Beiträge von olianda


    Versteht ihr welche Art Hund ich mir wünsche? Und was meint ihr erfahrenen Halter, kann man entsprechende Eigenschaften an einer Rasse fest machen? Oder ist diese egal und ich sollte einfach verschiedene Hunde aus dem Tierschutz kennen lernen und mich auf Grund (des ausführlichen) Eindrucks entscheiden? ..Nach weiterem umfangreichen Belesen versteht sich, der Kauf ist nicht direkt um die Eck

    Das sind ja wieder die Fragen vom Anfang und es wurde schon auf >20 Seiten ausführlichst beantwortet.

    Die die ich kennen gelernt habe wirkten fast alle, sorry, beschränkt: streicheln, rennen, fressen, Ball werfen, lächeln.. das wars so ziemlich. Da kann ich mir fast einen Hamster zulegen den ich darauf trainiere ;)

    Komm schon, derart muss man hier nun wirklich nicht austeilen!


    Diese extremen Übertreibungen deinerseits in beide Richtungen (entweder "der Über-Hund" oder "Dumpfbacke") halte ich wirklich für ein Problem. Irgendwie gibt es für dich scheinbar nur schwarz-weiß-Denken, und das wird wirklich den vielfältigen Charakteren von Hunden absolut nicht gerecht. Du solltest wirklich raus gehen und dich mal intensiver und vor allem längere Zeit mit den angestrebten TS-Hunden befassen.


    Zu dem "der andere Hund verstand alles/die menschliche Sprache" - das ist keine Kunst, Hunde reagieren halt gut auf Sichtzeichen (Kopfnicken) und auch Tonfall. Dieser Hund hat keinesfalls den Satz "Komm, wir hören jetzt auf" so wortwörtlich verstanden.


    Was war denn das für ein Hund, auf den du dich hier immer beziehst? Und, hast du andere Hunde bislang, wie diesen einen eben, auch schon mal über längere Zeit kennengelernt?

    Ganz ehrlich, ich würde jetzt nicht spekulieren, wie man am besten nun mit dem schlimmst-aggressiven und unberechenbarsten Hund umgeht. Denn, auch wenn im TH solche immer mal sitzen, ist es nun recht unwahrscheinlich, dass die TE diese dann gerade an der Leine hat. Und an ihnen herumfuhrwerken muss. Ja, es kann mal was richtig blödes und unerwartetes beim Gassi passieren, aber da macht es keinen Sinn, sich vorher Gedanken zu machen. Da gibts zu viele denkbare Szenarien und meist steht man ja da eh unter Adrenalin und handelt in irgendeiner Form instinktiv.


    Ich denke, man kann sich da auch recht schnell selber verrückt machen und ist dann beim nächsten Gassi angespannt. Wie zB mit diesem Gassihund, mit dem lief alles toll, bis die TE von den Beißvorfällen erfahren hat. Jetzt ist da Unsicherheit, und die ist mMn nicht gerade konstruktiv.


    Wenn du, liebe TE, wirklich so Angst hast vor einem eventuell eintretenden Fall, dann lass dir lieber nur die wirklich freundlichen Hunde geben. Aber, ganz ehrlich, ich glaube du machst dich echt ein wenig zu verrückt. Wenn es bisher gut lief, dann kann es doch auch einfach so weitergehen. Zumal du einen umsichtigen Eindruck machst und ja auch reagierst, wenn ein Hund dir anzeigt, dass er dieses oder jenes nicht tolerieren wird.


    Zu dem kleinen Hund, den du getreten hast: der hat das beim nächsten Mal vergessen. So schnell passiert kein Vertrauensbruch, zumal durch TH-Gassi auch nicht wirklich Vertrauen schon vorher da gewesen sein wird. Passiert eben, und du musst einfach beim nächsten Mal besser aufpassen.

    Kurz OT


    Wenn ein Hund MAL nach 100 m umdreht und mal nicht, könnte ich auch Schmerzen beim Hund vermuten....

