Beiträge von olianda

    Hallo liebe Mejin,


    genau wie dir ging es mir im ersten TH, wo wir waren, damals auch! Alle Hunde sahen traurig aus, oder aggressiv. Die Mitarbeiterin hat zwar schon mit uns gesprochen, aber so richtig ernst genommen wurden wir nicht und auch nicht richtig auf uns eingegangen. Also ich verstehe dich schon, gerade wenn man sich da so viel erwartet, wie: Wir fahren da jetzt hin, und werden uns verlieben, und uns immer an diesen Tag erinnern... Tja. Naja, dort war aber auch kein richtiger Hund für uns dabei.
    Wir sind noch mal in ein anderes TH gefahren, das war ein kleines Stück weiter weg, und dort war es anders. Man durfte gar nicht zu den Hunden, sondern nur von Fotos und Beschreibung sich einen bringen lassen und mit dem dann mal spazieren oder in den Garten. Erst fanden wir das komisch, aber es ist so viel besser für die Hunde als dieses "Angeglotzt"-Werden in den meisten TH!
    Tja, und dann musste man eben in dem TH schon sehr hartnäckig sein und sich ins Zeug legen. Bei uns war es genau vor einem Jahr, dass ich jeden Tag eine Stunde mit dem Bus dorthin gefahren bin bei Wind und Wetter, um spazieren zu gehen. Also eine Stunde spaziert, dann wieder eine Stunde zurück. Und es war grad Prüfungszeit an meiner Uni, und absolutes Mist-Wetter... Naja, nach 2 Wochen circa kannten die mich dort und man kam zum ersten Mal ins Gespräch. Aber eher zögernd, nur mit einzelnen Mitarbeitern mal etwas netter. Naja, nach über einem Monat durften wir Buddy, den wir uns von Anfang an ausgesucht hatten, endlich mitnehmen. Also, es war wirklich Arbeit, und man bekommt die Hunde im TH echt nicht hinterhergeworfen! Im Nachhinein finde ich es aber super so, es war auch für uns gut, sich da Mühe geben zu müssen.
    Also, lass dich nicht entmutigen. Fahrt vielleicht nochmal woanders hin, und bleibt einfach am Ball. Aber mit Kusshand bekommt ihr sicher nirgends im TH einen Hund, die wollen erst Engagement sehen. Aber ich finde das auch sinnvoll.
    Oh, aber zum 4. Stock noch: Das ist wirklich ein harter Brocken, da wird es schwierig. Zum Beispiel lassen sich viele Hunde auch überhaupt nicht gern tragen, und z.B. unseren mit seinen 22 kg könnte ich, die schon sportlich ist, nie im Leben in den 4. Stock schleppen (der würde auch bestimmt die ganze Zeit knurren wie ein Ochse, der kann das nämlich nicht leiden). Oder ich würde es mich gar nicht trauen mit dem Tragen immer, was ist, wenn man mal stürzt? Oder der Hund zappelt? Aber gut, du sagst ja, ihr wollt da nicht ewig wohnen. Aber das würde ich eben, wie das TH auch kritisch sehen, ehrlich gesagt.


    Naja, mein Ratschlag: Immer mal im TH spazieren gehen, vielleicht alle zwei Tage? Dein Freund wird dann bestimmt irgendwann auch mal mitkommen zu einem Spaziergang mit einem Hund, mit dem du vielleicht schon ein paarmal gegangen bist und von dem du zuhause immer erzählst ;) Und so ein Spaziergang ist dann wirklich was ganz anderes als nur in die Zwinger zu gucken und wieder zu fahren. Und gleichzeitig ist dieses regelmäßige Spazieren gleich ein bisschen Selbst-Test für dich, zumindest mir ging es damals so.
    Berichte mal, wie es weitergeht!

