Beiträge von Dschinn

    Als vor zwei Jahren der 8wöchige BC-Welpe zu meinem 3jährigen BC (der Vater des Kleinen) gekommen ist, habe ich die Dauer der Spaziergänge ganz normal wie bisher gehalten. Ich habe einfach unterwegs Pausen gemacht, den Kleinen an einem Baum angebunden, auf die Decke gelegt und etwas zum Knabbern gegeben und dann dort im Wald in Sichtweite mit dem älteren Übungen gemacht (Sanitätsrevier, Dummy, Waldfährte, Apportieren, UO....).
    Der Welpe ist schon am zweiten Tag total entspannt auf seiner Decke gelegen, hat kurz zugeschaut und dann ganz friedlich geschlafen. Wenn er aufgewacht ist, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Ab und zu habe ich ihn getragen (er war mit 8 Wochen 5 Kilo). So hat Plüsch ganz nebenbei auch gelernt, entspannt angebunden zu warten, während ich mit Dschinn trainiere. Umgekehrt habe ich auch Dschinn angebunden und mit Plüsch ganz kurz separat gespielt und ihn Leckerchen suchen lassen. Heute kann ich mit beiden trainieren, während der andere entspannt zuschaut und döst.
    Manchmal bin ich mit Plüsch separat auf eine Waldrunde mit Spielen und Schnüffeln gegangen (ca. 20 Minuten), dann bin ich zum Auto zurück, habe ihn in seiner Box untergebracht (mit Wasser und etwas zu kauen) und bin dann mit Dschinn eine dreiviertel Stunde spazieren gegangen. Plüsch hat immer tief und ruhig geschlafen, wenn Dschinn und ich wieder zurück gekommen sind.

    Über diesen Tierquäler haben hier ja alle schon genug gesagt, das muss ich nicht wiederholen. Aber was mich stutzig macht ist Deine Schilderung, dass der "Trainer" an der Leine ruckt und den Hund so misshandelt?!?! Ein richtiger Hundetrainer unterrichtet die Zweibeiner und greift nicht selber in die Leine! Nimm Abstand von jedem, der Dir die Leine und somit den Hund aus der Hand nimmt und selber herumwerkelt! DU sollst vom Trainer angeleitet werden, wie DU mit Deinem vierbeinigen Familienmitglied umgehen sollst!


    Nimm vor allem auch den Rat an, so schnell wie möglich zu einem Hunde-Physiotherapeuten oder Ostheopaten zu gehen, denn mit Sicherheit hat die Wirbelsäule bei diesen Misshandlungen gelitten!

    Deine Kleine hat bisher scheinbar die Begegnungen selber bewältigen müssen und wenn sie aus Angst gebellt hat, ist sie von Dir bestraft worden (anstupsen, anzischen) - gemassregelt hast Du sie aber nicht für das Bellen, sondern für ihre Angst.
    Ich sehe es auch so, gib ihr Sicherheit, nimm sie hoch und belohne sie für ruhiges Verhalten auf Deinen Armen. Setzt Dich mit ihr auf Deinen Knien auf das Sofa oder einen Stuhl und wirf der Boxerhündin Leckerchen (einen Teil ihres täglichen Futters) in zuerst grössere Entfernung und lob Deine Kleine, wenn sie entspannt ist, obschon der Boxer sich ja etwas schneller bewegt. Wenn eine Entfernung auf ein paar Meter gut klappt, wirfst Du die Leckerchen ein paar Zentimeter weniger weit. Immer, wenn Deine Chi-Hündin eine Distanz "erträgt", verkürzt Du wieder um ein paar Zentimeter. Irgendwann kannst Du die Boxerhündin dann ganz zu Dir rufen und sie ruhig streicheln und gleichzeitig Deine Kleine streicheln, solange sie entspannt ist. Weiterer Schritt ist, Du setzt Dich mit ihr auf den Boden und machst die gleichen Spielchen. Aber wichtig ist, dass Du erst eine Stufe weiter gehst, wenn sie eine Distanz ruhig und entspannt erträgt.


    Deine Hündin braucht keine Massregelung oder Stress von Dir, sondern die Sicherheit, dass Du dafür sorgst, dass nichts passiert und dazu gehört auch, dass sie sich bei Dir verstecken darf und Du sie zur Not auf den Arm nimmst und dafür sorgst, dass sie von grösseren Hunden nicht über den Haufen gerannt oder gejagt wird.


