihm, er konnte nichtmal mehr den Kopf heben, aber seine Augen waren offen, am dämmern, aber jede meiner Bewegung versuchte er mit den Augen zu verfolgen. Ich sagte ihm all das, was ich ihn in den letzten Jahren jeden Abend vor dem schlafen gehen sagte. Ich hab dich ganz doll lieb, das darfst du nie vergessen. Schlaf schön. Wir werden uns wieder sehen. Ich danke dir. Mein Gott dieser Kämpfer.. er hat sich tatsächlich noch aufgestellt, mit aller Macht ist er zum Trinknapf geschwankt, um zu Trinken. Mein Gott dieser Kämpfer. Er hat sich dann noch zweimal erbrochen. Wie er da stand, die Gliedmaßen.. ihn so zu sehen, es hat mir das Herz zerissen. Er lag im sterben und kämpfte. Es tat mir so weh ihn so zu sehen... man hätte mich eiskalt ermorden können, es würde aufs gleiche rauskommen. Ich denke nicht, dass er Schmerzen hatte, aber er merkte, dass er schlapper und kraftloser wurde, als er lag, war es so, als wollte er sagen "ich will nur noch schlafen, aber ich will auch aufstehen und mein Futter haben, aber ich bin so schlapp, bleib bei mir". Und Billy war ein Powerpaket, voller Energie, immer in Aktion, durch und durch Malinois.. der konnte rennen, wie es manche Junghunde nicht können und das noch morgens an seinem Todestag. Das war sein Leben. Der hat allem getrotzt. Ein Kämpfer!
    Ich rief die TÄ an, die leider nicht kommen konnte, mir aber sagte, dass sehr warscheinlich die Organe bei ihm versagen und dass er eigentlich nur merken würde, wie er schlapper und schlapper wird. Ich beschrieb ihr alles, checkte zig mal die Schleimhäute. All das, was mir erzählt wurde mit dem Milztumor, es trat nicht ein. Sie sagte mir, dass dies ein Tod sei, der dauern könne, ich soll mit ihm in die Klinik fahren.
    Ich rief meine Tante an, sie und mein Onkel holten uns ab. Billy und ich lagen in der Küche, er konnte nichts mehr, nichtmal den Kopf heben, nur noch mit den Augen verfolgte er meine Bewegungen. Ich trug ihn ins Auto, in die Klinik. Dort starb er dann in meinen Armen.


    Mein Gott... dieser Kämpfer! Mit 3 Monaten zog er bei uns ein und ohne Ausnahme war er ein Sonnenschein, nie schlechte Laune, nie. Hat mich seit meinem 14. Lebensjahr begleitet. Meine ganze Jugend, bishin zum Erwachsen sein. Er ist mit mir von zu Hause ausgezogen, in meine eigene Wohnung. Er war alles für mich: Meine Familie, mein Begleiter, Seelentröster, Beschützer, bester Freund und auch mein bester Lehrer. Er war so eine harte Nuß, kein Anfängerhund, alles in Frage gestellt, ausgetest. Ich bin so gewachsen durch ihn, hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Immer wenn ich gelacht habe, hat er sich gefreut. Die Bindung war so derart stark, dass wir uns oft ohne Worte verstanden haben.
    Ich wünschte er hätte meine Eltern noch einmal sehen können und dann denke ich, dass dies sein Plan war.. bei mir zu sterben und das allein mit mir auszumachen.


    Es tut mir leid für den langen Text, aber ich wollte Billy einfach im Club verabschieden. Er hat mir auf Erden so geholfen und ich hoffe nun auf seine Hilfe von oben. Es ist so furchtbar ohne ihn, ohne Billy den Kämpfer.



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    Es tut mir sehr leid MiaStella, ich bin jedesmal erschrocken, wenn ich höre wie schnell es manchmal gehn kann :( :



    Wie geht es den anderen Oldies?