    Hallo,


    mein Freund ist mit zwei Schäferhunden aufgewachsen, mir gefielen sie auch immer, und deswegen war das für uns auch die "Wunschrasse" anfangs. Ich kann deinen Wunsch also gut nachfühlen, und irgendwann zieht bei uns sicher auch mal ein Schäferhund ein...ABER, was wir nun aus Vernunftgründen gemacht haben: Ins Tierheim gefahren, und nach einem "schon fertigen" Hund geschaut, da zumindest ich totale Hundeanfängerin war und die Hauptperson für den Hund sein sollte. Was wir gefunden haben: Buddy, Schäferhund-Mix (Fotos: https://www.dogforum.de/post10485420.html#p10485420), ca. 5 Jahre (weil ausgesetzt, deswegen Alter unbekannt) und eigentlich mit allen Eigenschaften, die du aufgezählt hast und die wir uns genauso gewünscht hatten. Er ist treu, hat schon alle um den Finger gewickelt, ist aber absolut nicht so labradormäßig aufdringlich zu allen und auch gar nicht verfressen. Nachts beim spazieren bellt er schon mal, wenn jemand "gruselig" um die Ecke kommt, ist sonst aber freundlich und desinteressiert, auch anderen Hunden gegenüber. Mit meinem 13 Jahre alten Bruder kann ich ihn jederzeit auch ohne Leine spazieren schicken etc. Er bleibt auch stundenlang alleine, was er aber, da ich noch studiere, so gut wie nie muss.
    Am Anfang hatten wir leichte Probleme in Form von in-die-Leine beißen, Hunde anbellen, etc., aber das war echt schnell in den Griff zu kriegen und nicht mit dem Erziehungsaufwand eines Leistungsschäfers zu vergleichen (denke ich).
    Also, ich würde dir wirklich raten, auch mal nach erwachsenen Hunden zu schauen. Grade mit zwei Söhnen in dem Alter kann ich mir z.B. gut vorstellen, dass konsequente Erziehung eines Welpen, wo alle an einem Strang ziehen, schwierig ist. Aber, das ist nur eine Vermutung.


    Viel Spaß und Glück bei der Suche nach eurem Traumhund!

    Nur kurz zum Tieheim: Zunächst einmal ist es mitunter schwierig, überhaupt einen Hund zu bekommen, denn es wird schon sehr genau geguckt, an wen die Hunde abgegeben werden. Könte mir auch vorstellen, dass die die WG-Situation komisch finden könnten.
    Naja, aber was ich eigentlich sagen will: Die Tierheime sind extrem unterschiedlich. Bei uns ist eins, da darf man nur mal kurz zusammen mit dem Hund auf die umzäunte Wiese, und dann nimmt man ihn mit oder eben nicht. Also nix mit großartig kennenlernen und so. Ein anderes Tierheim bei uns (wo wir unseren Hund herhaben) betreibt da erheblich mehr Aufwand. Einen Monat sind wir jeden Tag angerückt zum Spazieren. Mussten auch immer mal zum Interview mit der Tierheimleitung und bei uns zu Hause war jemand zum Prüfen der Umstände. Also, am besten im ansässigen Tierheim einfach mal schauen gehen und die Pfleger fragen, wie das laufen würde. Die sind auch meist alle nett, aber erleben eben auch viel Tierleid, deswegen nicht wundern, wenn die ein bisschen Engagement erstmal sehen wollen und euch nicht gleich mit Kusshand einen Hund geben.


    Noch etwas zu den dann vermittelten Hunden: Haben ja unseren nun auch schon kennenlernen dürfen den einen Monat, aber es ist nochmal ein starker Unterschied dazu, wie er jetzt ist. Im Tierheim z.B. ist er immer mal an der Leine durchgedreht, hat in die Leine gebissen und mich zu Fall gebracht. Auch war er oft eher desinteressiert an dem, der da hinten an der Leine hing etc...Aber seit er bei uns war, war alles anders, und er ist ein Traumhund, ganz ehrlich. War wohl mit der Tierheim-Situation einfach überfordert. Kann aber auch in die andere Richtung laufen, also im TH alles okay, und zuhause zeigen sich dann die Macken. Am besten die Pfleger richtig löchern und Hundeschule vorsichtshalber einplanen! Aber, geht doch mal schauen, vielleicht ist da wirklich der passende Hund. Freue mich immer über jeden hier, der einen Tierheim-Hund aufnehmen will (insofern er das dann richtig macht und es gut überlegt ist). :-)


    VG, Jule


    Edit: Und noch ein Buchtipp: "Das andere Ende der Leine" von McConell ist toll, um Hundeverhalten zu verstehen. Sie schreibt auch witzig, und es ist nicht zu wissenschaftlich. Und dann fand ich ich es auch extrem hilfreich, hier im Forum immer mal ein bischen was zu lesen, da merkt man schnell, was so typische Probleme sind und wie man sie vermeidet.

