Ich danke Dir Liv für Deine Kommentare! Ich sehe das genau so und werde nie nie nie verstehen, weshalb Menschen ihren Hunden das Futter vorenthalten und zuerst irgendwelche Gehorsamsbeweise verlangen, damit die Vierbeiner fressen dürfen. Ein solches stures und nicht artgerechtes Verhalten kommt in der Natur nie vor und kann meiner Meinung nach Futteraggressionen in unvorhergesehenen Situationen nur fördern! Alle meine Hunde haben das Futter iim Napfl erhalten und durften und dürfen sofort fressen, einfach bitte nicht die Schüssel aus der Hand schmeissen ;-), da richte ich mich einfach auf und warte eine Sekunde, bis der Hund wieder alle 4 Pfoten auf dem Boden hat, stelle den Napf hin, wünsche "Guten Appettit" und gut ist es. Ich gehe während der Welpenzeit und auch im Verlauf des ganzen Hundelebens sporadisch immer mal wieder zum fressenden Hund hin und biete ihm etwas sehr leckeres aus meiner Hand an oder lege etwas sehr leckeres in seinen Napf dazu. Nie, aber wirklich nie hatte ich ein Futteraggressionsproblem mit einem meiner Hunde, weder selber, anderen Menschen oder auch Hunden (bekannten und fremden) gegenüber. Ich kann Knochen, Pansen, Brot, Wurst usw. jederzeit wegnehmen, ohne dass mein Hund gestresst ist oder beschwichtigt oder droht. Jeder meiner Welpen (Collie, Weisser Schweizer Schäfer, Malinois, Border Collie) hat mal die Milchzähnchen gezeigt, wenn ich mich genähert habe. Ich habe das respektiert, bin auf Distanz geblieben bis der Kleine sich entspannt und habe ihm dann etwas ebenso Leckeres neben ihn gelegt und bin wieder weg. Pro Welpe habe ich das maximal zweimal tun müssen und ab dann ist jeder meiner Hunde entspannt geblieben und hat weiter geknabbert oder erwartungsvoll geschaut, ob ich etwas noch besseres bringe, wenn ich mich genähert und neben ihn hingesetzt habe. Alle meine Hunde lieben es oder haben es geliebt, wenn ich das eine Ende des Pansenstengels o.ä. in der Hand halte und er auf dem anderen Ende herumkauen kann. In den ersten Tagen, nachdem der Welpe bei mir eingezogen ist, setze ich mich oft mit dem Futternapf auf den Boden und lasse den Kleinen so fressen, streichle ihn ab und zu dabei, lege ein zusätzliches Stückchen Wurst oder Käse zu seinem Futter dazu. Fressen ist so nie ein Stresspunkt, und mit der Zeit ist der Hund zwar freudig gespannt, wenn ich den Napf fülle, aber hibbelig oder gar nervös ist nie der Fall.
Dieses "Wartenmüssen vor dem Napf" kann sogar zu ernsthaften Magenproblemen führen, wenn die Prozeduren so lange dauern (40 Minuten!!!!!!), wie der TS es schildert. Während das Futter nämlich bereits im Napf ist und der Hund das weiss, dann bildet sich vermehrt Speichel im Maul und Verdauungssäfte im Magen. Wenn dann keine Nahrung dazu kommt, greifen diese Magensäfte unter Umständen die Magenschleimhaut an, was zu Gastritis führen kann.