Mit Hesse ging es mir schon mal so, der Steppenwolf war MEIN Buch, als ich so 17/18 war. Dann habe ich es 5 Jahre später wieder gelesen und fand es zwar immer noch gut, aber musste teilweise sehr schmunzeln über vieles, was ich darin fett und mit Ausrufezeichen unterstrichen hatte. Das waren damals für mich die Erkenntnisse meines Lebens (also die unterstrichenen Sachen), und später hatte es sich schon relativiert und es war plötzlich nicht mehr "das beste Buch aller Zeiten". Dennoch, abgelöst wurde er als Lieblingsautor noch nicht. Wer weiß, wie es sich noch entwickelt.
Es ist aber wirklich spannend, wie der Buchgeschmack sich so verändert. Ist mir selbst in meinem jungen Leben schon so gegangen. Oder vielleicht waren es auch immer nur Phasen, die ich dann übertrieben habe und es dann irgendwann über hatte. Zum Beispiel gab es eine längere Phase mit Historienwälzern (Die Wanderhure, Die Säulen der Erde etc.), und da kann ich heute echt nicht mehr ran.
Edit: Ich brauche eindeutig immer zu lange zum Tippen der Beiträge, jetzt kamen schon viele neue.