    Habe ich auch vermutet, wird abgewiegelt. Zudem hat er wohl Panik vorm TA. Mir sieht es etwas nach HD aus (immmer schiefes Hinsetzen, Gehunlust, Knickrute), aber das wäre meinerseits eine reine Internetdiagnose. Der Rüde ist grad 14 Monate alt. Ich muss da nochmal das Gespräch suchen, vielleicht mit einer/m anderen MA.

    Schnappen ist nicht gerade "mit Beschädigungsabsicht auf den Menschen losgehen", deswegen sehe ich das erst mal nicht soooo dramatisch und würde dir auch dazu raten, dich für den Fall der Fälle auf dein Bauchgefühl zu verlassen um die Situation zu regeln.


    Ich habe gerade öfter zwei Schnappis im TH an der Leine. Beide so 20kg-Hunde. Die Hündin schnappt wirklich beim Berühren am hinteren Körper oder plötzlichen Bewegungen dorthin. Aber auch super oft aus Überdrehtheit, z.B. nach Handschuhen. Wirft sich auch gern mal auf den Boden, kringelt sich, und schnappt dabei richtig hörbar um sich. Dabei erwischt sie einen aber nie und ist auch, wenn sie beim Spielen so überdreht, recht schnell wieder ruhig zu bekommen. Auch beim Abwehrschnappen erwischt sie nie die Finger und allgemein kann man auch darauf achten, eben sie einfach nicht seltsam anzufassen. Das TH hatte mich darauf auch vorbereitet. Im großen und Ganzen ist die Hündin echt harmlos, einfach nur ein bisschen "anders", sehr maul-lastig veranlagt, dabei aber echt eine liebe und lustige Maus.


    Der Rüde ist schon ernster in seinem Schnappen. Der macht das aber eher gaaaanz langsam, so in die Leine Nähe Hand und später auch Hosenbein. Der macht das richtig aus Frust, und tatsächlich musste ich da schon mal einen Spaziergang abbrechen, weil er nicht aufhörte und es mir zu kritisch wurde. Er wollte einfach nicht weitergehen, war schon die ganze Zeit störrisch und fing irgendwann an sich zu wehren. Da bin ich also umgedreht, obwohl das TH darüber nicht glücklich war (90% der Gassigänger drehen bei ihm nach max. 100m wieder um, weil er teilweise unmöglich ist und normalerweise geht er mit mir meist gut 1-2h mit, da ich ihn schon monatelang ausführe). Tja, beim nächsten Mal war wieder alles Tutti.


    Mein Buddy war auch aus dem TH. Einmal beim Kennenlern-Gassi bin ich ausgerutscht und einen kleinen Abhang (1-2m) hinuntergestürzt mit der Leine in der Hand. Buddy war überfordert, wir kannten uns nicht, und er fing an mich, noch im Liegen, "vermeintlich" anzugreifen. Biss wie irre in die Leine (auch Nähe Hand), stürzte sich auf mich, rannte in der Leine wie wild herum...Das war damals auch total beängstigend, aber es waren im Endeffekt nur "hündische 5 Minuten" und er war total gestresst und überreizt (er war später der beste und liebste Hund). Damals war ich aber verzweifelt, das weiß ich noch, und verstehe deshalb auch deine Ängste. ich glaube, in einer solch extremen Situation würde ich - mit heutigem Wissen - den Hund erst mal am Baum festbinden, bis wieder Ruhe ist. Vor allem bis der eigene Puls wieder normal ist. Dann erst weitergehen.


    Also, es kommt ganz auf die Situation an und es lässt sich immer irgendwie regeln. Manchmal hilft ein scharfer Abbruch, manchmal kann man dem Hund ein Stöckchen zum Nagen in die Gusche stecken, manchmal hilft echt nur Umkehren. Häufig ist es nur ein kurzes, einmaliges Schnappen aus einer Berührung heraus, dann einfach das nicht mehr machen und weiter, als wäre nichts gewesen. Groß an irgendwas trainieren macht auf jeden Fall in der Situation (TH-Hund) nicht viel Sinn.


