Beiträge von Dschinn

    Ich frage mich immer, was da schief läuft oder welche Missverständnisse zwischen Mensch und Hund herrschen, wenn Welpen beissen, sogar bis es blutet! Wie @ flying-paws, bin auch ich nie von einem meiner Welpen gebissen und "angegriffen" worden. In "Menschenkreisen" heisst es ja so schön "wie man in den Wald hinein ruft, tönt es zurück". Kann es sein, dass Du Deinen Welpen "körperlich" korrigierst? Hat er das Gefühl, dass in Eurer Familie Konflikte und Meinungsverschiedenheiten "körperlich" ausdiskutiert werden? Weshalb "schiebst" Du ihn vom Sofa? Ruf ihn doch runter und dann verhindere, dass er rauf geht, wenn Du ihn nicht auf dem Sofa haben willst. Ich habe keinen meiner Welpen (Collie, BBS, Malinos, BCs) jeweils handgreiflich "korrigiert", ich habe verhindert, dass sie etwas unerlaubtes tun können (beobachten, umleiten) und schon im Ansatz gelobt, gelobt, gelobt, gelobt für erwünschtes Verhalten! Ich bin der Meinung, dass sich ein Menschenverhalten (körperlich werden, wie schubsen, vom Sofa runterziehen, abblocken usw.) im Welpen und erwachsenen Hund widerspiegeln. Es gibt ein "Familienverhalten" auch bei Hunden!
    Verhindere, dass er auf das Sofa kann (leg eine dicke Malerabdeckfolie drauf), beobachte den Kleinen, ruf ihn zu Dir, wenn er sich in Richtung Sofa bewegt und LOBE ihn fürs Untenbleiben! Korrigiere ihn auch für andere unerwünschte Verhalten nicht, sondern ruf ihn (freundlich!) von unerwünschten Benehmen weg zu Dir und LOBE ihn fürs Kommen!
    Kommuniziere mit Deinem Welpen (schon bald Junghund) sprachlich und nicht körperlich massregelnd, dann wird er das körperlichmassregelnde Verhalten (beissen) auch bald einstellen. Wenn Euer "Ton" untereinander freundlich ist, hat er keinen Grund mehr, sein Missfallen (er darf melden, dass er es doof findet, vom Sofa geschoben zu werden) mit den Zähnen auszudrücken.

    Weiß nicht wie lange wir sie haben. Erst hatte ich mit ja gegen den Hund entschieden, aber meine Mutter hat mich denn doch überredet. Ich bin es echt leid, dass ich ja gesagt habe und nicht weitergesucht habe. Ich kann so einfach nicht glücklich sein und rutsche wieder so in mein ,,Trauriges, dunkles Loch“...

    Das kann ja wohl nicht wahr sein?! Wie, Du weisst nicht, wie lange Ihr sie schon habt? Komm bitte ganz schnell aus Deiner selbstgewählten Opferrolle raus und denke in erster Linie an Euren Hund. DER hat sich Euch nicht ausgesucht, er ist nicht gefragt worden, er hat kein Mitspracherecht gehabt!

    Schönfüttern solltest DU, das heisst DU gibst obermegaleckere Gudelis, wenn Kinder in Sicht sind! NICHT Kinder geben Leckerchen! Das machst Du bei jeder Sichtung, dafür musst Du niemanden extra fragen :-)

    Frag doch alle Kynologischen Vereine (Liste auf der Seite der SKG) in Deiner Nähe an oder vielleicht hat es Hundeschulen, deren Platz komplett eingezäunt ist (meiner zum Beispiel mit 2500 m2).

    Ganz sicher, dass die Hunde immer so laufen?Bei Hunde- oder Menschbegegnungen laufen meine teilweise auch so neben/hinter mir, überholen ist da verboten. Danach geht es wieder "normal" weiter.
    Einige Leute denken wahrscheinlich auch, dass meine Hunde nie wirklichen Freilauf haben....