    Das gebissen werden von Hunden auf dem Arm des Besitzers hat nichts mit dem Hochnehmen an sich zu tun, sondern damit, dass der Hund von oben den fremden Hund angiftet! Wenn ein Hund auf den Arm genommen wird, dann entfernt man sich mit ihm vom "angstmachenden" Fremdhund und zwar so weit, bis der Kleine keine Angst mehr hat!

    Das kommt noch oft vor, dass sich ein Hund nicht gerne zum zweiten Mal anbinden lässt, weil er sonst "etwas versäumen könnte". Ganz einfache Lösung: Wenn Du den Hund beim ersten Mal nach dem anbinden abholst, deponiere für den Vierbeiner gut sichtbar etwas ganz Spannendes (Lieblingsspielzeug, Döschen mit Wurst oder Nassfutter) an der Anbindestelle, gehe mit dem Hund kurz weg, mach etwas mit ihm (den Parcours oder irgend sonst eine Übung) und führe ihn wieder zur Anbindestelle zurück. NACHDEM Du die Leine befestigt hast, gibt es ein kurzes Zergelspiel oder Du öffnest das Döschen und lässt ihn etwas vom Oberleckerchen naschen, machst die Leine wieder ab, deponierst etwas, geh weg und mach eine Übung, dann wieder zum Anbindeplatz, festbinden und dann die Belohnung geben. So machst Du das Anbinden positiv! Das klappt in meinen Hundekursen mit jedem Hund! Wichtig ist, dass der Hund beim Wegführen sieht, dass etwas beim Anbindeplatz (am Besten noch eine kleine Decke hinlegen) auf ihn wartet!

    Klar dürfen sich Rüden auch gegen Hündinnen wehren, vor allem, wenn sich die grob, unverschämt, aggressiv, distanzlos usw. verhalten!
    Der erste fremde Hund, den mein Dschinn mit 8,5 Wochen kennen lernte, war eine damals 9 monatige Berner Sennenhündin und beide haben sich auf den ersten Blick sehr sehr gemocht und auch sofort zusammen gespielt, wobei die Hündin ihren viel grösseren Körper sehr vorsichtig und dosiert eingesetzt hat.
    Die beiden sind auch heute noch ganz aus dem Häuschen, wenn sie sich alle paar Monate mal treffen. Aber als diese Hündin (36 Kilo) - beide inzwischen erwachsen -mal mit Vollgas in Dschinn reingebrettert ist, hat er ihr ganz gehörig die Meinung gesagt! Danach war wieder alles ok, Eewa ist nie mehr in Dschinn reingerannt, aber rennen, toben, raufen das tun sie immer noch mit grosser Begeisterung!
    Auch Plüsch (18 Kilo) wehrt sich, wenn eine Hündin grob ist und distanzlos in ihn reinbrettert. Dann gibt er ganz klar Kontra, aber anschliessend ist alles wieder ok.

    Ich nehme an, dass Ihr ihn jetzt "draussen" noch an der Leine habt, da er ja erst seit gestern bei Euch ist? Deshalb macht er draussen wahrscheinlich nicht, denn er ist ja die Leine noch überhaupt nicht gewohnt!


    Also, 10 Meter lange Leine an den Hund, so dass er etwas "freier" ist und dann wirklich so lange unterwegs sein, bis er sich draussen versäubert hat und dann, wie bereits hier erwähnt, grosse Party und ganz leckers Leckerchen NACHDEM das Geschäft verrichtet ist!

    Wenn er bei Dir im Bett schlafen könnte, wäre Deine Frage nach dem Durchschlafen evtl. gelöst....


    Ich habe bei jedem Welpen immer sehr gut darauf geachtet, dass bei der letzten Versäuberungsrunde (ca. 22 Uhr) wirklich richtig Pipi gemacht und auch noch ein Haufen abgesetzt worden ist. Das heisst, ich habe nach dem ersten Pipi nicht gleich umgedreht, sondern bin noch ein paar Minuten weiter geschlendert, damit der Kleine sich wirklich geleert hat.


    Alle meine Hunde (jetzt leben der 4. und 5. bei mir) haben nach den ersten zwei, drei Tagen normalerweise durchgeschlafen, ausser wenn sie sich wirklich noch mal versäubern mussten, was auch heute noch immer mal wieder vorkommen kann! Dann wird gemeldet, ich gehe kurz raus mit dem Vierbeiner (wir haben keinen Garten) und dann wird aber sofort weiter geschlafen (wenigstens der Hund *lach*).