Beiträge von Dschinn

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    Vielen Dank für eure Antworten. Wir haben lange und ausgiebig geübt. 5min, 10min usw...und immer gelobt, wenn sie artig war. Danach ein schöner Spaziergang.Hier kann auch schon eine Ursache für ihren Konflikt beim Alleinsein liegen. Wenn der Mensch das nach Hause zum Hund zurück kommen so hoch belohnt mit Loben und gleich anschliessend Spaziergang, dann wird die Heimkehr sehr sehr wichtig gemacht und der Hund wartet immer ungeduldiger auf die Rückkehrer. Beim Neuaufbau darauf schauen, dass der Hund bei der Rückkehr (auch aus einem anderen Zimmer) nicht gelobt und auch nicht besonders beachtet wird. Erst wenn der Hund sich "beruhigt" hat und sich selber mit irgendeinem Spielzeug beschäftigt oder sich irgendwo hinlegt, dann kann der Vierbeiner beachtet werden. So wird der Zeitpunkt der Rückkehr seiner Menschen nicht mehr so wichtig und nicht mehr so ungeduldig erwartet. Das hat ja alles auch super geklappt. Hmm, ich wüsste nicht, was ihr Angst gemacht haben könnte. Sie ist auch so ein sehr anhänglicher Hund, sie folgt uns auf Schritt und tritt..Küche, Badezimmer, nirgends lässt sie uns aus den Augen :-) Familie oder Nachbarn haben wir leider nicht, die uns da behilflich sein könnten...da meine Frau in der 18. Woche schwanger ist, geht sie ja bald nicht mehr arbeiten, ist eh nur eine Putzstelle. Da müssen wir dann wohl wieder bei Null anfangen. Der Zwinger wäre auch keinesfalls meine erste Wahl...hab mich immer von sowas distanziert, aber die häusliche Einrichtung kann ich ja nicht mal eben immer und immer wieder erneuern. Eigentlich hab ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn sie in den Keller muss -.- sie hat bei uns ja zutritt zu allen Räumen und so...nur Sofa und Bett sind tabu ;-)


    Aber vielen Dank an euch!


    Ich würde auch alles noch einmal von Null an neu aufbauen. Wenn ein 6 Monate junger Hund schon 4 bis 5 Stunden allein sein "geübt" hat, dann ist mit Sicherheit mit viel zu grossen Lernschritten vorwärts gegangen worden! Eine so lange Zeit ist für einen vorpupertierenden Hund auf jeden Fall sehr grosser Stress und kann dauerhaft Unsicherheit und Verlustangst für den Rest des Lebens verursachen!


    Liebe Grüsse Irène

    Ich glaube fast, Du hast das Grundproblem bereits selber genannt. Lulu hat keine Erziehung, das heisst, sie hat keine Führung und fühlt sich irgendwie im "luftleeren Raum verloren" und ist deshalb gestresst und lässt ihren Frust und ihre Unsicherheit am Artgenossen aus.


    Ich würde versuchen, die beiden Hündinnen in geschlossenen Räumen nicht mehr aufeinander treffen zu lassen, damit Lotta den Angriffen nicht mehr ausgesetzt ist. Solange Lulu keine richtige Erziehung geniessen kann, wird sich ihr Verhalten ziemlich sicher nicht ändern.


    Also schütze Deine Hündin, damit sie nicht mehr angegriffen wird. :smile:


    Liebe Grüsse Irène

    Dschinn (Border Collie) wird komplett mit Hundeshampoo geduscht und gewaschen, wenn wir von unseren Ferien in Südfrankreich zurück kommen. Er schwimmt sehr viel im Meer und so wasche ich halt einmal im Jahr das Salz und den Sand aus ihm heraus. Sonst wird er ab und zu abgeduscht, wenn es so richtig richtig matschig ist. Aber das ist sehr selten nötig, sein Fell ist eigentlich sehr selbstreinigend und schnell trocknend.

    Wir schreiben bei uns auch, dass nebst Leine, Leckerchen und Co. ein Handtuch mitgebracht werden soll, damit die Leute wenn nötig die Hunde abtrocknen können, bevor sie für eine Pause abgelegt werden. Und das richtige, ruhige und stressfreie Abtrocknen muss meistens vor allem bei jungen Hunden ganz gezielt gelernt werden, was wir in der Hundeschule gezielt üben und erklären.

    Wenn Dein 17wöchiger Welpe/Junghund in der Stadt und im Dorf ohne Leine fremden Menschen begegnen muss, kann er doch gar keine Sicherheit von Dir erhalten! Jedes Mal wenn er weg rennt (und sich so selber retten muss) wird sein Misstrauen grösser und das Vertrauen in Dich, dass Du ihn problemlos durch solch "gefährliche "Begegnungen leiten kannst, kleiner......


    Leine ihn in Stadt und Dorf unbedingt an (ist das bei Euch nicht vorgeschreiben?), im Wald und freien Feld rufe ihn zu Dir, sobald Euch jemand entgegen kommt, leine ihn an, grüsse die Leute freundlich und gehe mit dem Kleinen ruhig und suverän vorbei. So lernt er mit der Zeit, dass er bei Unsicherheit nicht davon rennen muss, sondern sich neben Dir sicher fühlen kann.