    Wir (ich und Billy) waren heut am Kanal. Jetzt habe ich auch endlich Bilder, wo er sein neues K9 trägt. :smile: Aber nicht nur Bilder hab ich mit zurück gebracht, NEIN auch einen Ausschlag im Gesicht und ein geplatztes Blutäderchen im Auge ... Fazit: Kanal erstmal meiden, weil Mücken- oder Fliegenplage (od was auch immer das war)!!! Es war richtig eckelhaft :dead:



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    Hallo Brina und herzlich willkommen im Club :smile:


    Ich hatte ja schon in deinem Thread geschrieben: Wir sind in der gleichen Situation :(
    Ich habe auch panische Angst vor Tag X und könnte mir in die Hose machen, wenn ich nur daran denke :( :


    Wie geht es Nero denn? Billy geht es gut und das macht mich unendlich glücklich :smile: ... gestern habe ich meine Tante beim spazieren gehen getroffen und es kam wieder einmal der Satz "Also man sieht es ihm wirklich nicht an!" ..er hat abgenommen, bewegt sich aber normal, spaziergänge sind kein Problem und er ist einfach ein glücklicher Hund :)
    auch ich genieße jede Sekunde mit ihm. Billy begleitet mich nun schon über 13 Jahre, er ist ein Schäferhund-Mix. Er zog ein, als ich 14 Jahre alt war, zusammen haben wir so einiges erlebt und er hat mein Leben maßgeblich geprägt. Billy hat mir mehr beigebracht als jeder Mensch und gerade jetzt lehrt er mich im Hier und Jetzt zu leben. Ich glaube Hunde sind so unendlich clever, gerade wenn es um den Tod geht. Da können wir uns eine Scheibe von abschneiden.


    LG
    Mai&Billy

    Billy gehts den Umständen entsprechend gut, keine Veränderungen. Er ist ja generell ein Wirbelwind, den ich zur Ruhe zwingen muss. Ich achte darauf, dass er viel Ruhe und Schlaf bekommt. Gefordert werden, will er trotzdem und es ist immer schwierig, einen Mittelweg zu finden. Bekommt er aber die nötige Ruhe, kann ich auch noch Stunden mit ihm spazieren gehen. Ich muss einfach auf Ruhephasen achten.


    Morgen werde ich ihn mal mit zur Arbeit nehmen, bin schon etwas nervös. Ich wills halt ausprobieren, denn wenn ich bald niemanden mehr zum Hundesitten habe, möchte ich ihn nicht so lang allein lassen. Vielleicht klappt das ja und er legt sich da einfach schlafen, ich sitze da eh 3 Stunden nur rum (gebe Nachhilfe). Ich hoffe ja, dass er irgendwann merkt, dass nix spannendes passiert. Schade, dass ich ihm kein Knochen geben darf (und ich hab noch soo viele).
    Ich werd seine Decke morgen mitnehmen und dann direkt neben mir hinlegen, und nachher werd ich mir einen Kong kaufen, um seine Mittagsration dort zu füttern und ihn abzulenken. Bin gespannt, wie er auf den Kong reagiert und ob ich das gebacken kriege :roll:


    Schmatzen tut Billy meist kurz vor dem Einschlafen, oder wenn er grad wach geworden ist. Ich hab bisher 2x beobachten können, dass er das Körbchen ableckt (nicht die Decken, sondern das Plasik). Auch kurz vor dem Einschlafen. Ich fand es beunruhigend, weil es ganz wirsch und hektisch aussah, so nach dem Motto "Ich MUSS irgendwo lecken, irgendwo muss ich jetzt...". Er leckt sich ja auch seine Geschwüre an, immer abends, ca. 10 min., dann ist Ruhe und er schläft. Die Tierärztin sagte mir, dass es sein kann, dass er irgendwo einen Druck verspürt, an diese Stelle aber nicht rankommt, und sich deshalb das anleckt, wo er drankommt.
    Insgesamt ist das mit dem Lecken aber schon viel besser geworden. Das Körbchen hat er jetzt schon lang nicht mehr angeleckt. Zeitweise hat er sich die ganze Nacht geleckt, das ist jetzt auch nicht mehr. Es beschränkt sich auf Abends.


    Kräutli: Ich hatte mir mal deinen Thread angesehen.. wie klappt es denn zwischenzeitlich mit dem allein bleiben? Ich hab mir ja jetzt auch ne Kamera hier aufgestellt (viele würden mich wohl für bescheuert erklären), da kann ich von unterwegs gucken, was Billy hier fabriziert. Er kann gut allein bleiben und legt sich sofort schlafen, die Kamera ist eigentlich nur zu meiner Beruhigung.
    LG
    Mai & Billy

    So, nun habe ich das mit meiner Tante abgeklärt und sie stehen mir zur Seite, im Fall des Falles. Man merkt doch wirklich, ob jemand selber einen Hund hat, die Leute verstehen das sehr gut... oder ob jemand keinen Hund hat, die Leute spielen das zumeist runter (mit wenigen Ausnahmen).