    Jetzt wo Du es sagst @ Borderlunde: wahrscheinlich haben Leute, die mir begegnen auch ab und zu dieses Gefühl :tropf: , Dschinn und Plüsch laufen bei Begegnungen auch immer ganz nah neben mir, aber weil ich es in solchen Situationen will, einige Meter später heisst es dann wieder "ok, frei!" :winken:

    Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb ein Hund, der sicher abrufbar ist, im FREIlauf hinter oder neben mir hertrotten muss :ka: , wozu gehe ich denn spazieren? Wenn der Abruf nicht (noch nicht) klappt, dann bleibt der Hund halt einfach an der (langen) Leine, oder nicht? Wenn ich will, dass mein Hund unmittelbar bei mir läuft (dauernd), dann behalte ich ihn an der kurzen Leine. FREIlauf ist doch nur FREI, wenn der Hund sich frei bewegen kann, oder sehe ich das falsch?


    Meine beiden Jungs dürfen so weit vorlaufen, wie sie wollen und ich je nach Übersichtlichkeit auch zulasse (kann ruhig 50 bis 100 Meter sein), aber sie haben gelernt, von selber zurück zu kommen, sobald jemand oder etwas uns entgegen kommt. Bei Rehsichtung (als Border Collies haben sie eine entsprechend hohe Jagdmotivation .....), heisst es "stehen bleiben, gucken erlaubt" und das belohne ich heute noch immer sehr hoch und wir sehen täglich Rehe im Wald (wir haben keine generelle Leinenpflicht bei uns, wenn die Hunde sicher kontrollierbar sind). Wenn ich sie zurückrufe (mit oder ohne Ablenkung), dann kommen sie schnellstens und freudig angedüst, weil sie gelobt und ab und zu dann noch belohnt werden. Das ist Erziehungsarbeit, ist aufwändig und vielleicht auch anstrengend, aber ich habe Hunde, weil ich gerne mit ihnen umgehe, sie gerne erziehe, trainiere und mit ihnen unterwegs sein will.


    Wenn meine Hunde hinter mir gehen würden, wie sollte ich da Jogger, Biker, Reiter usw. kommen sehen und wie sollten meine Jungs mir melden können, dass jemand kommt?
    Es gibt unzählige Videos im Web, die solche "Sklavenspaziergänge" zeigen, da kommen mir jedes Mal die Tränen, wenn ich die verunsicherten, eingeschüchterten, abgelöschten Körpehaltungen der Hunde sehe :dagegen:

    Natürlich leinen wir sie immer an, bevor diese Begegnungen stattfinden, aber es tut uns stets leid für das Kind, das derart von einem großen Hund angebellt wird.

    Dir darf ruhig auch der Hund etwas leid tun, der diesem Stress "kleines Kind" ausgesetzt ist.... In Stresssituationen kann kein Lebewesen etwas lernen, wenn Deine Hündin durch zu kleinem Abstand zu Kindern bellt und nach vorne geht, ist es für sie "unertragbar" und sie weiss sich nicht anders zu helfen. Schliesslich hat sie in ihren Augen die "Gefahr" nur dadurch überstanden, dass sie gebellt hat! Du/Ihr müsst ihr zuverlässig zeigen, dass Ihr nicht zulassen werdet (NIE!), dass Kinder zu nahe an sie herankommen. Führt sie so weit weg, wie sie braucht um zu entspannen, stoppt die bekannten Kinder Eurer Freunde, stellt Euch zwischen Eure Hündin und die Kinder usw. Solange sie denkt, nur durch ihr "bellendes nachvorne-gehen" sich die Kinder vom Leib halten zu können, wird sie dieses Abwehrverhalten beibehalten. Sie soll lernen dürfen, dass IHR sie beschützt! Und in Zukunft lieber den Hund im Auto/anderes Zimmer/eingezäunten Gartenbereich lassen!

    Dann weisst Du, dass Du ihr einfach noch viel zu viel Druck machst! Deine Reaktion darauf wäre runter fahren, freundlich bleiben, Druck wegnehmen! Und es dauert noch viele Wochen, evtl. Monate, bis Deine Hündin bei Dir richtig angekommen ist, lass ihr diese Zeit. Übe weniger Verbote und weniger Sitz und Aus und Platz usw. sondern baue Vertrauen auf, zeige ihr Deine/Eure Welt, akzeptiere ihre Wohlfühldistanz, lerne ihre Körpersprache und Mimik kennen und hab sie einfach gern!