    Ich finde es übrigens sehr cool, dass du auch TH-Hunde ausführst :bindafür:

    Die Shibas, die ich kenne, sind absolut nicht ableinbar. Das würde mich persönlich doch sehr nerven. Allgemein scheinen sie nicht so am Menschen interessiert, aber ich kenne einige nur flüchtig. Mir wäre das nichts, auch wenn sie schön flauschig sind. Letztens traf ich einen, der hatte null Bock auf Gassi (war fremdbetreut von der Mutter des Halters) und sie warf immer ein Bällchen 10 Meter, die Strecke lief er dann hinterher, dann wieder das Bällchen, dann wieder paar Schritte. Ich will nicht wissen, wie lange die für den Spaziergang gebraucht haben. Also ich erlebe sie schon als extreme Hunde. Ein anderer zB ist mega-schreckhaft und huschig. Kennst du denn welche persönlich, auch von den anderen Rassen? ich finde, das hilft immer enorm und öffnet im Gespräch mit den Haltern manchmal die Augen.
    Auch zB was Schäferhunde angeht, die meist eng geführt werden müssen, weil artgenossenunverträglich. War immer blöd anzusehen, wenn wir auf dem Feld andere Hundehalter trafen, die Hunde spielten schön herum und weit weg schlug der Schäfi-Halter einen Umweg ein...Da ist mir das verträgliche, unkomplizierte beim Hund lieber, aber das muss echt jeder für sich selbst entscheiden!


    Einen Kooiker haben wir in der Nachbarschaft, der ist anscheinend unausgelastet und echt ein Nerv-Tier. Die Frau ist nur genervt von ihm, er bellt ohne Ende, wirft sich in die Leine und hört auch null. Ist aber sicher nicht die Regel. In der Umgebung hier ist das aber einer der anstrengendsten Hunde, die man so trifft.


    Aber weißt, ein anderer aus einer anderen Stadt erzählt vielleicht jeweils von ganz tollen Hunden dieser Rassen. Am besten man lernt wirklich selbst welche kennen.

    Nicht so ernst nehmen jetzt, aber ich muss einfach |)


    Menschlich orientierte Intelligenz: In dem Sinne, dass er, wie auch andere Hunde in meiner Vergangenheit, sehr viel von seiner Umgebung mitbekommt und nachvollziehen kann. So z.B. versuchen könnte artig und aufrecht am Essenstisch zu sitzen um mit seinem Rudel(uns Menschen) angemessen speisen zu können.

    Meiner verfasste sogar tiefgründige Gedichte am Tisch, hier gerade zu sehen beim zwischenzeitlichen Nachdenken:


    Schau einfach mal in die Tierheime, geh dort Gassi, und das öfter, da kristallieren sich mMn nach kurzer Zeit die Charakterhunde heraus. Die sind nicht unbedingt an einer bestimmten Rasse(nmischung) festzumachen.


    Mein Husky-Mix war so ein Charakterhund. Keinerlei Kadavergehorsam, nur wenn er es selbst auch eingesehen hat. Dabei war er aber immer zuverlässig an mir (und auch anderen orientiert), und war ein richtiges Familienmitglied. Nur mein Vater sah ihn als "Nur-ein-Hund", allen anderen war er vollwertiger Sozialpartner, weil er eben irgendwie soviel Persönlichkeit hatte. Schwer zu beschreiben. Auf jeden Fall ein Hund, mit dem erst erst richtig schön wurde, als ich die Hundebücher beiseite schmiss und mich auf seinen Charakter und seine Eigenarten einstellte und aufhörte, blödsinniges zu verlangen.


    Aber, ich würde jetzt halt trotzdem nicht blindlings "Husky-Mix" empfehlen. Sondern eben, sich einfach mal umzuschauen. Du wirst das, was du suchst, nicht durch Internetbeschreibungen finden sondern nur im realen Kontakt mit den potenziellen Hunden.