    Das mit dem verwackelten Röntgenbild kommt mir auch sehr komisch vor. Billy ist absolut kein ruhiger Hund (gerade beim TA nicht), trotzdem war das Röntgenbild deutlich und der Tumor gut erkennbar. Ich fand es nur schlimm, dass ich nicht dabei sein durfte. Um das Ausmaß zu sehen, wurde dann der Ultraschall gemacht. Ohne Narkose etc. Ich war dabei, habe ihn festgehalten und er hat sich ziemlich schnell beruhigt. Trotzdem wars ein Akt, es war notwendig, nochmal würd ich ihm das aber nicht zumuten wollen.


    Dieses nicht-zum-Tierarzt-wollen kann ich auch gut nachvollziehen. Billy wurde vor etlichen Jahren (weiss nicht mehr genau wann) Kastriert. Und während des Ultraschalls fragte mich die Stationsärztin bestimmt 4x, ob er tatsächlich kastriert wurde? ... scheinbar wurde das Ganze damals sehr schlecht durchgeführt. Meine Sorge galt in diesem Moment allerdings dem Milztumor. Trotzdem kommen einem natürlich Zweifel. Ich würde in Zukunft OPs nur noch in einer Tierklinik durchführen lassen. Ich war auf jedenfall erschrocken über die Aussage der Stationärztin.


    Dann wünsche ich allen gute Besserung, ruhige Nächte und weniger schmatzen. Billy schmatzt übrigends auch und ein paar Mal hab ich schon beobachtet, dass er das Plastik an seinem Körbchen ableckt :???:

    Hey,


    Ich habe den Text gerade gelesen und erkenne mich da sehr wieder.


    Bei meinem Hund wurde vor ein paar Monaten ein Milztumor festgestellt. Für mich ein Weltuntergang. Eine OP kam nicht mehr in Frage, da der Tumor schon gestreut hatte und auf dem Ultraschallbild Metastasen zu Leber erkennbar waren. Ihm wurden nur noch Tage gegeben. Ich stand unter Schock.


    Ich bin eigentlich "nur" zur Tierklinik, weil Billy Durchfall hatte. Dazu muss ich sagen, dass Billy wirklich nie krank war, oder irgendwas hatte, deswegen war ich wegen des Durchfalls sehr beunruhigt.
    Nachdem ich die Diagnose in der Klinik bekommen hatte, habe ich dann auch nochmal mit unserem Tierarzt gesprochen. Er hatte sich die Aufnahmen bereits angesehen und bestätigte nochmals, dass eine OP "Augenwischerei" wäre.


    Wie gesagt: Ihm wurden noch Tage gegeben.
    Aber er lebt! Aus Tagen sind Wochen und nun Monate geworden. :smile:


    Ich habe mitlerweile schon soviel darüber gelesen und oft sind die Krankheitsverläufe (leider) nicht so gut, wie in unserem Fall. Wir sind ganz gut eingestellt: Ich habe (wg den Metastasen zur Leber) speziell Futter für Hunde mit Leberinsuffizienz und Billy bekommt ein Schmerzmittel (Metacam). Man sieht meinem Hund wirklich nicht an, dass er einen Milztumor hat. Er tut alles sehr gerne, was er vorher auch gerne getan hat. Er brauch nur mehr Ruhe und ist schneller schlapp. Zwischenzeitlich sind weitere Geschwüre hinzugekommen, aber keine Einschränkungen im Bewegungsapparat oder Auffälligkeiten im Wesen. Nichts.


    Ich wünsche euch für das (ich meine heutige?) Ultraschallbild nur das Beste. Vor allem wünsche ich aber viel Kraft. Denn ich weiss, wie schlimm und schwer das alles ist. Es ist eine ganz furchtbare Diagnose und ich lebe mit der ständigen Angst, dass Billy jederzeit sterben kann. Es sind ganz schlimme Gedanken, die einem da in den Sinn kommen und oft beruhigt mich nur die Tatsache, dass mein Hund von alldem nichts mitkriegt.


    LG
    Mai & Billy

    Danke euch.. es tat irgendwie gut, dass mal hier rauszulassen.
    Irgendwie könnte ich mich auch für solche Gedanken ohrfeigen, anstatt die Zeit zu genießen, sitzt man da heulend, grübelnd..