    Ich finde es gelinde gesagt ziemlich dreist von der Orga, dass sie Euch vorschreiben, die Hündin kastrieren zu lassen, damit Ihr den jungen Rüden bekommt! Was soll diese Vorschrift? Für mich sieht es fast so aus, als würden sie den Rüden nicht wirklich kastrieren lassen, bevor er zu Euch kommt..... "Er mag keine Katzen"... was machst Du dann, wenn er an der Leine total austickt, wenn eine Katze auftaucht, was bei Euch in der ländlichen Umgebung sicher oft passieren kann? Dann hast Du einen an der Leine durchstartenden Kraftprotz, an der anderen Hand Deine kleine Tochter und die Hündin ist ja dann auch noch da :mute:


    Von so einem grossen Hund aus unbekannter Herkunft würde ich mit einem kleinen Kind (das scheinbar nicht sehr grossen Respekt vor Hunden hat) ganz schnell Abstand nehmen! Wenn Deine kleine Tochter mit dem Hund nach Kleinkinderart tolpatschig Kontakt aufnehmen will und der sich etwas schnell bewegt, fliegt die Kleine quer durch die Wohnung! Und falls der junge Rüde in seiner Welpenzeit keinen oder nur negativen Kontakt mit Kleinkindern hatte, wird sich das erst herausstellen, wenn er fertig erwachsen ist (bei so grossen Hunden erst mit ca. 3 Jahren). Dann kommt Deine Kleine bereits in die Schule und wird sicher immer mal wieder Spielkameraden heimbringen wollen.... Der Hund wird dann mit Sicherheit schwerer als alle Kinder sein!


    Gerade mit kleinen Kindern in der Familie finde ich es sehr wichtig, die Herkunft und Lebensweise der ersten Wochen des zukünftigen Hundes zu kennen! Er müsste in der so wichtigen Phase im Wurf zusammen mit der Mutterhündin kleine Kinder positiv kennen gelernt haben. Als ausgehungerter Strassenfindling ist er evtl. von Menschen (Erwachsenen und Kindern) misshandelt, weggejagt oder mit Steinen beworfen worden... das sind Prägungen, die sich dann im Erwachsenenalter erst bemerkbar machen.


    Liebe Grüsse Irène


    Du hast seit zwei Wochen einen Hund, der an der vorherigen Stelle super gut erzogen worden ist und Du hast es in diesen zwei Wochen tatsächlich geschaft, ihm das bisher Gelernte abzugewöhnen! Der Hund wüsste mit Garantie, wie es geht, aber DU weiss einfach nicht, wie ein Hund geführt werden will! Lerne (DU), wie Du Deinen Hund führen, loben und bestätigen und belohnen kannst und dann übe (DU), wie Du ihm das vorher Gelernte auch unter Deiner Führung zeigen kannst.


    Und nur, weil Du Deinen Hund nicht führen kannst und ihm das Gelernte abgewöhnt hast, hast Du jetzt keine Lust ihn zu streicheln?!?! Mich dauert Dein Hund tatsächlich ziemlich.

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    Darauf würde ich definitiv nicht hören!!!!


    1. Manche Hunde reagieren nun mal nicht so super, wenn man einen Hund auf dem Arm hat (Diego auch). Daher muss man das nicht provozieren. Es ist viel sinnvoller, den Hund auf der Erde zu lassen. Wenn er ausgewachsen ist, kann sie ihn nicht mehr auf den Arm nehmen, muss sie aber dennoch manchmal vor fremden Hunden beschützen. Also sollte die TS es gleich lernen!


    2. Die wenigsten Hunde werden durch Leinenkontakt lernen auf die Erlaubnis des Besitzers zu warten. Dadurch entsteht doch die Problematik, dass Hunde zu anderen Hunden ziehen erst. Ich hab gesagt, man soll keinen Staatsakt daraus machen, wenn ein Hund zum angeleinten Hund kommt (damit dieser lernt, dass das ganz normal ist), aber ich würde meinen Hund nicht (!!) aktiv zum schnuppern an der Leine auffordern!


    Ich mache mit meiner Hundeschule seit 1997 (Welpengruppen, Junghundekurse, Familien- und Plauschhundegruppen, Obdiencegruppen, SKN) genau die Erfahrungen, die ich oben beschrieben habe. Wenn der 8wöchige Welpe am 2. Tag beim neuen Besitzer von fremden Hunden derart bedrängt wird, dass er schnappen muss, hat er schon mal ein erstes, aber negatives Erlebnis gehabt, und das neue "Familienoberhaupt" hat ihn nicht davor beschützen können......


    Wenn ein fremder Hund an Menschen hochspringt, welche einen Welpen auf dem Arm haben (oder Kleinkind, Katze, Kaninchen, Huhn.....) dann besteht immer auch die ganz grosse Gefahr, dass ein solcher Hund zupackt und schüttelt, wenn der Welpe am Boden panisch schreit und zappelt! Da muss nicht der "Welpenbeschützer" sich ändern, sondern an der Erziehung des hochspringenden und welpenbedrängenden erwachsenen Hundes muss gearbeitet werden (zwingend Schleppleine zum Beispiel). Wenn Du einmal mitbekommen hast, wie ein grosser Hund, trotz Abblocken des erfahrenen Welpenbesitzers!!!!!, den 9wöchigen Labiwelpen im Genick gepackt und geschüttelt hat, und der erwachsene Hund den getöteten Welpen wie eine Trophäe herumgetragen hat, wirst Du nicht mehr so schnell sagen, der Welpe muss das lernen! Wenn der Welpe lernt, dass ihm nichts passiert, weil sein Familienoberhaupt ihn in jeder Situation beschützen kann (zur Not durch Hochnehmen), dann wird er später als erwachsener Hund sicher und suverän Abgenzungen gegen unerwünschte Artgenossen machen können.


    Liebe TS fragt doch am besten einfach die Züchterin, wie Du Dich bei fremden Hundebegegnungen verhalten sollst, und worauf Du besonders achten solltest.


    Liebe Grüsse
    Irène