Das ist echt verrückt und für mich grad total schwer, wie durcheinander die Beziehung nach der einen Sache jetzt ist. Aber von beiden Seiten!
Man liest ja jetzt auch viel und schaut viele Videos so an einem Wochenende auf Antibiotika ;-) und es ist echt verrückt, wie gut alles funktioniert hat und sie sehr der Wurm jetzt drin ist. Das gegenseitige Vertrauen ist echt flöten und ich hoffe, das wird wieder wie es war.
Wir waren echt mega eng. Ja quasi immer zusammen. Wenn sie sich erschreckt hat oder irgendwas komisches war, ist sie direkt hinter mich und hat mich regeln lassen, was ja FÜR meinen Erziehungsansatz des Trainings spricht. Rückruf funktioniert, dass wir schon als Angeber galten.
Und jetzt wollte ich ihr vorhin nur mal in die Ohren schauen und schon gabs wieder einen Schnapper in die Luft. Ich bin jetzt selbst erstmal nicht mehr souverän und reagiere wohl zu sehr darauf, hab sie gleich aus dem Zimmer geschmissen, was auch deutlich schwerer war als sonst und einfach nur mega traurig.
Ich hoff, das wird bald wieder wie vorher. Mensch....
Das hört sich gar nicht gut an. Puh. Ich hoffe, die Trainerin kommt bald vorbei? Bis dahin würde ich kritische Situationen versuchen zu meiden, wenn du so unsicher bist! Erst mal wieder Ruhe reinbringen.
Mein Rüde schnappte öfter mal beim Bürsten nach mir. Huskyfell mit massig Unterwolle, da musste ich energisch ran und leider habe ich (selten) mal einen Fitz erwischt, es ziepte, Hund schnappte. Verstärkt war das, wenn er auf Bürsten eh schon keine Lust hatte. Er hat mich nie richtig erwischt, war aber schon deutlich und beim ersten Mal bin ich auch total erschrocken vor meinem sonst so lieben Hund. Was geholfen hat: Gar nicht so stark beirren lassen und vor allem nicht heftig reagieren, rausschmeißen oder ähnliches! Ich habe die Tätigkeit dann nie beendet (damit er merkte, dass er durch um-sich-schnappen keinen Erfolg hat) aber die nächsten Minuten sanft weitergemacht an anderen Stellen, gekrault, weitergeredet und mich dann erst wieder (sanfter) an den Fitz herangemacht. Wieder abgebrochen wenn es zu viel war, nachdem der Fitz raus war mit Leckerchen belohnt. So war das bei uns dann irgendwann eine vernünftige Kommunikation, und ich habe gelernt, seine Körpersprache gut zu interpretieren. Er hat gelernt, wie er mir sinnvoll zeigen kann, wenn ihm etwas unangenehm ist oder weh tut, und ich habe dann reagiert. Was soll ein Hund auch sonst machen, er kann nicht die Hand wegschlagen und "Nein" rufen...Meiner hat geschnappt, andere quietschen vielleicht kurz auf, andere flüchten, manche ertragen es sicher auch still. Irgendwann kennt man seinen Hund richtig gut, ich wusste wo er kitzelig ist, welche Stellen ganz blöd sind, welche aprupten Bewegungen schlecht sind etc. Und wusste auch, dass Luftschnappen nur Luftschnappen ist. Er ließ das dann auch ganz bleiben und eine (etwas schnellere) Kopfdrehung von ihm reichte dann im Laufe der Zeit sogar schon.
Was ich sagen will: Male dir nicht alles so dramatisch aus, das Schnappen ist eine der vielen Formen von Kommunikation und sie steht nicht knurrend und zähnefletschend vor dir. Die Hündin hat sicher immer noch Wundschmerzen, ihr geht es nicht gut. Ich verstehe, dass du verunsichert bist und dich erschrocken hast, aber versuche dich wieder ein wenig zu entspannen. Eure Beziehung wird sich wieder normalisieren! Das geht umso schneller. je eher du das Schnappen als Teil des hündischen Verhaltensrepertoires akzeptieren kannst (wie z.B. Knurren auch) und lernst, eine vernünftige Strategie zur Vermeidung und zum Umgang damit zu finden. Die Trainerin wird dir dabei helfen! Ich drücke Euch die Daumen!