    Würde sagen: Keine Chance, das zu trainieren. Wirf einfach flacher, bzw. nicht so weit, da ist die Scheibe schon unten, wenn der Hund ankommt. Würde es aber allgemein reduzieren, denn das Abbremsen etc. ist doch sicher auch nicht der Hit für die Knochen? Kenne mich da aber mit jungen Hunden nicht so aus, und 11 Monate ist ja auch nicht mehr soooo jung.
    Versuch doch mal, zum Beispiel sitzen bleiben zu üben, wenn die Scheibe fliegt, und dann erst los. Oder, erst muss sie z.B. eine Acht durch die Beine laufen, und dann wird geworfen. So hast du zwar immer noch das Frisbee-Spielen dabei, aber auch gleichzeitig Sachen, die die Gelenke nicht so beanspruchen, sondern das Köpfchen.

    Also unserer ist durch Schnüffeln echt platt zu kriegen (wollte es auch nie glauben ;-) ). Entweder in der Wohnung ein paar kleingeschnittene Leckerchen verstecken (vielleicht ca. 20 sind es hier, aber klein!), oder auch draußen mal ein paar z.B. in eine Baumrinde drücken, während er noch ein Stück weg absitzen muss. Und dann muss er sich die erschnüffeln. Oder was unseren auch müde macht, ist Impulskontrolle üben (würde sich bei Jadgtrieb eh anbieten), heißt: Bällchen werfen und er muss sitzen bleiben,bis er losdarf. Manchmal darf er natürlich auch gleich los. Manchmal üben wir da auch Tricks gleich mit...Ist alles keine Arbeit und beim normalen Spaziergang gemacht, und macht müde. Was aber nicht zu empfehlen ist, ist stupides Ball-Werfen, das macht Hunde auf lange Sicht nur fitter und Border Collies neigen ja da auch zum Junkie-Verhalten.

    Zitat

    Kleines Update: Fressen und Trinken klappt langsam selbstständig. Ich war heute nochmal beim TA wegen der Impfung und Entwurmung, sie wurde auch richtig durch gecheckt. Die TA war sehr zufrieden, Gewicht, Wesen, Haut, alles Ok, keine Mangelerscheinungen. Einen neuen Chip hat sie auch bekommen, der Alte war nicht mehr auffindbar.


    Ich freue mich ehrlich, dass du dort warst und alles gut ist! :gut: Wie hat sie sich benommen? :smile:

    Zitat

    Jo, aus der Hand füttern geht, wäre nur eine sehr matschige Angelegenheit (bekommt im Moment Rinti Dosen). ^^Wenn ich bei ihr sitze und sie sanft zum futtern und trinken ermutige, dann klappts auch eigentlich. Es ist etwas mühsam, aber sie ist es mir wert. :)


    Ehrlich, genau wie hier. Irgendwann musste ich nicht mehr immer daneben sitzen, aber wenn wir mal woanders sind und er dort fressen soll, ist es noch genauso :headbash: Und dann frisst der manchmal auch noch so langsam... Tja, die Nordischen. :gott: Dem Tipp mit dem Wasser über dem Futter stimme ich auch zu, mir war das sonst auch zu heikel mit der geringen Menge, die er immer trinkt.
    Freut mich, das es jetzt läuft. :gut:

    Okay, hast du mal einfach (immer) Fütterung aus der Hand probiert? Stärkt auch die Bindung (denn die ist m.M. nach nicht unbedingt dadurch da, dass sie dir hinterherrennt).


    Und bei der Menge Futter und Wasser, die sie jetzt frisst/trinkt, wäre ich ja damals bei meinem schon froh gewesen... Also, vielleicht ist ja das Schlimmste schon vorrüber.

    Klingt doch super, schön, dass sie nun frisst! Nur ganz kurz zum TroFu...Guck dir die Haufen an, wenn die echt nicht gesund aussehen (schon mal z.B. nen Frolic-Haufen gesehen, die sind meist riesig und orange-rot, ekelhaft) :kotz: , dann überleg doch, ob du vielleicht vom Discounter auf z.B. Josera wenigstens wechselst, ich finde das nicht so teuer, bei uns reicht so ein Sack ewig (weil es das auch nicht zu jeder Mahlzeit hier gibt), ist wiederverschließbar, und ist vielleicht mit nicht ganz so vielen komischen Zusatzstoffen. Hab gelesen, das du für "gepresste Bröckchen" nicht so viel ausgeben willst, finde ich auch okay, aber wenigstens soll ja der Hund davon nicht krank werden.