    Ich habe mich auch dagegen entschieden das Grab schon auszuheben. Warum, kann ich gar nicht genau erklären.. vielleicht steckt da die Hoffnung hinter, dass er mir noch lange erhalten bleibt. Die Frage (Sollen wir das Grab schon ausgraben?) war mir allerdings schon zuviel :(


    Ja, ursprünglich wurden ihm noch Tage gegeben. Da meinte mein Vater noch zu mir "Nein, der Billy ist ein Kämpfer". Jetzt sind es Monate. Beim letzten Tierarztbesuch vor ca 2-3 Wochen: "das kann noch Monate gehen, aber es kann auch jederzeit passieren". Da habe ich dann das Metacam bekommen, ein Tag später bin ich nochmal hin, weil ich eine Salbe vergessen hatte. Da hatte er sich die ganze Nacht wie bekloppt geleckt, auf meine Frage was man da tun könne, sagte die Tierärztin mir "wir haben jetzt alles getan, was wir tun können". Spätestens da war mir klar: Die nächste Entscheidung wirst du treffen müssen. Die Entscheidung wird zwischen mir und Billy ablaufen.


    Ich denke im Zweifelsfall werde ich meine Tante und meinen Onkel um Hilfe bitten. Die haben selbst einen Hund, den sie abgöttisch lieben, denn irgendwie möchte ich niemanden um Hilfe bitten, der sich denkt "Ist doch nur ein Hund, was solls". Ansonsten würden mir zwei Freundinnen zur Seite stehen, die aber eher unflexibel sind, weil Kind, oder weiter weg wohnen.


    ich wünsche euch auch weiterhin ruhige Nächte. Billy ist auch momentan Unruhig, aber er ist generell ein unruhiger Hund. Mal dreht er voll auf und Minuten später ist er so k.o, dass er schnarchend auf dem Boden liegt. Das Wetter scheint ihm aber zu gefallen, nicht zu kalt, nicht zu warm.

    Hallo zusammen,


    da ist man ein paar Tage mal nicht im Club, und dann liest man sowas .. :ops:
    Grecolino: Ich wünsche auch gute Besserung und viel Kraft. Sowas geht irgendwann voll an die Nerven, aber dein letzter Betrag hört sich schon viel besser an. Hoffentlich war das jetzt keine Ausnahme und ihr habt weiterhin ruhige Nächte.


    Ich kann leider auch nix positives von uns vermelden. :( :
    Der Tumor wächst weiter und am Rückenbereich, Hinterlauf und vorne (in einer Achsel) sind Geschwüre erkennbar. Das Geschwür im Rückenbereich ist letzte Woche neu hinzugekommen. Ansonsten kann ich keine weiteren Veränderungen sehen. Er läuft gut, frisst gut, trinkt gut, nimmt an allem Teil und wenn ihm was in die Quere kommt (zb ne Katze), dann gibt er noch richtig Gas. Er ist schnell schlapp, braucht mehr Ruhe.
    Ich kann auch keine Anzeichen für Schmerzen erkennen, aber diese körperlichen Veränderungen zu sehen macht mir große, sehr große Angst.


    Hinzu kommt, dass ich bald wieder Uni habe. Er kann sehr gut alleine bleiben (oft ist er sogar froh, dass er nun endlich seine Ruhe hat). Trotzdem habe ich ihn immer zu meinen Eltern gebracht, ich fühle mich dabei wohler. Nun fahren meine Eltern aber bald (für 2 Monate) in den Urlaub und dann bin ich völlig alleine :ops:


    Nun habe ich schon so einige schlaflose Nächte hinter mir. Hab es jetzt so eingerichtet, dass ich maximal 3x in der Woche für ungefähr 3 Stunden weg bin. Jetzt hab ich sogar schon eine Kamera in meiner Wohnung aufgestellt, sodass ich ihn auch in der Uni (vom Handy aus) sehen kann und ab und an drauf gucken kann.


    Aber ich habe soo große Angst, dass etwas passiert. Das Metastasen hinzukommen, oder die Milz platzt und ich völlig allein bin und DIE Entscheidung treffen muss (ich weiss, dass ich ohnehin die letzte Instanz bin, weil es mein Hund ist.. aber so völlig allein.. :verzweifelt: ).


    Es ist auch so furchtbar. Ich wollte ihn ja im Garten meiner Eltern begraben. Und nun haben meine Eltern mich gefragt, ob sie das Loch schon graben sollen, weil ich das alleine wohl kaum schaffen werde und sie dann evtl. nicht da sind. Ich müsste dann aber 2 Monate auf das (hoffentlich) leere Grab schauen, das pack ich nicht. Und ich fahr da täglich hin, er liebt den Garten, läuft und rennt da so gerne.. :(


    Jetzt ist der Text doch so lang geworden, sorry.. musste wohl mal raus ...